Kopenhagen. Der BVB kommt beim bedeutungslosen letzten Gruppenspiel der Champions League beim FC Kopenhagen nicht über ein 1:1 hinaus.

Schon der Anfang geriet unglücklich: Donyell Malen stand schon auf dem Feld und musste dann kurz vor Anpfiff doch noch einmal hektisch runter: Auf dem Trikot des Angreifers von Borussia Dortmund prangte der Name Hazard sowie die Rückennummer 10, und beides war ja nachweislich falsch. Der Fehler ließ sich schnell beheben, zum Anpfiff stand der Niederländer pünktlich auf dem Platz – doch es sollte nicht die letzte Dortmunder Unzulänglichkeit im Champions-League-Spiel beim FC Kopenhagen bleiben, das mit 1:1 (1:1) endete.

BVB-Torwart Kobel rettet mit Glanzparaden - Pause für Bellingham

Es ging um nichts mehr in diesem abschließenden Gruppenspiel, der BVB stand schon vor Anpfiff als Gruppenzweiter fest, Kopenhagen war als Letzter bereits ausgeschieden – und diese Konstellation sah man dem Dortmunder Spiel auch an. In Jude Bellingham, Julian Brandt, Youssoufa Moukoko und Niklas Süle saßen vier Stammspieler auf der Bank und auf dem Platz kam vor allem in der ersten Halbzeit selten Spielfluss zustande. Der BVB verlor die Bälle in gefährlichen Positionen und sah dann, wie Angriff auf Angriff aufs eigene Tor zurollte.

Ein Beispiel: Mohamed Daramy ging außen vorbei an Mats Hummels und flankte, Roony Bardghji steig erstaunlich unbedrängt hoch zum Kopfball und zwang Gregor Kobel zur ersten von einigen Glanzparaden (9.). Mitten hinein in den Sturm und Drang der Gastgeber aber platzte Felix Passlack, der in dieser Partie endlich einmal von Beginn an mitwirken durfte. Auf der rechten Seite setzte er sich durch, flankte, der Ball flog quer hinüber zu Hazard, der annahm und schoss. 1:0 für den BVB (23.).

BVB-Trainer Terzic wechselt Süle und Meyer für Hummels und Kobel ein

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Es sollte bis zum Pausenpfiff die einzige ernsthafte Torannäherung der Gäste bleiben. Die Gastgeber dagegen stürmten weiter munter an, Kobel rettete gegen den frei durchgebrochenen Victor Claesson (29.) und hielt auch Lukas Leragers Kopfball (32.) – und war dann irgendwann doch machtlos: Der ungewohnt unsichere Hummels verlor bei einem Vorstoß den Ball, Giovanni Reynas Rettungsversuch geriet zum perfekten Steilpass für Viktor Claesson, der wiederum Hakon Anar Haraldsson bediente. Und dessen Treffer brachte das Parken-Stadion zum Beben – verhinderte er doch, dass die Dänen die Gruppenphase ganz ohne eigenen Treffer abschlossen.

Die zweite Halbzeit begann mit zwei überraschenden Auswechslungen: Torhüter Kobel und Abwehrchef Hummels wurden durch Alexander Meyer und Niklas Süle ersetzt, zwei Vorsichtsmaßnahmen. Ansonsten ging es zunächst weiter wie gehabt, mit gefährlichen dänischen Angriffen nämlich. Und dann beinahe mit dem Dortmunder Tor: Karim Adeyemi setzte sich rechts durch, gab flach nach innen, doch Donyell Malen ging vor dem deutlich besser postierten Anthony Modeste zum Ball und lenkte den deutlich neben das Tor (53.).

Achtelfinalauslosung am Montag

Fehlende Präzision wurde nun aber auch zusehends zu einem Problem der Dänen, die so manche vielversprechende Szene nun nicht mehr sauber zu Ende spielten.

BVB-Trainer Edin Terzic tat noch einmal etwas für die Offensive, brachte Julian Brandt und Youssoufa Moukoko für Salih Özcan und Reyna (63.). Und Moukoko war kaum auf dem Platz, da traf er mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze den Pfosten. Doch der Ball wollte nicht mehr ins Tor fliegen, es blieb beim Unentschieden. Egal, die Dortmunder hatten das Achtelfinalticket ja bereits gebucht. Mögliche Gegner bei der Auslosung am Montag sind Real Madrid, der FC Chelsea, Tottenham Hotspur, der FC Porto, SSC Neapel und Benfica Lissabon.