Hamburg. Der Hengst gewinnt wie vor einem Jahr den Großen Hansa-Preis dank eines starken Endspurts. Die Sorgen im Vorfeld waren unberechtigt.

Bahnsprecher Marvin Schridde schrie ins Mikrofon: „Er ist wieder da!“ Und Mitbesitzer Peter Michael Endres atmete entspannt auf: „Wir müssen uns keine Sorgen mehr machen. Er ist ganz der Alte.“ Er – das ist Torquator Tasso, Deutschlands Galopper des Jahres.

Der fünfjährige Hengst hatte gerade mit Jockey Rene Piechulek mit dreidreiviertel Längen Vorsprung auf Northern Ruler (Eduardo Pedroza) und den lange führenden Virginia Storm (Antonio Fresu) wie im vergangenen Jahr den Großen Hansa-Preis (2400 m) gewonnen. Und das mit der Klasse und Souveränität, die eines Siegers des Prix de l’Arc de Triomphe in Paris würdig waren. Auf der Zielgeraden konnte keiner der fünf vierjährigen Konkurrenten dem Speed Torquator Tassos folgen. Seine Gewinnsumme erhöhte sich um 40.000 auf rund 3,3 Millionen Euro.

Sorgen um Torquator Tasso unberechtigt

Die Sorgen, die sich Trainer Marcel Weiß und Besitzer Endres zuvor machten, resultierten aus dem Auftritt des Hengstes vor fünf Wochen in Baden-Baden. Dort war er mit fast 18 Längen Rückstand auf seinen siegreichen Halbbruder Alter Adler (im Hansa-Preis Fünfter) Sechster geworden. Schuld daran mag eine zurückliegende Verletzung gewesen sein, die sein Trainingspensum einschränkte.

Torquator Tasso soll jetzt am 2. Oktober in Paris-Longchamp seinen Titel verteidigen. Vorher wird er am 23. Juli beim King George VI and Queen Elizabeth Stakes auf der königlichen Bahn im englischen Ascot und am 4. September beim Großen Preis von Baden-Baden laufen. Es werden die letzten drei Rennen des Ausnahmegaloppers, 2023 soll er in die Zucht gehen. Erste Buchungen liegen bereits vor.