Hamburg/Buxtehude. SV-Bundesligafrauen lassen Kooperationspartner Buchholz beim 35:20-Sieg keine Chance. Luchse-Trainer: “BSV in allen Belangen überlegen“

Die Spielerinnen des Buxtehuder SV tanzten im Kreis, fielen sich dann lachend in die Arme, während wenige Meter entfernt Trauerstimmung herrschte. Bei den Luchsen Buchholz 08-Rosengarten gab es nach der sportlichen Ohrfeige im Derby der Frauen-Handball-Bundesliga neben der Enttäuschung vor allem die Erkenntnis, dass der Kooperationspartner aus der Estestadt zurzeit schlichtweg eine Klasse besser ist. Für den BSV bedeutete der 35:20 (16:9)-Heimsieg in der Halle Nord am Sonnabend zwei wichtige Punkte, um Platz drei und die Qualifikation für die European League zu festigen.

„Ich muss meinem Kollegen Dirk Leun ein großes Kompliment machen, denn seine Mannschaft hat ihr großes Potenzial kompromisslos auf die Platte gebracht und war uns in allen Belangen überlegen. Das muss ich akzeptieren“, sagte Luchse-Trainer Dubravko Prelcec, dessen Team dank der 28:29-Niederlage von Abstiegskonkurrent BSV Sachsen Zwickau gegen die HSG Bad Wildungen Vipers vier Spieltage vor Saisonende weiter auf Relegationsplatz 13 steht.

Frauen-Handball-Bundesliga: BSV dominierte sofort

Aufsteiger Zwickau hat bei zwei ausstehenden Nachholspielen allerdings nur einen Punkt Rückstand. „Ich denke nicht, dass wir schlecht gespielt haben. Das war heute unser Maximum“, musste Prelcec nüchtern gestehen – eine angesichts von 15 Toren Differenz erschreckende Analyse der eigenen Schwäche.

Von Beginn an dominierte der BSV die Partie, führte nach fünf Minuten bereits mit 5:2. Obwohl die BSV-Frauen, bei denen Rückraumspielerin Isabelle Dölle mit sieben Toren beste Werferin war, ebenfalls nicht fehlerlos spielten und insbesondere in der Anfangsphase überdurchschnittlich viele technische Fehler produzierten, kam Buchholz mit dem hohen Tempo der Gastgeberinnen nicht zurecht. Da die Luchse-Keeperinnen Mareike Vogel (vier Paraden) und Zoe Ludwig (zwei) das Torhüterinnenduell mit Lea Rüher (neun) und Katharina Filter (fünf) zudem klar verloren, war die Partie schnell entschieden.

Frauen-Handball-Bundesliga: Spiel endete deutlich

„Wir haben sehr konzentriert, konsequent und zielstrebig gespielt. Das war ein tolles Spiel von uns“, sagte BSV-Trainer Dirk Leun. Auch weil die Gäste aus der Nordheide vor 617 Zuschauern im zweiten Durchgang keinerlei Gegenwehr leisteten, die Buxtehuder Rückraumschützinnen immer wieder zu nah an den Kreis herankommen ließen, endete das Spiel entsprechend deutlich.