Doha. Die Münchner müssen im Finale der Club-WM ohne ihren Führungsspieler auskommen. Kritik kommt von der Politik.

Schock für den FC Bayern München: Der deutsche Rekordmeister muss im Finale der Club-WM am Donnerstagabend (19 Uhr MEZ/DAZN) gegen Tigres ohne Führungsspieler Thomas Müller auskommen. Der Angreifer ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigten die Bayern und der Fußball-Weltverband FIFA am Nachmittag. Zuvor hatten mehrere Medien übereinstimmend über den Corona-Befund berichtet.

Müller ist von der Mannschaft isoliert worden. Er fällt damit auch für das Bundesliga-Heimspiel des Rekordmeisters am Montag gegen Arminia Bielefeld aus. Was das für seine Heimreise von Doha nach München bedeutet, blieb zunächst offen. Unklar war auch, wo und wie sich Müller angesteckt hat.

„Nach seiner Rückkehr nach München wird er sich umgehend in Quarantäne begeben. Der FC Bayern hat sich mit den zuständigen Behörden abgestimmt“, teilte der Verein mit. Die gesamte Mannschaft des FC Bayern sei am Spieltag erneut getestet worden. „Es ergab sich kein weiterer positiver Befund.“

Club-WM: Müller dritter Corona-Ausfall der Bayern

Auch in Katar steigen die Corona-Zahlen seit Jahresbeginn wieder an. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt laut der Johns-Hopkins-Universität bei 106. Das Robert-Koch-Institut stuft das Emirat schon seit Mitte Juni als Risikogebiet ein. Seit dem 18. Januar dürfen kaum noch Menschen einreisen, bei der WM sind nur heimische Fans zugelassen, die einen negativen Test vorweisen können.

Kritik kam deshalb von der Politik. Der positive Test zeige, „dass die Blase offensichtlich nicht unverwundbar ist. Sie ist eben doch verwundbar“, sagte die Sportausschuss-Vorsitzende des Bundestages Dagmar Freitag bei Sky Sport News.

Müller ist nach Leon Goretzka und Javi Martínez bereits der dritte Corona-bedingte Ausfall der Bayern für das Turnier in Katar. Zuvor mussten bereits die Nationalspieler Serge Gnabry und Niklas Süle sowie Joshua Zirkzee (inzwischen Parma Calcio) aus diesem Grund pausieren.

Verteidiger Jérôme Boateng war zudem am Mittwoch aus privaten Gründen abgereist, nachdem der Tod seiner Ex-Freundin bekannt geworden war.