Dortmund/Frankfurt. BVB-Kapitän Marco Reus muss wieder wegen einer Verletzung eine Turnierteilnahme absagen. Dafür ist ein Wackelkandidat dabei.

Bis zuletzt hatte er gehofft, doch es hat nicht gereicht: Marco Reus wird die Weltmeisterschaft in Katar verpassen, der Kapitän von Borussia Dortmund hat immer noch mit seiner Sprunggelenksverletzung zu kämpfen. Darüber hatte zunächst Sky berichtet. Mitte September hatte sich Reus beim Derbysieg gegen Schalke 04 (1:0) am Außenband verletzt. Vier Wochen später stand er gegen Union Berlin zwar wieder auf dem Platz, danach aber zeigte das Sprunggelenk eine Reaktion und der Angreifer musste wieder kürzertreten. Am Samstag gegen den VfL Bochum (3:0) folgte das nächste Comeback, am Sonntag dann der nächste Rückschlag, als der BVB-Kapitän das Training abbrechen musste.

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Und so wird Reus nicht im Aufgebot sein, dass Bundestrainer Hansi Flick am Donnerstag um 12 Uhr in Frankfurt verkündet. Bitter für den 33-Jährigen, der damit seine fast schon unglaubliche Leidensgeschichte in Bezug auf große Turniere fortschreibt: 2012 war er zwar dabei, kam aber nur in einem Spiel nennenswert zum Einsatz. 2014 verletzte er sich im letzten Testspiel vor dem Abflug nach Brasilien und verpasste den WM-Titel. 2016 verhinderte eine hartnäckige Schambeinentzündung die EM-Teilnahme. 2018 war Reus endlich als Stammspieler dabei und musste das das desaströse Vorrunden-Aus miterleben. Und 2021 verzichtete er aus eigenem Antrieb auf die Europameisterschaft, um seinem verletzungsgeplagten Körper etwas Ruhe zu gönnen.

Mehrere BVB-Profis im Aufgebot

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Für das Winterturnier in Katar aber hatte Flick den Dortmunder fest eingeplant und ihm eine wichtige Rolle zugedacht. Doch dann das bittere Aus. Auch Mats Hummels wird wohl nicht nominiert werden. Dennoch werden einige BVB-Profis im deutschen Aufgebot vertreten sein: Nach Informationen dieser Redaktion zählt Karim Adeyemi, der zuletzt als Wackelkandidat galt, zum Kader. Niklas Süle und Nico Schlotterbeck sind mit Sicherheit dabei, Julian Brandt, Mats Hummels und Youssoufa Moukoko können sich berechtigte Hoffnungen machen. Nach den vielen Ausfällen in der Offensive – neben Reus fehlen auch Timo Werner und Lukas Nmecha – ist der 17-jährige Moukoko ein Topkandidat für eine Nominierung.