Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 9. März 2022:

Europa-League: Frankfurt nach Sieg in Sevilla auf Viertelfinalkurs

Eintracht Frankfurt hat im andalusischen Hexenkessel gezaubert und träumt von noch mehr magischen Nächten. Die Eintracht gewann ihr Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League bei Betis Sevilla am Mittwoch verdient 2:1 (2:1) und kann schon mit einem Unentschieden am nächsten Donnerstag die Runde der letzten Acht erreichen.

Tausende Frankfurt-Fans feierten im stimmungsvollen Estadio Benito Villamarin die Tore von Filip Kostic (15.), der den Ball quasi ins Netz flankte, und Daichi Kamada (32.). Der Japaner konterte den zwischenzeitlichen Ausgleich des französischen Weltmeisters Nabil Fekir (30.) nach einem schlimmen Betis-Fehlpass umgehend. Rafael Borre (52.) verschoss zudem einen Handelfmeter.

Das imposante Stadion, kaum Corona-Beschränkungen, Sonnenschein - nicht nur für die mindestens 5000 sangesfreudigen Eintracht-Fans war es das Paradies.

Vrabec gefeuert: HSV-Idol übernimmt Trainerjob in Esbjerg

Der ehemalige HSV-Profi Rafael van der Vaart wird Interimstrainer beim dänischen Fußball-Zweitligisten Esbjerg fB. Das gab der Club am Mittwoch bekannt, nachdem zuvor der deutsche Trainer Roland Vrabec beurlaubt worden war. Van der Vaart übernimmt dessen Aufgaben zusammen mit dem anderen bisherigen Co-Trainer Michael Kryger, bis der Club einen Nachfolger für den früheren St. Pauli-Coach Vrabec (48) gefunden hat.

Der 39 Jahre alte einstige Bundesliga-Profi van der Vaart lebt derzeit in Dänemark, da seine Lebensgefährtin Estavana Polman dort als Handball-Profi aktiv ist. Esbjerg hat nur noch theoretische Chancen, die Aufstiegsrunde der 2. Liga zu erreichen.

Zwei Corona-Fälle beim VfL Bochum

Erstligist VfL Bochum muss im Spiel bei Eintracht Frankfurt am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) auf Maxim Leitsch und Luis Hartwig verzichten. Beide Spieler wurden positiv auf das Coronavirus getestet und befinden sich in häuslicher Isolation.

Mainz beantragt nächste Spiel-Verschiebung

Der 1. FSV Mainz 05 hat bei der DFL auch die Verschiebung der für kommenden Sonnabend geplanten Partie beim FC Augsburg (15.30 Uhr) beantragt. „Mainz 05 steht zu diesem Spiel nicht die notwendige Anzahl an einsatzfähigen und spielberechtigten Spielern zur Verfügung“, teilte der von Corona-Fällen gebeutelte Bundesligist mit. Bei den Rheinhessen war bereits die Begegnung gegen Dortmund vom vergangenen Sonntag verlegt worden.

Bisher haben sich nach Clubangaben 20 Personen aus der Mannschaft und dem Trainer- und Betreuerstab mit dem Coronavirus infiziert. Allein 14 Spieler mussten in häusliche Quarantäne, darunter die drei Torhüter Robin Zentner, Finn Dahmen und Lasse Riess. Auch Cheftrainer Bo Svensson wurde positiv getestet. Die vorgeschriebene Quarantäne-Zeit läuft bei einer Reihe von Spielern erst ein Tag vor dem Augsburg-Spiel ab.

Corona: Gladbach ohne Trainer Hütter

Borussia Mönchengladbach muss im Kellerduell gegen Hertha BSC am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) ohne Trainer Adi Hütter auskommen. Der Österreicher hat sich wie auch sein Co-Trainer Frank Geideck mit dem Coronavirus infiziert. Das gab der fünfmalige deutsche Meister nach dem PCR-Test am Mittwoch bekannt. Hütter wird gegen die Berliner durch Christian Peintinger ersetzt. Gladbach hat als Tabellen-13. vier Punkte Vorsprung auf die Hertha auf dem Relegationsplatz.

Weitere Corona-Fälle bei Düsseldorf

Bei Zweitligist Fortuna Düsseldorf wurden nach Trainer Daniel Thioune auch die Profis Marcel Sobottka und Dennis Gorka positiv auf Corona getestet. Zuvor hatte sich schon Robert Bozenik in Quarantäne begeben. Am Mittwoch hat eine Antigen-Testung der Mannschaft und des Funktionsteams zudem weitere positive Schnelltests ergeben. Das für den Vormittag angesetzte Training wurde abgesagt, das gesamt Team unterzog sich einer PCR-Testung. „Sobald die Ergebnisse der PCR-Testung am späten Nachmittag vorliegen, besprechen wir die nächsten Schritte“, sagte Sportdirektor Christian Weber.

Tiefe Risse zwischen Investor Windhorst und Hertha

Die Partnerschaft zwischen Hertha BSC und Investor Lars Windhorst mit seiner Tennor-Gruppe bekommt immer tiefere Risse. „Im Mai ist die nächste Mitgliederversammlung. Da wird sicher etwas passieren müssen“, sagte Tennor-Sprecher Andreas Fritzenkötter. Unstimmigkeiten zwischen Windhorst und der Clubführung begleiten die Partnerschaft seit Längerem, was Fritzenkötter verwunderte: „Wir haben nicht gedacht und waren überrascht, dass Hertha nach unserem Einstieg so die Türen zuschlägt.“

Die Tennor-Gruppe hat seit dem Einstieg im Sommer 2019 insgesamt 375 Millionen Euro investiert, mit der die Berliner Mannschaft zu einem Spitzenteam aufgebaut werden sollte. Vor dem 26. Spieltag liegt Hertha mit 23 Punkten auf dem Relegationsrang, einen Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Windhorst selbst hatte vor drei Wochen seinen Einstieg bei Hertha als „Fehler“ bezeichnet.

FC Bayern erlöst über 100 königliche Millionen

Die Geldquelle Champions League sprudelt für den FC Bayern München nach dem fulminanten Einzug ins Viertelfinale weiter. Nach den enormen finanziellen Einbußen in zwei Corona-Jahren fließen nach dem 7:1 gegen Red Bull Salzburg am Dienstagabend weitere 10,6 Millionen Euro auf das Konto des deutschen Meisters. Damit erhöhen sich die Einnahmen auf 89,02 Millionen Euro allein an Uefa-Prämien. Dazu kommt noch ein zweistelliger Millionenbetrag aus dem Marktpool, dessen Summe erst am Saisonende feststeht, sowie Zuschauereinnahmen.

Da geht noch mehr, oder? Bayern-Star Robert Lewandowski kann die bayerischen Fans nach seinem Hattrick nicht hören.
Da geht noch mehr, oder? Bayern-Star Robert Lewandowski kann die bayerischen Fans nach seinem Hattrick nicht hören. © dpa

Ein Vorstoß ins Halbfinale würde von der Uefa mit weiteren 12,5 Millionen belohnt. Der Finalsieger am 28. Mai im Stade de France von Paris erhält dann nochmals 20 Millionen Euro. Die Bayern werden in dieser Spielzeit über 100 Millionen Euro in der Königsklasse erlösen.

Watzke stellt klar: Rose bleibt

Marco Rose bleibt trotz einer enttäuschenden Bilanz in den Cup-Wettbewerben auch in der kommenden Saison Trainer des BVB. „Marco Rose steht bei uns in keinster Weise zur Disposition“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der „Sport Bild“ und beendete damit alle Spekulationen über eine Rückkehr von Edin Terzic, der den BVB in der vergangenen Spielzeit zum Pokalsieg geführt hatte. Unter Rose sind die Dortmunder in der Vorrunde der Champions League, im Achtelfinale des DFB-Pokals und in der Zwischenrunde der Europa League gescheitert. In der Bundesliga liegt der BVB neun Punkte hinter Spitzenreiter Bayern München, hat aber ein Spiel weniger ausgetragen.

Köpke rechnet mit Löw-Comeback

Der frühere Bundestorwarttrainer Andreas Köpke glaubt an ein Comeback seines langjährigen Weggefährten Joachim Löw. Der 62-jährige Löw habe nach dem Rücktritt als Bundestrainer nach der EM im vergangenen Sommer „erst mal Abstand gebraucht“, sagte Köpke. Löw und er hatten beim DFB nach dem Achtelfinal-K.o. gegen England nach 17 gemeinsamen Jahren aufgehört. Sie stünden aber weiter ständig in Kontakt, berichtete Köpke: „Der Jogi wird jetzt erstmal nichts machen. Vielleicht zur neuen Saison. Ich glaube nicht, dass er schon ganz aufhört und gar nichts mehr machen will. Das kann ich mir nicht vorstellen.“

Der frühere Bundestorwarttrainer Andreas Köpke und Ex-Bundestrainer Joachim Löw sind Vertraute seit ihrer gemeinsamen Zeit bei der Nationalmannschaft.
Der frühere Bundestorwarttrainer Andreas Köpke und Ex-Bundestrainer Joachim Löw sind Vertraute seit ihrer gemeinsamen Zeit bei der Nationalmannschaft. © Imago / GEPA pictures

Er glaube nicht, dass Löw „jetzt schon unbedingt auf der Suche ist“. Löw hatte in der Vergangenheit ein Engagement bei einem Verein für die Zeit nach dem DFB nicht ausgeschlossen, sondern stets nur für die Zeit unmittelbar nach einem Turnier. Wäre auch ein Gespann Löw/Köpke noch einmal denkbar? „Grundsätzlich könnte ich mir mit Jogi schon vorstellen, etwas zu machen“, antwortete Köpke. Gemeinsam wurden Löw und er 2014 mit der Nationalelf in Brasilien Weltmeister.

Olmo gibt Bekenntnis zu Leipzig ab

Der spanische Nationalspieler Dani Olmo will Leipzig am Saisonende nicht verlassen. „Ich bin nicht in Eile“, sagte der Offensivspieler der „Sport Bild“: „Ich bin hier sehr glücklich und habe noch einen Vertrag bis 2024. Ich sehe keinen Grund, diesen Sommer zu gehen und den Verein zu wechseln.“ Um Olmo (23) gibt es immer wieder Gerüchte von interessierten Klubs, vor allem sein Ex-Verein FC Barcelona soll ihn auf dem Zettel haben. Zu seinem Vorbild Xavi, der aktuell Barca trainiert, habe er jedoch „keinen Kontakt“, wie Olmo versicherte.

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