Köln. 106:71-Sieg des deutschen Teams gegen Ungarn zum Vorrundenschluss in Köln. Achtelfinalgegner in Berlin am Samstag ist Montenegro.

Jubelnd verabschiedeten sich die deutschen Basketballer vom Vorrundenspielort Köln. 106:71 (54:39) hieß es in der abschließenden Partie der EM-Gruppe B gegen Ungarn. Es war ein durchaus sehenswerter Pflichtsieg, als Gruppenzweiter fährt das Team von Bundestrainer Gordon Herbert nun nach Berlin. Im Achtelfinale am Samstag geht es gegen Montenegro (18 Uhr/MagentaSport). Ein Gegner der Kategorie: machbar!

Die Ausgangslage zum Vorrundenende war schon vor dem Spiel klar: Da Slowenien zuvor Frankreich mit 88:82 besiegt und Luka Doncic mit einer 47-Punkte-Wahnsinsgala den slowenischen EM-Rekord noch einmal hochgeschraubt hatte, den er am Vortag beim 88:80 gegen Deutschland mit 36 Punkten aufgestellt hatte, tritt der Titelverteidiger die Weiterreise als Gruppensieger an, die Deutschen hatten den zweiten Platz sicher. Entsprechend bedeutungslos war die Partie auf dem Papier, der Bundestrainer gab Anführer Dennis Schröder, Center Daniel Theis und dem an der Schulter verletzten Aufbauspieler Nick Weiler-Babb eine Verschnaufpause. Das deutsche Team trat nur mit neun Spielern an, Gruppen-Schlusslicht Ungarn lief ebenfalls dezimiert auf.

EM-Debütant Sengfelder ganz stark

Auch interessant

Vor allem Aufbauspieler Maodo Lo und Deutschlands bisheriger EM-Star Franz Wagner standen nun im Rampenlicht in der Kölner Arena, unterstützt wurden sie von Jonas Wohlfarth-Bottermann, Christian Sengfelder und Justus Hollatz, die bisher kaum bis keine Einsatzzeit bekommen hatten. Und ja: So sportlich unbedeutend diese Partie auch sein mochte, so wichtig war sie fürs Selbstvertrauen und Selbstverständnis der Deutschen. Vor allem Lo hatte davon ganz viel, in der ersten Halbzeit erzielte er 16 Punkte. „Offensiv haben wir unseren Rhythmus gefunden. Wir dürfen aber nicht nachlassen“, meinte Aufbauspieler Justus Hollatz in der Halbzeit.

Das taten sie auch nicht. Schröder, Theis und Weiler-Babb applaudierten weiter regelmäßig an der Seitenlinie. Maodo Lo punktete weiter zuverlässig, am Ende kam er auf 21 Punkte, gefolgt von Niels Giffey mit 19. Die meisten Zähler markierte allerdings EM-Debütant Sengfelder (22).

Die weiteren feststehenden Achtelfinalbegegnungen: Europameister Slowenien trifft auf Belgien, Spanien auf Litauen und Frankreich spielt gegen die Türkei ums Weiterkommen. Heute werden in Prag und Mailand die Vorrundengruppen C und D beendet.