Buchholz/Neckarsulm. Die Luchse Buchholz 08-Rosengarten verloren gegen Bayer Leverkusen mit 23:28 (12:13). Nächstes Ziel ist allerdings nicht der Aufstieg.

Auch am Sonntagvormittag war die Enttäuschung bei Sven Dubau unüberhörbar. „Dieses Jahr hat in den entscheidenden Momenten immer etwas gefehlt. Das war auch gestern so. Wir konnten den hundertprozentigen Willen zum Sieg nicht abrufen“, sagt der Geschäftsführer der Luchse Buchholz 08-Rosengarten, als ihn das Abendblatt am Tag nach der 23:28 (12:13)-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen und dem damit verbundenen Abstieg aus der Frauenhandball-Bundesliga am Telefon erreicht. Beste Luchse-Werferin war Marleen Kadenbach mit sieben Toren. Die Rückraumspielerin wird den Verein verlassen.

„Uns war nach dem Weggang von Spielmacherin Fatos Kücükyildiz und dem Ausfall von Jessica Inacio schon klar, dass wir das nicht kompensieren können. Auch mit der Verpflichtung von Alina Molkova hat das nicht funktioniert“, sagt Dubau, der den 14er-Kader für die kommende Zweitligasaison bereits zusammen hat.

Frauenhandball-Bundesliga: Aufstieg nicht das nächste Ziel

Obwohl die Reisekosten wegen der längeren Auswärtsfahrten in Liga zwei sogar steigen und die Gehälter der Spielerinnen gleich bleiben werden, reduziert sich der Gesamtetat deutlich. „Es ist nicht unser Ziel, direkt wieder aufzusteigen. Wir wollen die Spielerinnen ausbilden, weiterentwickeln und übernächstes Jahr wieder oben mitspielen“, sagt Dubau.

Während die SG BBM Bietigheim die Meistersaison mit einem 38:25 (20:12)-Kantersieg über die TuS Metzingen standesgemäß mit 52:0 Punkten beendete, war der Jubel auch im rund 100 Kilometer entfernten Neckarsulm groß. Nach dem 32:30 (21:14)-Erfolg bei der Sport-Union Neckarsulm geht der Buxtehuder SV mit zwei Punkten Vorsprung und einer um 41 Treffer besseren Tordifferenz in das entscheidende Spiel um Platz drei gegen den direkten Konkurrenten Thüringer HC am Dienstag (19.30 Uhr/sportdeutschland.tv). Sollte der BSV nicht mit mindestens 21 Toren Differenz verlieren und seinen Platz verteidigen, würde er nach drei Jahren erstmals wieder im Europapokal spielen.

„Die erste Halbzeit war absolut überzeugend"

In Neckarsulm hatte das Team von Trainer Dirk Leun bange Minuten zu überstehen. „Die erste Halbzeit war absolut überzeugend. In der zweiten haben wir dann etwas den Faden verloren, es ist schwer zu erklären, was da passiert ist“, sagte er. Zum großen Rückhalt wurde Torhüterin Katharina Filter, die in der umkämpften Schlussphase binnen einer Minute zwei Siebenmeter parierte.