Hamburg. Das Paradeboot mit den Hamburgern Torben Johannesen und Benedict Eggeling verpasst die Medaillenränge. Das gab es lange nicht mehr.

Der Deutschland-Achter hat zum ersten Mal seit 1999 das A-Finale einer WM verpasst. In Racice (Tschechien) wurde das Paradeboot des Deutschen Ruderverbands (DRV) mit den Hamburgern Torben Johannesen (28) und Benedict Eggeling (23/beide RC Favorite Hammonia) in seinem Halbfinale mit 7,24 Sekunden Rückstand Dritter hinter den Niederlanden (5:25,93) und den USA (1,78 Sekunden zurück) und kann am Sonntag nicht in den Medaillenkampf eingreifen.

Großer Umbruch beim Deutschland-Achter

Eine Überraschung ist das Abschneiden indes nach den Vorleistungen in diesem Jahr nicht. Der EM-Vierte von München ist im Vergleich zum Silbergewinn bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio auf acht von neun Positionen umbesetzt und zudem von Corona gebeutelt.

Für den DRV zeichnet sich das befürchtete WM-Desaster ab. Die deutsche Flotte war nach der schwachen Heim-EM und diversen Corona-Ausbrüchen in lediglich acht der 14 olympischen Klassen gestartet, nur zwei erreichten das A-Finale am Sonntag.

Oliver Zeidler (26/Ingolstadt) schaffte im Einer mit der schnellsten Halbfinalzeit den Finaleinzug (14.44 Uhr), Frauke Hundeling (27/Hannover)/Pia Greiten (25/Osnabrück) zogen als Halbfinaldritte in den Endlauf im Doppelzweier (13.54 Uhr) ein. Alexandra Föster (20/Meschede), in München als Bronzegewinnerin eine der wenigen positiven Überraschungen, verpasste das A-Finale im Einer als Halbfinalvierte knapp.