Frankfurt/Main. Der deutsche Profifußball erholt sich von der Corona-Pandemie. Den deutlichsten Anstieg gibt es bei der Anzahl der Beschäftigten.

Der Umsatz der deutschen Profifußball-Clubs ist erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder gestiegen. In der Saison 2021/22 erlösten die 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga 4,48 Milliarden Euro, wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) in ihrem Wirtschaftsreport am Donnerstag mitteilte. Damit wurde im Vergleich zur Saison 2020/21 eine Steigerung von etwas mehr als zehn Prozent erzielt. Das Vor-Corona-Niveau ist allerdings noch nicht wieder erreicht. In der letzten Saison ohne pandemiebedingte Einschränkungen waren 4,8 Milliarden Euro erlöst worden.

„Man kann angesichts der vorliegenden Zahlen von einer leichten wirtschaftlichen Erholung sprechen, aber noch lange nicht von einer Entwarnung. Vom Vor-Corona-Niveau sind die Bundesliga und 2. Bundesliga in Summe noch weit entfernt“, sagte Hans-Joachim Watzke als Sprecher des DFL-Präsidiums.

Watzke betont den schweren Spagat

Watzke betonte den schweren Spagat zwischen Tradition und weiterer Umsatzsteigerung. „Liga und Clubs werden gemeinsam Wege finden müssen, um sich weiterzuentwickeln, die Attraktivität der Wettbewerbe und die sportliche sowie wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit auf internationaler Ebene zu erhalten und zugleich Besonderheiten des deutschen Fußballs zu bewahren.“ Derzeit geht es konkret um den Teilverkauf von Medienrechten an Finanzinvestoren.

Im Gegensatz zur laufenden Spielzeit gab es in der Vorsaison 2021/22 noch signifikante Zuschauer-Einschränkungen. Die Spielerträge (402 Millionen Euro) lagen deshalb deutlich unter der letzten Vor-Corona-Saison (rund 650 Millionen Euro). Deutlich gestiegen ist laut Bericht die Anzahl der „direkt und indirekt“ rund um die beiden höchsten deutschen Spielklassen beschäftigten Personen. Die DFL vermeldete eine Steigerung um 85 Prozent von zuvor gut 26 000 auf nun gut 48 000 Personen. (dpa)