Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 26. November 2021:

WM-Reform: Infantino kritisiert Uefa und Conmebol

Fifa-Präsident Gianni Infantino hat der Uefa und dem Südamerika-Verband Conmebol wegen deren Kritik an seinen Plänen für eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre unterstellt, sie hätten Angst vor dem Verlust ihrer Spitzenpositionen im internationalen Fußball. „Diejenigen, die dagegen sind, sind diejenigen, die an der Spitze stehen“, sagte der Schweizer am Freitag in Kairo beim Kongress der Konföderation des afrikanischen Fußballs. „Das passiert in jedem Bereich des Lebens: Wenn es Reformen und Veränderungen gibt, wollen diejenigen, die an der Spitze stehen, nicht, dass sich etwas ändert. Sie haben vielleicht Angst, dass ihre Führungsposition in Gefahr ist, wenn sich etwas ändert.“

Die Bemerkungen des Chefs des Weltverbandes zielten vor allem auf den europäischen Verband und die südamerikanische Organisation Conmebol. Beide hatten sich gegen eine WM im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgesprochen.

Sie sind unter anderen gegen die Reform, weil sie einen Bedeutungsverlust ihrer eigenen kontinentalen Turniere und eine weitere Belastung für die Profis fürchten. Zuletzt hatten Conmebol und Uefa einen Boykott angekündigt, sollten die Pläne verwirklicht werden. Auch das Internationale Olympische Komitee hatte die Fifa-Ideen kritisiert.

Infantino argumentiert, dass ein verkürzter Rhythmus den Wettbewerb verschärfen und damit das sportliche Niveau vor allem außerhalb von Europa anheben würde. Zudem würden mehr Länder die Möglichkeit erhalten, eine WM auszurichten.

Das Fifa-Council hatte im Oktober beschlossen, dass am 20. Dezember ein globaler Gipfel mit Beratungen zur Reform des internationalen Spielkalenders stattfinden soll. Eine Abstimmung über eine mögliche WM-Reform noch in diesem Jahr ist daher kaum noch möglich.

Frankfurt: Ein Schwerverletzter bei Pyro-Attacke

Bei der Pyro-Attacke belgischer Fans im Europa-League-Spiel Eintracht Frankfurt gegen Royal Antwerpen (2:2/siehe auch diesen Eintrag) ist ein Besucher am Donnerstagabend schwer verletzt worden. Der Täter, der ein Bengalisches Feuer in die Zuschauermenge gefeuert hatte, wurde nach Angaben der Frankfurter Polizei ermittelt und sollte noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Schon vor dem gravierenden Vorfall war im Gästeblock eine Unmenge an Pyrotechnik gezündet worden. Im Bereich der Heimkurve wurden durch Frankfurter Fans drei Böller in den Innenraum geworfen, wodurch einige Ordner verletzt worden seien.

Vor und nach der Partie kam es zudem immer wieder zu Ausschreitungen beider Fanlager. Dabei seien Beamte mit Eisenstangen, Steinen und anderen Gegenständen attackiert worden. Die Polizei konnte etwa 150 Eintracht-Randalierer stellen und deren Identität feststellen.

Legia-Fans randalieren: Zwölf verletzte Polizisten

Bei Fankrawallen während des Europa-League-Spiels zwischen Leicester City und Legia Warschau sind zwölf Polizisten verletzt worden. Zwei Beamte seien ins Krankenhaus gekommen, einer mit einem gebrochenen Handgelenk, einer wegen einer Gehirnerschütterung, teilte die Polizei am Freitag mit. Sieben Menschen wurden festgenommen.

Vorangegangen waren Randale im Auswärtsblock. Fans des polnischen Rekordmeisters zündeten Pyrotechnik, einige versuchten laut Polizei, in anliegende Blöcke zu stürmen und hätten dabei Sicherheitskräfte angegriffen. Der englische Premier-League-Club Leicester gewann am Donnerstagabend das Heimspiel mit 3:1.

Milan-Trainer Pioli verlängert bis 2023

Trainer Stefano Pioli hat seinen Vertrag beim AC Mailand bis 2023 verlängert. Der Coach der Rossoneri traf am Freitagvormittag in der Vereinszentrale ein und unterzeichnete die Vertragsverlängerung um eine Saison. Der 56-Jährige ist seit Oktober 2019 im Amt. Mit 32 Punkten nach 13 Spieltagen belegen die Mailänder Platz zwei der Tabelle der Serie A.

Kohler kritisiert BVB-Kader: „Zu wenige Häuptlinge“

Der frühere BVB-Star Jürgen Kohler hat den Kader von Borussia Dortmund und das seiner Meinung nach mangelnde Engagement der Führungsspieler kritisiert. „Mir ist das immer zu einfach, Marco Reus in den Mittelpunkt zu stellen. Wo ist denn Mats Hummels? Klar, er war gesperrt - aber war er in den letzten drei Jahren immer dieser Unterschieds-Spieler, den man gebraucht hätte? Ich glaube nicht“, sagte Kohler in einem Interview von „Spox“ und „Goal“.

Auch der Belgier Axel Witsel sei „ein erfahrener Spieler, der für eines der besten europäischen Nationalteams spielt. Aber in den engen Spielen waren sie alle nicht da - und bei ‘eng’ spreche ich nicht vom DFB-Pokal“, meinte der Weltmeister von 1990 und betonte: „Dortmund hat zu wenige Häuptlinge. Die meinen alle, sie wären welche, sind es aber nicht.“ Der BVB war am Mittwoch durch ein 1:3 bei Sporting Lissabon aus der Champions League ausgeschieden und muss nach der Winterpause in der Europa League weiterspielen.

Kohler vermisst „Extraklasse“-Profis im Team von Trainer Marco Rose. „Davon brauchst du mehrere - und das hat Dortmund nicht. Bayern hat Neuer und Lewandowski, kurz dahinter stehen Kimmich, Gnabry und Coman, die alle den Unterschied machen können“, sagte der frühere BVB-Abwehrspieler. In Top-Stürmer Erling Haaland gebe es „nur einen Unterschieds-Spieler - und das wird auf lange Sicht eng“.

Überraschung beim BVB: Haaland "sitzt im Bus" nach Wolfsburg

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    Matthäus will Ronaldo in Katar sehen

    Lothar Matthäus hat vor seinem Einsatz als „Losfee“ bei Europas Playoff-Auslosung zur WM 2022 in Katar klare Präferenzen geäußert. „Eine Persönlichkeit wie Cristiano Ronaldo sollte bei der WM einfach dabei sein. Das gilt auch für Italien. Ich hatte eine fantastische Zeit bei Inter, daher schlägt ein Teil meines Herzens für die Azzurri“, sagte Matthäus in einem Beitrag, der am Freitag auf der Fifa-Homepage veröffentlicht wurde.

    Die Auslosung findet am Nachmittag (17.00 Uhr) in Zürich statt. Auch für Polen mit Bayern-Profi Robert Lewandowski und Österreich mit dem ehemaligen Bayern-Spieler David Alaba würde er sich freuen, wie der 60 Jahre alte Franke äußerte. Beide Teams befinden sich in Topf zwei und könnten in den Halbfinals auf Portugal oder Italien treffen.

    Neben dem deutschen Rekord-Nationalspieler Matthäus werden Christian Karembeu, Tiago Mendes und Pablo Zabaleta Lose ziehen. Sowohl Europameister Italien als auch Ex-Europameister Portugal um Superstar Ronaldo haben ihre Gruppen nicht gewonnen und müssen nun im März 2022 in zwei K.o.-Spielen um die WM-Tickets kämpfen. Läuft es bei der Auslosung ungünstig für die beiden Spitzenteams, treffen sie in einem der drei Finals aufeinander und duellieren sich damit um einen WM-Platz für das WM-Endturnier (21. November bis 18. Dezember).

    Fünfjahreswertung: Bundesliga hinkt hinterher

    Deutschland hechelt Italien in der Uefa-Fünfjahreswertung auch nach dem fünften Gruppenspieltag der drei Europapokale weiterhin mit 2,117 Punkten Rückstand auf Platz drei hinterher. Die Teams beider Länder kamen auf je drei Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden, was für beide Ligen 1,286 Wertungspunkte ausmacht.

    Für England leistete sich nur Tottenham Hotspur eine Niederlage; alle anderen sechs Mannschaften gewannen, was zu 1,715 Wertungspunkten führte. Die Premier League führt die Rangliste souverän an und hat in der laufenden Saison als erste Nation 10,000 Wertungspunkte erreicht. Das beste Land sind derzeit aber die Niederlande (Platz 7), die schon 10,800 Wertungspunkte erbeutet haben. Spanien hat an diesem Spieltag geschwächelt und kam nur auf exakt einen Wertungspunkt.

    Die Uefa-Fünfjahreswertung (maßgeblich für die Verteilung der Startplätze 23/24):

    1. England: 95,641 Punkte (aktuelle Saison: 10,000)
    2. Spanien: 85,998 Punkte (aktuelle Saison: 8,285 )
    3. Italien: 69,616 Punkte (aktuelle Saison: 8,428)
    4. Deutschland: 67,499 Punkte (aktuelle Saison: 8,500)
    5. Frankreich: 50,748 Punkte (aktuelle Saison: 9,083)
    6. Portugal: 47,549 Punkte (aktuelle Saison: 7,083)
    7. Niederlande: 40,900 Punkte (aktuelle Saison: 10,800)
    8. Österreich: 35,050 Punkte (aktuelle Saison: 6,600)
    9. Schottland: 33,100 Punkte (aktuelle Saison: 4,100)
    10. Russland: 32,682 Punkte (aktuelle Saison: 3,500)

    3:2 gegen Celtic: Leverkusen im Europa-League-Achtelfinale

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      Voss-Tecklenburg: Mehr Männer-Trainerinnen!

      Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fordert von den Profivereinen im Männerfußball, Frauen bei der Auswahl ihrer Trainerstäbe zu berücksichtigen. „Wir müssen Positionen schaffen“, sagte Voss-Tecklenburg im kicker-Podcast „Fe:Male View on Football“: „Ich würde mir wünschen, dass es in den Vereinen mehr Profile gibt. Jeder Verein müsste das im Kopf haben und den Mehrwert endlich erkennen.“ Den Spielern sei es „egal“, von wem sie trainiert würden, nur „die Bundesliga ist nicht bereit dafür“.

      „Wir Frauen haben uns lange und zu Recht die Frage gestellt, wie wir vom Männerfußball profitieren können“, sagte die Bundestrainerin weiter: „Heute sollte sich der Männerfußball die Frage stellen: Wie profitieren wir von den Frauen? Von anderen Sichtweisen, von Kompetenzen, von Unterschiedlichkeit?“

      Eine Vorreiterrolle traut Voss-Tecklenburg dem SC Freiburg zu. „So wie wir Christian Streich erleben, der würde nicht danach schauen, welche Person da reinkommt – welches Geschlecht, welche Kultur, welches Alter“, sagte sie: „Christian Streich würde nur danach schauen: Passt die Person in unser Team?“

      Rangnick soll bei ManUnited übernehmen

      Ralf Rangnick (63) steht als Teammanager unmittelbar vor dem Wechsel zu Manchester United in die englische Premier League. Nach SID-Informationen arbeiten Anwälte nur noch an letzten Vertragsdetails. Nach Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Thomas Tuchel (FC Chelsea) wäre Rangnick der dritte deutsche Teammanager in der Premier League. United, Club von Superstar Cristiano Ronaldo, spielt am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) bei Chelsea.

      Am Donnerstagnachmittag hatte The Athletic berichtet, dass Rangnick, aktuell sportlicher Leiter beim russischen Meister Lokomotive Moskau, bei United interimsweise die Nachfolge des entlassenen Teammanagers Ole Gunnar Solskjaer übernehmen soll. Demnach werde Rangnick sein Amt in Moskau aufgeben, wo er noch bis Ende Mai 2022 unter Vertrag steht. Nach Informationen des kicker soll Rangnick in Manchester ein ebenso lange gültiges Arbeitspapier unterzeichnen und anschließend dort für zwei Jahre als Berater tätig sein.

      Medien: Rangnick auf dem Sprung zu ManUnited

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        River Plate erstmals seit 2014 wieder Meister

        River Plate ist zum ersten Mal seit 2014 wieder argentinischer Meister. Mit dem 4:0 (1:0) gegen Racing Club vor 70.000 Zuschauern im Estadio Monumental sicherte sich die Mannschaft aus Buenos Aires am Donnerstagabend (Ortszeit) den Titel vorzeitig. Drei Spieltage vor Saisonende liegt River Plate uneinholbar zwölf Punkte vor Defensa y Justicia.

        „Ein Jahr voller Hindernisse endete mit einem Lächeln“, schrieb die Zeitung „La Nación“. Die „Millonarios“ hatten mit so vielen Corona-Ausfällen zu kämpfen, dass sogar ein Feldspieler ins Tor musste. Zum Meisterteam von River Plate gehörte auch der ehemalige Nürnberger Javier Pinola.

        Trotz des Titels ist die Zukunft von Erfolgstrainer Marcelo Gallardo ungewiss. „Persönlich kann das eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens sein“, sagte Gallardo dem Fernsehsender ESPN. Der Coach war offenbar auch beim FC Barcelona, der dann Xavi als Trainer verpflichtete, im Gespräch.

        Werder: Bartels für Werner als neuen Trainer

        Fin Bartels (Holstein Kiel) würde sich freuen, wenn sein Ex-Trainer Ole Werner zu seinem Ex-Verein Werder Bremen wechselt. „Werder ist ein super Verein, Ole ein super Trainer. Da würde ich beiden nur das Beste wünschen“, sagte der 34-Jährige der „Deichstube“ (Freitag).

        Bartels war 2020 nach sechs Jahren bei Werder zu seinem Heimatclub Holstein Kiel zurückgekehrt. Unter dem Trainer Werner hätte er in der vergangenen Saison beinahe den Bundesliga-Aufstieg geschafft. Mittlerweile gilt der 33-jährige Werner als Topkandidat auf den Trainerposten bei den Bremern. „Ole ist ein total umgänglicher, ruhiger und fokussierter Trainer und Mensch. Er hat eine klare Idee, Fußball spielen zu lassen“, sagte Bartels.

        Am Sonnabendabend (20.30 Uhr/Sport1 und Sky sowie im Liveticker auf abendblatt.de) treffen Holstein und Werder in Kiel aufeinander. Bei den Bremern wird aber zunächst noch einmal der Interimscoach Christian Brand auf der Bank sitzen.

        Bremen: Ole Werner Favorit auf Trainerposten

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          Maradona-Fan wird am Todestag Vater von Diego

          Seine beiden Zwillingstöchter hat er bereits Mara und Dona genannt, nun gab der glühende Fan von Diego Maradona seinem Sohn den Namen Diego. Der Junge ist am ersten Todestag (25. November) der argentinischen Fußball-Legende in Buenos Aires zur Welt gekommen. Er und seine Frau Victoria hätten die Entbindung per Kaiserschnitt extra für diesen Tag geplant, sagte Walter Rotundo der Nachrichtenagentur AFP.

          „Das ist ein Tag, an dem so viele Menschen wegen Maradona traurig sind, auch ich bin traurig, aber das ändert nun die Dinge grundlegend“, sagte Rotundo: „Für mich wird der 25. November immer der Todestag von Diego (Maradona, d. Red.) sein - aber in Zukunft wird es auch der Geburtstag meines Sohnes sein.“

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          Als seine beiden Zwillingstöchter vor zehn Jahren zur Welt kamen, hatte Rotundo seinem Idol ein Foto der beiden nach ihm benannten Mädchen geschickt. Der Fußballer dankte, indem er ein Foto von sich mit einem Foto der beiden Mädchen in der Hand zurückschickte - was Rotundo so rührte, dass er sich dieses Bild in den Rücken tätowieren ließ.

          Nachdem seine Frau Victoria, wie Walter eine große Verehrerin Maradonas, schwanger wurde, freute sich das Paar umso mehr, als sie feststellten, dass die Geburt auf den 25. November fallen könnte.

          Maradona, einstiges Mittelfeld-Genie und Weltmeister von 1986, wird in seiner Heimat Argentinien teilweise gottgleich verehrt. Am 25. November 2020 starb er im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt.

          Rotundo mit seinen Zwillingstöchtern:

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          Bayern-Chef Kahn geht Oligarchen an

          Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat einmal mehr gegen die von Investoren, Staaten und Oligarchen unterstützten Clubs im europäischen Fußball Front gemacht. „Wir kämpfen an vorderster Front dafür, dass nicht unbegrenzt Geld in die Klubs gepumpt wird. Es müssen bei Verstößen endlich effektive und harte Strafen verhängt werden“, forderte der Boss des deutschen Rekordmeisters bei der Jahreshauptversammlung.

          Man erlebe derzeit „den fundamentalsten Wandel im Fußball“, so Kahn weiter. Investorenklubs würden „ganz schnell mal in die tiefen Taschen ihrer Investoren greifen“. Diese seien längst dabei, den Fußball „mit voller Kraft und voller Power zu ihren Gunsten zu verändern“. Das gelte es „mit aller Macht“ zu verhindern.

          Der FC Bayern, „die Top-Adresse in Europas Fußball“, entwickle deshalb weiterhin „eine Strategie, aus eigener Kraft vorne zu bleiben. Die große Leistung des Vereins ist: Wir sind finanziell unabhängig und gesund, das ist ein absoluter Wert. Für diesen FC-Bayern-Weg werden wir in ganz Europa bewundert“, betonte Kahn. Den Einstieg einer Investorengruppe oder eines Multimilliardärs schloss der frühere Weltklassetorwart einmal mehr aus.

          Kahn forderte aber weiter große Anstrengungen im Klub, um an der Spitze zu bleiben: „Es gibt keinen Grund, nachlässig und überheblich zu werten. Erfolge in der Vergangenheit sind keine Garantie für Erfolge in Zukunft.“

          Wegen Katar: Hainer erntet Buhrufe von Bayern-Mitgliedern

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            Berliner Fußball-Verband setzt Spielbetrieb fort

            Der Berliner Fußball-Verband (BFV) setzt den Spielbetrieb in den Klassen unterhalb der Oberliga auch nach der neuen Corona-Verordnung ab dem 27. November fort. „Während die Infektionsschutzmaßnahmen in gedeckten Sportanlagen und Innenräumen wie Funktionsgebäuden weiter verschärft werden (2Gplus), ist die Sportausübung unter freiem Himmel nicht betroffen“, teilte der BFV auf seiner Internetseite mit.

            „Die neue Infektionsschutzmaßnahmenverordnung bietet dem Amateurfußball die Möglichkeit, weiterhin Fußballspiele in Berlin auszutragen“, sagte BFV-Präsident Bernd Schultz. „Vor dem Hintergrund des nachweislich geringen Infektionsrisikos an der frischen Luft haben wir uns im BFV deshalb für die Fortführung des Spielbetriebs entschieden.“

            Schultz appelliert aber an die Vereine, „die geltenden Hygieneregeln – insbesondere in Innenräumen wie Umkleidekabinen – konsequent umzusetzen und einzuhalten“. Zudem werden die Verantwortlichen für den Spielbetrieb die Lage täglich neu bewerten und gegebenenfalls die Winterpause wie in anderen Landesverbänden früher einleiten. „Vorerst kann auf den Berliner Fußballplätzen weitergespielt werden – der Gesundheitsschutz steht aber an erster Stelle“, sagte Schultz.

            Brasiliens Rekordspielerin verabschiedet sich

            Mit einem emotionalen Schlusspunkt hat Brasiliens Rekordspielerin Formiga ihre Karriere in der Nationalmannschaft beendet. „Für mich war es eines der größten Geschenke, dass meine Mutter hier ist und dies erlebt“, sagte die 43-Jährige am Donnerstagabend (Ortszeit) im brasilianischen Fernsehen beim internationalen Frauenturnier in Manaus. „Ich habe so oft von diesem Moment geträumt, und er ist gekommen.“ Dona Celeste überwand dem Sportportal „Globoesporte“ zufolge erstmals ihre Angst vorm Fliegen, um ihrer Tochter beim Abschied die Ehre zu erweisen.

            Formiga (Ameise), die mit richtigem Namen Miraildes Maciel Mota heißt, hatte der Seleção eigentlich schon bei den Olympischen Spielen in Tokio „Adeus“ gesagt. Im Herzen des Amazonasgebiets bekam sie nun noch ein richtiges Abschiedsspiel. Brasiliens schwedische Trainerin Pia Sundhage wechselte sie beim 6:1 gegen Indien in Manaus gegen Ende der zweiten Halbzeit ein, worauf die brasilianischen Fans sehnsüchtig gewartet hatten.

            Bestens aufgelegt: Formiga bei ihrer Einwechslung neben Nationaltrainin Pia Sundhage (l.)
            Bestens aufgelegt: Formiga bei ihrer Einwechslung neben Nationaltrainin Pia Sundhage (l.) © Imago/Agencia EFE

            Applaus brandete auf, nach dem Schlusspfiff bildeten Mannschaftskolleginnen und Gegnerinnen ein Ehrenspalier, Marta überbrachte als Überraschungsgast Blumen und hielt eine Rede. Davor hatten unter anderem bereits Neymar und Pelé Formiga gewürdigt.

            Sie hat 233 Länderspiele bestritten und an sieben Olympischen Spielen teilgenommen - seit Atlanta 1996, als der Frauenfußball in das olympische Programm aufgenommen wurde. Dabei gewann sie zweimal Silber, 2004 in Athen und 2008 in Peking. Nachdem Formiga im Alter von 17 Jahren erstmals in die Seleção berufen wurde, nahm sie von 1995 bis 2019 an sieben Weltmeisterschaften teil. Das hatte zuvor keine Frau und kein Mann geschafft. Mit ihrer Erfahrung will sie nun den Frauenfußball in Brasilien weiterbringen.

            Frankfurt hadert mit vergebenem Matchball

            Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche hat nach dem Remis gegen Royal Antwerpen mit dem vergebenen ersten Matchball in der Europa League gehadert. „Wir wollten natürlich gewinnen und ins Achtelfinale einziehen. Das haben wir nicht geschafft“, sagte Krösche nach dem 2:2 (1:1): „Wir haben immer noch eine gute Ausgangsposition, aber es ist schon ein bisschen ärgerlich.“

            Auch Trainer Oliver Glasner hätte den Gruppensieg und den damit verbundenen direkten Achtelfinaleinzug gerne schon am vorletzten Spieltag klargemacht. „Aber ich bin schon mit der Leistung der Mannschaft einverstanden. Es ist alles ok. Ich bin auch einer, der den Sieg unbedingt wollte. Aber dann machen wir es halt in Istanbul fix“, sagte der 47-Jährige: „Es ist so, wie es ist.“

            Dank des späten Ausgleichs von Goncalo Paciencia (90.+4) reicht im Fernduell mit Olympiakos Piräus beim Gruppenfinale am 9. Dezember bereits ein Punkt gegen Fenerbahce. „Aber wir werden nicht nach Istanbul fliegen, um Unentschieden zu spielen“, betonte Glasner, „sondern um zu gewinnen.“ Gruppenplatz zwei und damit den Einzug in die Zwischenrunde hatte die Eintracht ohnehin bereits sicher.

            Nach der Führung von Daichi Kamada (13.) drehten Radja Nainggolan (33.) und Mbwana Samatta (88.) zwischenzeitlich die Partie für das sieglose Schlusslicht der Gruppe D. „Wir haben das Spiel nicht verloren, haben gerade erste Halbzeit ein gutes Spiel gemacht“, sagte Torhüter Kevin Trapp: „Deshalb können wir über alles reden, aber nicht über einen Rückschlag.“

            Remis gegen Antwerpen: "Euro-Adler" vergeben ersten Matchball

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