Paderborn. Der SC Paderborn führte lange 2:0, musste gegen Werder Bremen aber doch ins Elfmeterschießen. Am Ende steht der Achtelfinaleinzug.

Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen hat trotz einer Aufholjagd beim starken Zweitligisten SC Paderborn den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals verpasst und einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Vor 15.000 Zuschauern verlor die Mannschaft von Trainer Ole Werner in einem dramatischen Spiel 4:5 im Elfmeterschießen. Nach Verlängerung hatte es 2:2 (2:2, 2:0) gestanden. Der Tabellenzweite der 2. Liga bleibt damit weiter auf Erfolgskurs.

Felix Platte (22.) und Sirlord Conteh (43.) erzielten die Treffer für die Gastgeber. Die Bremer kamen durch Leonardo Bittencourt (65.) und Mitchell Weiser (84.) zwar zunächst noch zum Ausgleich. Doch SC-Torwart Leopold Zingerle, der gegen Bittencourt hielt, avancierte im Elfmeterschießen zum umjubelten Pokalhelden für Paderborn. Nach dem Erstrundenaus in der vergangenen Spielzeit scheiterte der sechsmalige Pokalsieger damit wieder früh im Wettbewerb.

Auch Sandhausen und Freiburg weiter

Auch Zweitligist SV Sandhausen ist ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Im badischen Nachbarschaftsduell mit dem Ligarivalen Karlsruher SC setzte sich der Tabellen-15. mit 8:7 in einem kuriosen Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden, erst KSC-Profi Marcel Franke scheiterte nach Treffern mit dem 15. Schuss.

Der SC Freiburg meldete sich derweil drei Tage nach der 0:5-Niederlage beim FC Bayern München mit einem Erfolgserlebnis zurück und kämpfte sich mit viel Mühe ins Achtelfinale. Der Vorjahresfinalist bezwang den Zweitligisten FC St. Pauli mit 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung. Lukas Daschner hatte die Hamburger, die trotz personeller Abwehrsorgen wenige Tage nach dem 3:0 im Liga-Duell mit ihrem Stadtrivalen HSV lange stark dagegen hielten, in der 42. Minute in Führung gebracht. Nach dem Ausgleich durch Matthias Ginter (90.+3) drehte Michael Gregoritsch (119.) die Partie aber noch zugunsten des Bundesligisten.

Borussia Dortmund mit Glück weiter

Nach dem mühevollen Einzug ins Achtelfinale bedankten sich die erleichterten Profis von Borussia Dortmund bei Torhüter Gregor Kobel. Auch dank einer überragenden Leistung des Schweizers setzte sich der wieder mal rätselhafte BVB am Mittwoch mit 2:0 (1:0) beim Zweitligisten Hannover 96 durch. „Wir hatten Gregor Kobel im Tor. Ich glaube, das war unser Glück heute. Weltklasse“, sagte Mittelfeldspieler Emre Can bei Sky. „Man muss ehrlich sein, es war kein gutes Spiel von uns.“

Ein Eigentor von Bright Arrey-Mbi (11. Minute) und ein Elfmetertreffer von Jude Bellingham (71.) sorgten für den schmeichelhaften Sieg. Zur erneut merkwürdigen Leistung kam hinzu, dass der eingewechselte Karim Adeyemi (85.) für eine Notbremse vor 49 000 Zuschauern die Rote Karte sah. „Es war ein typisches dreckiges Pokalspiel“, sagte Kobel. „Wir stehen im Achtelfinale. Aber klar ist es nicht unser Anspruch, so viele Chancen zuzulassen.“