Essen. Das IOC will Athleten aus Russland und Belarus den Weg zurück in den Sport ebnen. DOSB-Präsident Weikert positioniert sich dagegen.

DOSB-Präsident Thomas Weikert meldet sich am Montag via Teams. Er benutzt sein Handy, der Akku seines I-Pads muss geschont werden. Am Nachmittag steht noch ein Gespräch mit dem IOC und den 205 anderen Nationalen Olympischen Komitees an. Der Gesprächsbedarf ist hoch, denn es droht ein Chaos. Als Russland vor gut einem Jahr den Krieg gegen die Ukraine begann, war man sich innerhalb des Sports schnell einig, russische und belarussische Athleten vom internationalen Wettkampfgeschehen auszuschließen. Am Krieg, an der Völkerrechtswidrigkeit des russischen Angriffs, hat sich seither nichts geändert. Aber es nahen die Sommerspiele 2024 in Paris – es gibt Stimmen, die eine Rückkehr der Athleten auf die internationale Sportbühne befürworten, und es gibt Stimmen, die das weiterhin kategorisch ablehnen. Das IOC will bei der Tagung seines Exekutivkomitees ab heute in Lausanne über eine Empfehlung in der Russland-Belarus-Frage entscheiden.

Herr Weikert, die ukrainische Tennisspielerin Marta Kostjuk hat nach ihrem Turniersieg ihrer russischen Gegnerin Warwara Gratschewa den obligatorischen Handschlag verweigert. Haben Sie dafür Verständnis?