München. Der Bahnradvierer der Frauen ist bei den European Championships in München zu Gold gefahren. Kurz danach gab es eine weitere Medaille.

Die goldenen Helme waren wegweisend: Der hochfavorisierte Bahnradvierer der Frauen ist zum Europameister-Titel in der Mannschaftsverfolgung gerast und hat damit für die erste deutsche Goldmedaille bei den European Championships in München gesorgt. Nach dem Olympiasieg von Tokio und dem Weltmeistertitel im vergangenen Jahr fuhren Lisa Brennauer (34/Durach), Franziska Brauße (23/Öschelbronn), Lisa Klein (26/Erfurt) und Mieke Kröger (29/Bielefeld) im Finale gegen Italien zum Heimsieg. „Das Publikum hat uns vom Start so angefeuert, es war gigantisch. Ich hätte es mir nicht schöner vorstellen können“, sagte Brennauer kurz vor der Siegerehrung und sprach von einer „Wahnsinns-Atmosphäre“.

Es war der erhoffte Auftakt für Brennauer, die noch im Straßenrennen antritt und nach der EM ihre Karriere beenden wird. Doch die Weltrekordhalterinnen mussten ordentlich kämpfen. Auf den 4000 Metern gingen sie erst kurz vor Schluss erstmals in Führung. In 4:10,872 Minuten und mit einem Vorsprung von 0,699 Sekunden setzten sie sich am Ende dennoch durch, lagen sich anschließend jubelnd in den Armen und ließen sich von den Fans auf den Tribünen feiern.

European Championships: Auch Gold im Teamsprint

Die bekamen kurz darauf noch einen Grund zum Jubeln. Denn auch im Teamsprint sorgten Emma Hinze (24/Cottbus), Lea-Sophie Friedrich (22/Cottbus) und Pauline Grabosch (24/Erfurt) für Favoritinnen-Gold. Die drei Frauen im Regenbogentrikot der Weltmeisterinnen setzten sich im Finale in 38.061 Sekunden gegen die Niederländerinnen durch. „Es war eine super Teamleistung. Die Stimmung war Wahnsinn hier“, sagte Pauline Grabosch glücklich. (meme)