Leipzig. Marco Rose soll RB Leipzig aus der sportlichen Krise führen. Das Startprogramm hat es in sich - und ist für den Ex-BVB-Trainer speziell.

In der Nacht zu Mittwoch ging alles ganz schnell, als man bei RB Leipzig registrierte, was sich in den 90 Minuten gegen Schachtar Donetzk abgespielt hatte. Mit 1:4 gingen die Leipziger gegen den Klub aus der Ukraine unter, am Wochenende zuvor hatte das 0:4 bei Eintracht Frankfurt bereits den Trainerstuhl von Domenico Tedesco kräftig wackeln lassen. "Da hat sich die Situation noch einmal verschärft", sagt Marco Rose.

Und deswegen führte der 45-Jährige kurz nach Schlusspfiff Gespräche mit Oliver Mintzlaff, Leipzigs Geschäftsführer, über die Nachfolge von Tedesco. Am Donnerstagmorgen stellte Leipzig Rose dann auch offiziell vor. Er wird bereits im Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen seinen Ex-Verein Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky) auf der Bank sitzen. "Wir müssen uns kleine Erfolgserlebnisse in einem Spiel holen", sagte Rose. Es kann ein paar Tage dauern, bis Automatismen greifen."

Schweres Startprogramm gegen BVB und Real Madrid

Rose soll den Klub dahin zurückführen, wo er sich selbst spätestens nach dem Pokalsieg im Mai sieht: an der Spitze der Bundesliga. Trotz des Fehltstarts meint der neue Coach: "Die Strukturen sind gut. Jeder ist ein absoluter Vollprofi." Der Kader sei "spannend" und habe eine "gute Altersstruktur".

Neuer Trainer für RB Leipzig: Rose löst Tedesco ab

Das Startprogramm aber hat es in sich. Nach dem Spiel gegen den BVB wartet in der Champions League Real Madrid. Und dann kommt es auch schon zum Duell mit Roses anderem Ex-Verein, Borussia Mönchengladbach. "Wir spielen in einer Liga, da trifft man zwangsläufig aufeinander. Das ist speziell und spannend. Ich habe hier und mit den Jungs genug Arbeit zu tun, da ist das gar nicht so wichtig", meinte der gebürtiger Leipziger.

Max Eberl ist Kandidat bei RB Leipzig

Bis zum Spiel gegen Gladbach könnte auch die Sportdirektor-Frage geklärt sein - ausgerechnet, möchte man hinzufügen. Max Eberl ist ein heißer Kandidat für den vakanten Posten. Mit ihm arbeitete Rose schon in Gladbach zusammen. "Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich der Klub um Max Eberl bemüht", sagte Rose. "Ich würde mich freuen, wenn es funktioniert. Da hätte ich einen Mann an meiner Seite, der mit und dem Klub gut tun würde." (chwo)