Hamburg. Kurz vor dem ersten Stadtderby übernimmt der Harvestehuder THC überraschend Tabellenführung. Der UHC steht nun unter Druck.

Es gibt im Sport bisweilen Spiele, an denen das Beste der Abpfiff ist. Und weil das Bundesligaduell mit Aufsteiger Düsseldorfer HC ein solches war, wollte sich Christoph Bechmann mit der Analyse auch nicht länger aufhalten als nötig.

„Wichtig sind heute nur die drei Punkte“, sagte der Cheftrainer der Hockeyherren des Harvestehuder THC, für die Niclas Schippan (29.) und der im Sommer aus Düsseldorf gekommene Masi Pfandt (46., Strafecke) trafen. Ohne den gelb-rot-gesperrten Spielmacher Tobias Hauke fehlten den Schwarzgelben zündende Ideen, um den am Spielaufbau nicht interessierten Gegner dauerhaft in Bedrängnis zu bringen.

Bundesliga: HTHC übernimmt Tabellenführung

Dass der HTHC vor dem ersten Stadtderby der Feldsaison 2021/22 an diesem Mittwoch (19.30 Uhr, Barmbeker Straße) gegen den Uhlenhorster HC die Tabellenführung in Staffel B übernahm, hatte er dem Lokalrivalen Club an der Alster zu verdanken, der sich beim bisherigen Spitzenreiter Uhlenhorst Mülheim überraschend mit 6:5 durchsetzte. Levi von Wedel (21.), Brendan Guraliuk (25.), Struan Walker (39.), Niklas Bruns (42.), Maximilan Schnepel (48., Strafecke) und Jack Heldens (60.) trafen für die Hamburger, die damit in Staffel A Rang vier festigten.

Davon kann der UHC derzeit nur träumen. Nach einer 1:2-Niederlage beim Berliner HC, bei der nur Hannes Müller (24.) traf, haben die „Uhlen“ als Fünfter der Staffel B zwei Zähler Rückstand auf die Play-off-Ränge – und damit eine Menge Druck im Derby. Entspannter ist die Lage beim Hamburger Polo Club, der beim Nürnberger HTC 8:3 siegte und Rang zwei in Staffel A festigte. Mit drei Strafeckentoren war wieder einmal Liga-Topscorer Kane Russell Sieggarant.

Bundesligaspieler Pongs übernimmt Cheftrainer-Posten

Team der Stunde bei den Damen ist der HTHC, der beim 4:3 gegen Rot-Weiß Köln den fünften Sieg in Serie landete und sich auf Rang drei der B-Staffel vorarbeitete. Und das, obwohl Cheftrainer Christian „Büdi“ Blunck sein Amt wegen beruflicher Belastung als TV-Kommentator abgeben musste.

Der frühere Herren-Bundesligaspieler Paul Pongs vertritt ihn – und war nach dem Sieg über Köln, den Maren Kiefer (18./48.) und Laura Saenger (44., Ecke/57., Siebenmeter) herausschossen, hochzufrieden.