Hamburg. Basketballer werfen nach neuen Format 3x3 auf einen Korb. Es gibt klare Favoriten – keiner von ihnen ist Hamburger. Über die Regeln.

Die mobile Active City Arena auf dem Hamburger Heiligengeistfeld ändert ein vorletztes Mal ihr Erscheinungsbild. Nach zwei Beachvolleyball-Events und der AirBadminton-Show werfen am Freitag und Sonnabend die Basketballer nach ihrem neuen Format 3x3 auf den einen Korb. Der Eintritt auf den diesmal rund 1200 Plätzen ist frei. Zum Abschluss gehen am Sonntag die Tischtennisspieler, erst Amateure, dann Profis, zu ihrem „King of the Court“ an die Platten.

Es ist vier Jahre her, als am Spielbudenplatz auf St. Pauli eine Limousine stoppte und ihr NBA-Profi Dennis Schröder entstieg. Der deutsche Basketball-Nationalspieler war nicht fürs Selfie-Posieren erschienen, er tauschte zum Entzücken der rund 1000 Fans spontan sein stylishes Freizeit-Outfit gegen kurze Hose und Trikot des Aachener Teams „Der Stamm“ – und gewann mit seinen Mitspielern auch dank seiner ganz speziellen Moves die deutsche Meisterschaft im Streetball.

Active City Arena: Favorit ist „Liman”

3x3-Basketball hat nach seiner Aufnahme ins olympische Programm der Sommerspiele 2021 in Tokio professionelle Strukturen gewonnen. Es gibt eine Weltserie, in Hamburg dribbeln und werfen 16 Teams aus sechs Nationen auf einem provisorisch überdachten Court um einen Startplatz beim Masters-Turnier der 3x3 World Tour am 19./20. August in Lausanne (Schweiz) – und um 40.000 US-Dollar Preisgeld (39.200 Euro).

Die Mannschaften, drei Spieler plus ein Ersatzmann, benennen sich nach Städten, können ihr Personal in der Saison austauschen. Im Team „Hamburg“ etwa spielt kein Hamburger. Favorit auf dem Heiligengeistfeld ist das serbische Quartett „Liman”, Nummer zwei der Weltrangliste, für das mit Aleksandar Ratkov (30) ein Bronzemedaillengewinner aus Tokio aufläuft.

Acitve City Arena: Wer 21 Punkte erzielt hat, gewinnt

3x3-Basketball wird auf der Hälfte (11x 15 Meter) des üblichen Feldes auf einen Korb gespielt, für einen Angriff haben die Teams zwölf statt der üblichen 24 Sekunden Zeit. Die Körbe zählen einen Punkt, von außerhalb der Dreierlinie (6,75 Meter) zwei. Spieldauer: zehn Minuten – temporeiches Spektakel.

Wer zuerst 21 Punkte erzielt hat, gewinnt. Bei Gleichstand folgt eine Verlängerung. Sieger ist dann, wer als Erster zwei Punkte wirft. Nach einem Ballgewinn, etwa einem Rebound, muss dieser zunächst hinter die Dreierlinie gepasst werden. Dass Schröder (28/Houston) diesmal auftaucht, ist unwahrscheinlich. Ausgeschlossen ist das aber nicht, er ist gerade in Deutschland und besitzt in Hamburg eine Wohnung.

Zeitplan ING Hamburg Challenger 2022: Freitag: Qualifikation: 12.40-15 Uhr; Gruppenspiele: 16-21 Uhr. Sonnabend: 17.15 Uhr Start der K.-o.-Runden, Finale 21 Uhr.