Hamburg. Gerechtes 4:4 im Stadtderby der Feldhockey-Bundesliga beim Club an der Alster. Anfangs sah es noch nach einem klarem Sieg aus.

Es dürfte nicht viele unter den rund 200 Zuschauenden gegeben haben­, die in der 32. Minute des Stadtderbys in der Feldhockey-Bundesliga der Herren darauf gesetzt hätten, dass der Club an der Alster nicht als Verlierer den Platz verlassen würde. Kurz nach der Halbzeit hatten die Gastgeber gegen einen effizienten Polo Club das 1:4 kassiert, weil die individuelle Klasse der Nationalspieler Hugo Inglis (Neuseeland) und Torschütze Paul Smith (Deutschland U 21) kaum zu verteidigen war. Und so schien klar, dass die Gäste ihren Status als aktuell stärkster Hamburger Club eindrucksvoll zementieren würden.

Als die Partie rund 40 Minuten später beendet war, gab es im Polo-Lager allerdings nichts zu feiern. 4:4 lautete der Endstand, nachdem Carl Alt (35., Siebenmeter), Max Schnepel (49., Strafecke) und Niklas Bruns (57.), der auch schon vier Sekunden vor der Halbzeit zum 1:3 getroffen hatte, eine furiose Aufholjagd mit dem verdienten Resultat belohnt hatten.

Hockey: Polo-Cheftrainer und Mannschaft enttäuscht

„Wir wären schon vor dem Spiel nicht mit einem Punkt zufrieden gewesen, jetzt sind wir richtig enttäuscht“, sagte Polo-Cheftrainer Matthias Witthaus, der nicht nur mit dem Spannungsverlust seiner Auswahl nach dem 4:1 haderte. „Ich finde, wir waren schon in der ersten Halbzeit nicht unbedingt das bessere Team“, sagte er. Die Standardstärke des neuseeländischen Nationalspielers Kane Russell, der zwei Strafecken (8., 20.) und einen Siebenmeter (14.) verwandelte und mit nun 16 Saisontoren zum Toptorschützen der Liga avancierte, hatte den Unterschied gemacht.

Spielerisch musste sich Alster, das in Halbzeit eins noch Probleme mit dem schnellen Umschaltspiel der Gäste hatte, nicht verstecken – und durfte deshalb einen gerechten Teilerfolg bejubeln. „Wir haben zu fehlerbehaftet angefangen, in der zweiten Halbzeit aber mehr Ballkontrolle gehabt und vernünftiger aufgebaut. Nach einem 1:4 zurückzukommen, das ist absolut okay“, sagte Cheftrainer Sebastian Biederlack, der allerdings vor den weiteren beiden Stadtderbys am kommenden Wochenende gegen den Harvestehuder THC und den Uhlenhorster HC bereits wieder zur Wachsamkeit aufrief. „Zu oft darf man sich einen Dreitorerückstand nicht leisten. Auf dem heutigen Punkt dürfen wir uns nicht ausruhen“, sagte er.

Hockey: Alster-Damen feiern deutlichen Derbysieg

In der Feldbundesliga der Damen konnte Alster einen deutlichen Derbysieg feiern. Beim 4:0 gegen den Großflottbeker THGC trugen sich Emily Kerner, Lisa Altenburg, Emily Wolbers und Hannah Gablac in die Torschützinnenliste ein. Der HTHC rettete dank eines Last-Minute-Eckentreffers von Laura Saenger ein 1:1 gegen den UHC.