München. Bei der Heim-EM im Beachvolleyball gewannen Julia Sude und Karla Borger ihr erstes Spiel locker. Ein anderes deutsche Duo verlor.

Wie ein Sturm, der einem frontal ins Gesicht pfeift und alle Sinne durchpustet – so beschrieb Karla Borger am Dienstagvormittag die Atmosphäre, als sie an der Seite ihrer Blockpartnerin Julia Sude (34/Düsseldorf) in der Beachvolleyball-Arena auf dem Königsplatz im kaum vorhandenen Schatten der Glyptothek in die Heim-EM startete. Und so nutzte die 33 Jahre alte Stuttgarterin nach dem lockeren 2:0 (21:13, 21:14)-Sieg zum Auftakt der Gruppenphase gegen die Ukrainerinnen Jewgenia Bajewa/Tatjana Lasarenko den Schwung des Erfolgs, um ein leidenschaftliches Plädoyer für das Münchner Multisport-Event European Championships zu halten, zu dem auch die Beachvolleyball-EM zählt.

„Für die Sportarten abseits des Fußballs ist diese Aufmerksamkeit so ungeheuer wichtig. Es tut allen Athletinnen und Athleten gut zu spüren, dass ihre Leistungen wahrgenommen werden“, sagte Borger, die seit Oktober 2021 die Interessenvertretung „Athleten Deutschland“ als Präsidentin leitet. Diese hatte zu Beginn dieser Woche mit einem Thesenpapier zur Zukunft der Sportförderung für großes Aufsehen gesorgt, das bei der am Dienstag in Bayerns Landeshauptstadt angesetzten Sportministerkonferenz, auf der DOSB-Präsident Thomas Weikert einen „Pakt für den deutschen Sport“ forderte, ein wichtiges Thema war.