Hamburg. Der FC St. Pauli empfängt in der Bundesliga am Sonnabend den Hamburger RC. Der Coach erwartet einen heißen Kampf.

Drei Jahre ist das letzte Hamburger Stadtduell in der Rugby-Bundesliga schon her. Wenn sich am Sonnabend um 15 Uhr der FC St. Pauli und der Hamburger RC gegenüberstehen, ist also von besonders viel Prestige auszugehen.

„Das wird eine ganz heiße Nummer“, sagt Nils Zurawski, Abteilungsleiter des FC St. Pauli. Die Braun-Weißen haben zwar das Heimrecht, in der Rugby-Arena an der Saarlandstraße wird es für den Aufsteiger aber keinen Heimvorteil geben, weil beide Teams ihre Spiele auf der Anlage im Hamburger Stadtpark austragen.

Rugby: „In einem Derby kann alles passieren"

Auf dem Papier sind die „Gäste“ vom HRC der klare Favorit. Der Tabellenvierte startete mit zwei Siegen und zwei Niederlagen in die Saison. Der FC St. Pauli hingegen verlor seine vier Auftaktspiele allesamt und ist als Tabellenachter zurzeit Schlusslicht der Bundesliga Nord/Ost. Die Favoritenrolle möchte HRC-Trainer Gareth Jackson aber nicht annehmen.

„In einem Derby kann alles passieren. Ich denke nicht, dass wir der Favorit sind“, mahnt der Brite. „St. Pauli wird uns einen harten Kampf liefern. Sie sind ein sehr physisches Team und haben sich in den ersten Saisonspielen gut verkauft.“ Damit zielt der Coach vor allem auf den Auftritt am vergangenen Wochenende ab, als St. Pauli gegen den Tabellendritten TSV Victoria Linden mit 8:0 in Führung lag, dann aber mit 8:19 verlor.

Rugby: St.-Pauli-Fans wohl in der Überzahl

„Das war sehr bitter für uns“, meint Zurawski. Vor der Saison betonte der Abteilungsleiter, dass die Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte vor allem gegen die direkten Konkurrenten punkten müsse: Victoria Linden, RC Leipzig und auch den Hamburger RC. Bei der Partie am vergangenen Wochenende waren rund 250 Fans vor Ort. Für Sonnabend rechnen die Verantwortlichen mit mehr als dem Dreifachen. HRC-Trainer Jackson geht von einer besonders lauten Atmosphäre aus: „Erst recht mit dem Fußballderby am Vorabend könnte einiges abgehen. Wir freuen uns darauf.“

Einen Heimvorteil werden die Gastgeber dann vielleicht doch haben. Laut Zurawski sind die St.-Pauli-Fans in der Überzahl. „Wir sind ja der deutlich größere Verein.“ Er selbst wird die Begegnung nicht verfolgen: „Ich stehe in der Küche im Vereinsheim und mache den Abwasch. So viel Spannung halte ich nicht aus.“