Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 8. März 2022:

Mexiko: Zehn Festnahmen nach Krawallen

Die mexikanische Polizei hat zehn vorläufige Festnahmen nach den schweren Ausschreitungen in der Nacht zum Sonntag in Queretaro vorgenommen. Bei den Krawallen waren insgesamt 26 Personen verletzt worden. Die Festgenommenen stehen unter dem Verdacht des versuchten Totschlags, Gewalt bei einem Sportevent und kriminellen Aktivitäten. Beim Erstligaspiel zwischen Queretaro und Atlas war es zu den heftigen Auseinandersetzungen gekommen, von den Verletzten befanden sich drei in „kritischem Zustand“.

Die Fifa hatte in einer Stellungnahme geschrieben, man sei „schockiert von diesem tragischen Vorfall“. Der Verband werde den mexikanischen Verband bei der Aufarbeitung unterstützen: „Für Gewalt ist im Fußball absolut kein Platz.“ Die mexikanische Tageszeitung El Universal hatte vom „schwärzesten Tag in der Geschichte des mexikanischen Fußball“ geschrieben. Fünf Polizisten wurden vorläufig vom Dienst suspendiert, außerdem der Vertrag mit dem privaten Sicherheitsdienst im Stadion mit sofortiger Wirkung gekündigt.

BVB: Guerreiro positiv auf Corona getestet

Dortmund muss im kommenden Heimspiel gegen Bielefeld womöglich gleich auf zwei seiner Leistungsträger verzichten. Abwehrspieler Raphael Guerreiro wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Bei Innenverteidiger Mats Hummels, der sich wie der Portugiese wegen Erkältungssymptomen bereits zuvor isoliert hatte, steht das Testergebnis noch aus.

Nach dem Corona-Ausbruch beim FSV Mainz 05 war das Auswärtsspiel der Dortmunder am vergangenen Sonntag ausgefallen. Für die kommende Aufgabe gegen Abstiegskandidat Bielefeld am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) droht nun ein Engpass in der Defensive.

Freiburg verlängert mit Trainer Streich

Der SC Freiburg geht mit Cheftrainer Christian Streich wie erwartet in eine weitere Saison. Der Sport-Club hat den Vertrag mit dem 56-Jährigen verlängert, über die Laufzeit wurde nichts bekannt. Streich, der bisher immer für ein Jahr verlängerte, trainiert die Breisgauer seit mehr als zehn Jahren und ist damit der dienstälteste Trainer in der Bundesliga.

Wegen Hilfe für Putin: Lewandowski verzichtet auf Millionen

Bayern-Star Robert Lewandowski hat sich von seinem persönlichen Sponsor, dem chinesischen Technologiekonzern Huawei, getrennt. Dies bestätigte das Unternehmen. Laut einem Bericht der britischen Boulevardzeitung „Daily Mail“ basiert die Entscheidung des 33 Jahre alten Polen darauf, dass das Unternehmen Russland nach dessen Angriff auf die Ukraine technologisch unterstützt habe. Demnach soll Huawei dem Land dabei geholfen haben, sein Netzwerk gegen Cyberattacken zu sichern.

Das Unternehmen wies die Vorwürfe am Dienstag zurück. „Die Geschichte ist unwahr und basiert auf ungenauen und falschen Informationen aus einem Artikel, der mittlerweile korrigiert wurde“, hieß es. Lewandowskis Entscheidung soll weitreichende finanzielle Folgen haben. Berichten zufolge verzichtet der Pole dadurch auf rund fünf Millionen Euro.

Kreuzer: Zweigleisige Planung bei Hofmann

Karlsruhes Sportchef Oliver Kreuzer glaubt weiter an einen Verbleib von Torjäger Philipp Hofmann, bereitet sich aber auch auf dessen möglichen Abgang vor. „Ich habe nach wie vor die Hoffnung, dass er bleibt. Philipp weiß aber, dass wir uns auch nach Alternativen umsehen müssen“, sagte der 56-Jährige. „Wenn es nach dem ersten Quartal noch keine Lösung mit ihm geben sollte, könnte es sein, dass wir ohne ihn planen müssen. Voraussetzung dafür wäre aber natürlich, dass wir bis dahin jemanden hätten, von dem wir vollkommen begeistert sind und bei dem alle Rahmenbedingungen passen.“

Wechselt Philipp Hofmann (M.), an dem auch schon der HSV interessiert war, in die Bundesliga?
Wechselt Philipp Hofmann (M.), an dem auch schon der HSV interessiert war, in die Bundesliga? © Imago / Claus Bergmann

Hofmanns Vertrag beim KSC endet im Sommer. Die Badener wollen den 28-Jährigen, der mit einem Wechsel in die erste Liga liebäugelt, seit Monaten zu einer Verlängerung bewegen. „Wir sind bei dem Angebot, das wir ihm vorgelegt haben, finanziell an die Grenze gegangen“, sagte Kreuzer. „Er hat hier ein vertrautes Umfeld, große Wertschätzung und eine extrem hohe Akzeptanz im ganzen Verein. Er kann eines unserer prägenden Gesichter bleiben. Und wir wollen den Verein ja auch so aufstellen, dass wir mittel- und langfristig auch mal höhere Ziele als den Klassenerhalt ausgeben können.“

Matthäus watscht Gladbach und Hertha ab

Lothar Matthäus hat Kritik am Auftreten von Gladbach und Hertha BSC geübt. „Diese zwei großen Traditionsclubs sind die großen Enttäuschungen der Saison“, schrieb der 60-Jährige bei Sky. Bei beiden Clubs stimme „seit längerer Zeit so gut wie gar nichts. Eine Mannschaft, die nicht performt, ein Trainer, der sein Team nicht erreicht, Grüppchenbildung hier, Spieler, die keine Lust haben, da“, meinte Matthäus: „Ich könnte die Liste endlos fortsetzen.“

Die Berliner von Trainer Tayfun Korkut nannte der ehemalige Weltfußballer „alles andere als gut zusammengestellt. Die Entlassung von Pal Dardai hat auch keine Früchte getragen. Ich sehe momentan nicht, wie Hertha da unten wieder rauskommt.“ Der Hauptstadtclub ist nach 25 Spieltagen nur 16. und muss den Abstieg fürchten.

Klare Kante von Lothar Matthäus.
Klare Kante von Lothar Matthäus. © dpa

Auch für Gladbach, das als 13. nur vier Punkte vor der Abstiegszone steht, hatte Matthäus wenig positive Worte. „Einige Gladbacher denken immer noch, sie spielen in der Champions League wie vor nicht allzu langer Zeit gegen Real oder Inter. Aber ihre Konkurrenten sind nun Augsburg, Bielefeld und Stuttgart“, sagte Matthäus.

Der ehemalige Bayern-Profi mache sich „Sorgen um meine Borussia“, sagte er und ergänzte: „Das große Problem ist der Charakter. Auch wenn viele Zukunftsfragen ungeklärt sind und der Trainer mit seinen Personalentscheidungen wichtige Spieler vergrault hat, sollten Profis daran denken, dass auch die anderen Clubs sehen, wie sie sich verhalten, wenn sie unzufrieden sind.“

Hertha hält an Trainer Korkut fest

Hertha BSC hält auch nach acht Ligaspielen ohne Sieg an Trainer Tayfun Korkut fest. „Ich habe das komplette Vertrauen in ihn. Und das in der Mannschaft ist genau das gleiche“, sagte Geschäftsführer Fredi Bobic. Das Tischtuch zwischen Mannschaft und Trainer sei nicht zerschnitten, Korkut erreiche das Team noch. Bobic betonte vor dem Spiel am Sonnabend bei Gladbach (18.30 Uhr/Sky) aber auch: „Wir müssen punkten.“

Der Hauptstadtclub hat in diesem Jahr noch kein Spiel gewonnen und steht auf dem Relegationsrang – nur noch einen Punkt vor Tabellenplatz 17. Am vergangenen Sonnabend kassierten die Berliner im heimischen Olympiastadion eine heftige 1:4-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt. Besonders die Art und Weise der Niederlage gegen seinen Ex-Club gehe nicht, sagte Bobic. Er nahm vor allem die erfahrenen Spieler bei Hertha in die Pflicht.

Bielefeld meldet Corona-Fälle vor BVB-Spiel

Arminia Bielefeld muss in der Vorbereitung auf das nächste Spiel am Sonntag (17.30 Uhr) in Dortmund mehrere Corona-Infektionen verkraften. Ein Vereinssprecher bestätigte, dass die Corona-Infektionen schwerpunktmäßig im Bereich des Trainer- und Betreuerstabs der Arminia aufgetreten sind. Der Trainingsbetrieb soll mit Beeinträchtigungen vorerst fortgesetzt werden.

Angaben zu Anzahl und Personen, die von den Corona-Fällen betroffen sind, machte der ostwestfälische Club nicht. Auch wurde zunächst nicht bekannt, ob die Situation Auswirkungen auf das nächste Bundesliga-Spiel hat. Die ursprünglich für vergangenen Sonntag angesetzte Partie von Borussia Dortmund beim 1. FSV Mainz wurde wegen eines Corona-Ausbruchs bei den Mainzern auf den 16. März (18.30 Uhr) verschoben.