Hamburg. Trotz 16:2 Strafecken und 52:7 Kreiseintritten reicht es in Amstelveen gegen Außenseiter Südafrika nur zu einem 1:0-Sieg. Eine Farce.

Mit einem selbst verschuldeten Kraftakt haben sich die deutschen Hockeydamen für das Viertelfinale der Feld-WM in den Niederlanden und Spanien qualifiziert. Im ersten K.-o.-Spiel des Turniers besiegte die Auswahl des Hamburger Bundestrainers Valentin Altenburg Außenseiter Südafrika in Amstelveen mit 1:0 (0:0, 0:0, 1:0, 0:0). Angesichts von 16:2 Strafecken und einer Schusskreisbilanz von 52:7 war das Endergebnis eine Farce.

Im Viertelfinale am Dienstag (17 Uhr/DAZN), das wie auch schon die Gruppenspiele erneut in Amstelveen stattfindet, muss gegen Neuseeland vor allem die Chancenverwertung effektiver werden.

Hockey: Deutsche Damen im WM-Viertelfinale

Neuseeland hatte als einer von vier Gruppensiegern neben den Niederlanden, Australien und Argentinien direkt die Runde der letzten acht erreicht. Deutschland musste nach einer 1:3-Niederlage gegen Titelverteidiger Niederlande und Siegen über Chile (4:1) und Vizeweltmeister Irland (3:0) als Zweiter der Gruppe A in die Viertelfinalqualifikation, die Südafrika mit nur einem Zähler als Dritter der Gruppe B erreicht hatte.

Die Favoritenrolle war klar verteilt – und über die gesamte Spielzeit auch ebenso deutlich sichtbar. Deutschland baute dauerhaften Druck auf, ließ Südafrika mit konzentriertem Pressing nie zu Konterchancen kommen. Allerdings fehlten im Abschluss Präzision und Zielstrebigkeit, zudem wuchs Phumelela Mbande im Tor Südafrikas über sich hinaus.

So war es die Kölner Kapitänin Nike Lorenz, die in der 38. Minute mit der zehnten Strafecke den Bann brach – und gleichzeitig für die Entscheidung sorgte. „Ich war nicht überrascht über das enge Ergebnis, wir wussten, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde“, sagte die 25-Jährige. „Wir müssen natürlich mehr aus den Ecken machen, ich bin aber zuversichtlich, dass uns das gegen Neuseeland gelingt. Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir mehr Tore schießen.“ Ansonsten droht wie schon bei der WM 2018 in England und den Olympischen Spielen 2021 in Japan das Aus im Viertelfinale.