Manchester/London. Die englischen Nachwuchsmannschaften räumen seit Jahren reihenweise Titel ab. Der Erfolg ist kein Zufall und hat mehrere Gründe.

Wenn die Engländer am Montag im Wembley-Stadion in der Nations League auf die deutsche Nationalmannschaft treffen, dann empfangen sie ihr Vorbild. Deutschland war eine der Nationen, an denen sich der englische Fußball ein Beispiel nahm bei der Reform seiner Nachwuchsarbeit. Der DFB stellte seine Talentförderung radikal um nach den desaströsen Auftritten bei den Europameisterschaften 2000 und 2004 (jeweils Aus in der Vorrunde). Die Neuausrichtung war einer der Gründe für Deutschlands WM-Triumph 2014.

England hat bei den Senioren zwar weiterhin nur den Erfolg bei der Weltmeisterschaft 1966 vorzuweisen, kam einem Titel in der jüngeren Vergangenheit unter Trainer Gareth Southgate aber zweimal nahe. Bei der WM 2018 scheiterte die Mannschaft im Halbfinale an Kroatien, bei der EM im vergangenen Jahr erreichte England zum ersten Mal seit 1966 wieder ein Endspiel, verlor dort aber im Elfmeterschießen gegen Italien.