München. Kira Walkenhorst und Louisa Lippmann haben das Achtelfinale verpasst. Die Entwicklung des Interimsteams ist dennoch bemerkenswert.

Es arbeitete in Kira Walkenhorst, das war deutlich zu sehen. Als Olympiasiegerin hat die 31-Jährige gelernt, Medienfragen nicht so humorlos und eiskalt abzublocken wie die Bälle am Netz, sondern mit viel Charme und oftmals einem Lächeln im Gesicht. Nun aber blickte sie ernst, dann sagte sie: „Es ist gut möglich, dass wir noch ein paar mehr internationale Turniere zusammen spielen, um Punkte zu sammeln.“ Eine Antwort war das, die Hoffnung darauf macht, eine Fortsetzung des Experiments zu erleben, das die gebürtige Essenerin bei der Beachvolleyball-EM in München eingegangen war. Schließlich einte viele Beobachtende das Gefühl, dass es das noch nicht gewesen sein konnte.

Kira Walkenhorst ist am Donnerstagvormittag aus der Heim-EM im Rahmen der European Championships ausgeschieden. In der Zwischenrunde unterlag sie an der Seite von Louisa Lippmann (27) dem Schweizer Duo Esmée Böbner/Zoé Vergé-Depré mit 0:2 (19:21, 20:22). Wer weiß, dass die beiden Deutschen auf dem Königsplatz in Münchens Innenstadt zum ersten Mal zusammenspielten, und dass Lippmann, ihres Zeichens fünffache Volleyballerin des Jahres in der Halle, erst seit Anfang Juni am Hamburger Beachvolleyball-Bundesstützpunkt trainiert, der kann ermessen, dass der Einzug ins Achtelfinale eine Überraschung gewesen wäre.