Hamburg. Herren-Tennis-Weltverband ATP bescherte Turnierdirektor Kroll viel Arbeit. Auch eine Lösung für das Horner Damenturnier ist in Sicht.

Hinter Björn Kroll liegen arbeitsreiche Wochen. Erst Ende Januar hatte der Direktor des Challenger-Turniers in Hamburg-Horn vom Herrentennis-Weltverband ATP erfahren, dass er sein Event um ein halbes Jahr vorverlegen muss. Ansonsten hätte die ATP, die mit dem Hamburger Turnier ein Loch in ihrem Kalender stopfen musste, ihre Preisgeldzuwendungen in Höhe von insgesamt 36.900 Euro gestrichen, wodurch das Event seinen internationalen Status verloren hätte.

Kroll musste also Bundesligaspieltage verschieben, Hallenbuchungen stornieren, Ballkinder organisieren. „Das war ein ziemlicher Akt“, sagt der Turnierchef. Nun ist aber alles bereit, nach der Qualifikation am Sonntag spielen internationale Profis und deutsche Toptalente bis zum 17. März um ein Sieger-Preisgeld von 5080 Euro sowie 50 ATP-Weltranglistenpunkte. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.

Tennis: ATP wollte Hamburger Herrenturnier verlegen lassen

In den vergangenen Jahren organisierte Kroll mit dem „Hamburg Ladies & Gents Cup“ stets ein kombiniertes Herren- und Damenturnier im Herbst. „Es war nicht unser Wunsch, die Turniere zu trennen“, sagt er. Vielmehr habe der für das Damenturnier zuständige Weltverband ITF keinen Bedarf gesehen, das Turnier ebenfalls in den März zu verlegen. Kroll rechnet damit, dass das ITF-Damenturnier in diesem Jahr unter freiem Himmel gespielt wird, erste Gespräche mit Hamburger Tennisclubs sind bereits geführt.

Wegen eines Wasserschadens hätte die Horner Verbandshalle in der kommenden Woche allerdings ohnehin keine Kapazitäten für ein kombiniertes Turnier gehabt. Zwei Plätze sind aufgrund von angehobenen Böden für Turniere gesperrt, müssen deshalb in rund zwei Wochen aufwendig saniert werden.

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Weil es in der kommenden Woche nur wenige Konkurrenzturniere gibt, lässt sich das Teilnehmerfeld sehen. Angeführt vom Briten Jan Choinski (27/Weltranglistenplatz 172) werden insgesamt zehn Spieler, die unter den Top 200 der ATP-Weltrangliste platziert sind, in Hamburg erwartet. Deutsche Wildcard-Inhaber sind Marko Topo (Gräfelfing/Nr. 384), Max Hans Rehberg (München/Nr. 470) und Nicola Kuhn (Ludwigshafen/Nr. 589).