Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 21. Februar 2022:

Corona: Bayern-Star Müller erneut infiziert

Nationalspieler Thomas Müller hat sich erneut mit dem Coronavirus infiziert. Wie der FC Bayern München am Montag mitteilte, wurde der 32-Jährige positiv getestet. Es gehe ihm gut, er befinde sich in häuslicher Isolation. Müller hatte vor einem Jahr wegen einer Corona-Infektion bei der Club-WM 2021 das Finale verpasst und war mit einem Spezialflieger aus Katar nach München zurückgebracht worden.

Am Sonntag hatte Müller beim 4:1-Sieg der Münchner gegen die SpVgg Greuther Fürth noch gespielt. Der Mittelfeldspieler fällt nun mindestens für das Bundesligaspiel der Bayern bei Eintracht Frankfurt am Sonnabend aus.

Zuletzt war Anfang Februar Nationalspieler Jamal Musiala wegen Corona bei den Bayern ausgefallen. Die Münchner waren zum Start in das Jahr hart von Corona-Fällen betroffen. Beim 1:2 zum Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach hatte Trainer Julian Nagelsmann auf insgesamt 13 Profis, darunter neun wegen positiver Corona-Tests, verzichten müssen.

Ajax einigt sich mit Nouri-Familie auf Millionenzahlung

Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam hat sich mit der Familie von Abdelhak Nouri auf eine Entschädigungszahlung von 7,85 Millionen Euro geeinigt. Das bestätigte der Klub auf seiner Homepage. Nouri hatte 2017 bei einem Testspiel gegen Werder Bremen in Österreich einen Herzstillstand und in der Folge bleibende Hirnschäden erlitten. Ajax räumte Fehler bei der medizinischen Versorgung auf dem Platz ein und übernahm dafür die Verantwortung.

„Es ist gut, dass eine Einigung erzielt wurde, damit wir dies abschließen können. Wir alle wissen, dass das Leiden für Abdelhak und seine Lieben noch nicht vorbei ist. Es bleibt eine sehr traurige Situation“, sagte General Manager Edwin van der Sar.

Ajax hat seit 2017 auch die Kosten für Nouris Pflege erstattet und wird diese auch weiterhin übernehmen. Nach der Einigung wurde das von der Familie eingeleitete Verfahren vor dem Schiedsausschuss des niederländischen Verbandes KNVB eingestellt.

Nach Herzstillstand bei EM: Eriksen mit zwei Vorlagen für Brentford

Nach seinem Herzstillstand bei der EM-Endrunde hat der dänische Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen beim nächsten Testspiel seines neuen englischen Clubs FC Brentford überzeugt. Der 30-Jährige legte beim 2:2 gegen die Glasgow Rangers am Montag beide Treffer auf. Zanka und Tristan Crama profitierten von Zuspielen Eriksens. Insgesamt kam der frühere Profi von Inter Mailand und Tottenham Hotspur 80 Minuten zum Einsatz.

Das Spiel fand auf dem Trainingsgelände der Rangers, dem Europa-League-Gegner von Borussia Dortmund, statt. Wann Eriksen wieder ein Pflichtspiel absolvieren kann, ist noch offen. Bereits in der vergangenen Woche war er erstmals für seinen neuen Club in einem Testspiel aufgelaufen.

Neuseeländerin erzielt kuriosen Hattrick

Zum Jubiläum ein Hattrick gegen den Weltmeister - leider ins falsche Tor: Für Meikayla Moore ist der 50. Einsatz für Neuseelands Frauenfußball-Nationalmannschaft zum sportlichen Albtraum geworden. Beim 0:5 (0:3) im Rahmen des SheBelieves-Cup gegen die USA unterliefen ihr zwei Eigentore in den ersten sechs Minuten (5./6.) - und dann ein weiteres noch vor der Pause (36.).

„Sie hatte einen harten Arbeitstag“, sagte Neuseelands Trainerin Jitka Klimkova nach dem Spiel im kalifornische Carson: „Natürlich ist sie sehr enttäuscht. Aber sie ist eine unglaubliche Person und Spielerin, die in dieses Team gehört. Wir stehen in diesem schwierigen Moment alle hinter ihr.“

Moore, die für den englischen Zweitligisten FC Liverpool spielt, lenkte drei Flanken der Amerikanerinnen ins eigene Tor, zweimal mit dem Fuß, einmal per Kopf. Wenig später wurde sie ausgewechselt und an der Seitenlinie getröstet.„Das ist ein Spiel, und Eigentore gehören dazu“, sagte US-Coach Vlatko Andonovski: „Das passiert einfach. Eigentlich war sie jeweils ganz gut positioniert, es war einfach unglücklich.“

FC Basel feuert ehemaligen HSV-Trainer

Der FC Basel hat sich von Cheftrainer Patrick Rahmen getrennt. Wie der Schweizer Traditionsclub mitteilte, übernimmt bis zum Saisonende Assistent Guillermo Abascal als Interimstrainer beim Tabellendritten der Super League.

Schon in der Winterpause stand Rahmen, der von 2011 bis 2015 Co- und Jugendtrainer beim HSV war, bei die Clubführung zur Disposition, er erhielt aber noch eine Schonfrist. „Aufgrund der unbefriedigenden sportlichen Gesamtentwicklung und mangels klarer Perspektive diesbezüglich“ sah man sich nun zur Trennung gezwungen, hieß es in der Vereinsmitteilung. Seit April 2021 hatte Rahmen (52) Basel trainiert, sein Vertrag lief bis Sommer 2023.

Union Berlin muss weiteren Abgang verkraften

Der 1. FC Union Berlin verliert nach Max Kruse und Marvin Friedrich im Sommer den nächsten Leistungsträger. Mittelfeldspieler Grischa Prömel kehrt zur kommenden Saison zur TSG 1899 Hoffenheim zurück, für die er von 2013 bis 2015 gespielt hatte. Das gaben beide Vereine am Montag überraschend bekannt. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler war 2017 vom Karlsruher SC zu Union gekommen und stieg mit den Berlinern 2019 in die Fußball-Bundesliga auf.

„Ich habe mit Union – dem Verein, den Fans und den Mitarbeitern – in den letzten Jahren sehr viel erlebt. Wir sind gemeinsam aufgestiegen, haben uns den Traum von der Bundesliga verwirklicht und uns dann für Europa qualifiziert. Diese besondere Zeit hat mich tief geprägt und wird mir für immer in Erinnerung bleiben“, sagte Prömel. In dieser Saison kam Prömel in 19 von 23 Bundesliga-Spielen zum Einsatz und erzielte vier Tore.

Nach Böllerwurf: Zwei Münster-Profis fehlen verletzt

Die beim abgebrochenen Spiel bei Rot-Weiss Essen verletzten Spieler Marvin Thiel und Jannik Borgmann können vorerst nicht am Training von Fußball-Regionalligist Preußen Münster teilnehmen. Betroffen ist zudem ein Athletiktrainer, teilte Münster am Montag mit. Tags zuvor war das Topspiel der Regionalliga West nach dem folgenschweren Böllerwurf, bei dem die Münsteraner Verletzungen erlitten, beim Stand von 1:1 in der 74. Minute abgebrochen worden.

Essens Verantwortliche hatten sich bereits am Sonntag ausführlich für das Verhalten der oder des Fans entschuldigt. Ein Täter wurde noch nicht ermittelt, die Polizei habe aber bereits ihre Arbeit aufgenommen. „Wir verurteilen diesen Vorfall auf das Schärfste. Das ist nicht die Hafenstraße, das ist nicht RWE“, sagte Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig.

"Eurofighter" Wilmots in Casablanca entlassen

Der frühere Schalker Bundesligaprofi Marc Wilmots ist seinen Posten als Trainer des marokkanischen Spitzenclubs Raja Casablanca schon wieder los. Der ehemalige belgische Nationaltrainer wurde am Montag nach nur drei Monaten entlassen, teilte Casablanca mit.

Wilmots, der am Dienstag seinen 53. Geburtstag feiert, hatte das Team im November übernommen und in lediglich zehn Spielen betreut. Dabei holte er vier Siege, vier Unentschieden und zwei Niederlagen. In der Tabelle liegt das Team acht Punkte hinter dem großen Rivalen Wydad Casablanca, was Wilmots zum Verhängnis wurde.

Wilmots hatte als Spieler mit Schalke den Uefa-Pokal und den DFB-Pokal gewonnen. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere stand er bei S04 im Jahr 2003 interimsweise an der Seitenlinie. Von 2012 bis 2016 trainierte er die belgische Nationalmannschaft, dann folgten die Nationalteams der Elfenbeinküste und des Iran.

BVB atmet auf: Haaland wieder im Training

Bei Borussia Dortmund wächst die Hoffnung auf eine Rückkehr von Erling Haaland zum Europa-League-Rückspiel bei den Glasgow Rangers am Donnerstag (21 Uhr/RTL). Der norwegische Top-Stürmer absolvierte am Montag im Trainingszentrum in Dortmund-Brackel die komplette Einheit mit den Reservisten.

Haaland (21) hatte das Hinspiel des Achtelfinal-Play-offs (2:4) und drei Bundesliga-Begegnungen wegen Adduktorenproblemen verpasst. Trainer Marco Rose gab sich zuletzt noch zurückhaltend, was eine Rückkehr in den Kader betrifft.

Neuer nach Knie-OP zurück auf dem Platz

Manuel Neuer von Rekordmeister Bayern München hat fünfzehn Tage nach seiner Knieoperation am Montag erstmals Laufrunden auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße absolviert. Der 35-Jährige hatte sich am Tag nach dem Spiel gegen RB Leipzig (3:2) am 5. Februar überraschend einem Eingriff am Innenmeniskus seines rechten Knies unterziehen müssen. Wann Neuer wieder spielen kann, ist weiter ungewiss.