Timmendorfer Strand. Walkenhorst/Winter und Laboureur/Schulz neue Meister. 13.000 verkaufte Tickets. Night Sessions waren Highlights des Turniers.

David Klemperer hat man in den vergangenen Wochen nie so entspannt lächeln sehen wie dieses Wochenende am Timmendorfer Strand. Erstmals seit 1993 wurden bei den deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften nicht nur VIP-Tickets verkauft, der Eintritt am Ostseeufer war auf allen 3900 Plätzen der temporären Ahmann/Hager-Arena kostenpflichtig.

„Das war jetzt der wirtschaftlichen Notwendigkeit geschuldet“, sagte der Vermarktungschef des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) „wir sind aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Rund 13.000 Tickets wurden an den vier Turniertagen abgesetzt, bei der Night-Session am Sonnabend blieben beim stimmungsvollen Frauenfinale nur wenige Plätze leer.

„Die beiden Night Sessions waren die Highlights des Turniers. Die Zuschauerresonanz hat unsere Erwartungen übertroffen, aber umso mehr gefreut, weil wir endlich wieder eine Atmosphäre für die Teams kreieren konnten“, sagte DVV-Präsident René Hecht.

Beachvolleyball-Meisterschaften: Ausgang der Titelkämpfe überrascht

Nicht nur das Kaufinteresse überraschte, auch der Ausgang der Titelkämpfe. Mit Alexander Walkenhorst/Sven Winter (Düsseldorf) und Chantal Laboureur/Sarah Schulz (Stuttgart/Düsseldorf) setzten sich zwei Außenseiter durch. Walkenhorst/Winter besiegten im Finale die Hamburger Philipp Arne Bergmann/Yannick Harms ebenso mit 2:0 (21:10, 21:17)-Sätzen wie Laboureur/Schulz am Vorabend die EM-Dritten Karla Borger/Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen).

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Das Ergebnis hier: 21:17, 21:19. Laboureur (31) gewann mit Schulz (22) ihren dritten Meistertitel mit der dritten Partnerin, Walkenhorst (33)/Winter (23) feierten ihre Premiere. Prämie: jeweils 10.000 Euro. Winter wechselt im Herbst zum Bundesstützpunkt an den Alten Teichweg, bildet mit Nils Ehlers (27/HSV) das zweite Nationalteam.

Thole: Wir haben zu viele Fehler gemacht

Im Halbfinale hatten Bergmann/Harms, die für den neuen Olympiazyklus ihren Status als Nationalteam verlieren, gegen die an eins gesetzten Vizeweltmeister Julius Thole/Clemens Wickler (ETV) kräftezehrend 2:1 (22:24, 21:13, 17:15) gewonnen. „Wir haben zu viele Fehler gemacht“, klagte Thole.

Die entthronten Titelverteidiger holten sich mit 2:0 (21:15, 23:21) gegen Benedikt und Jonas Sagstetter (Unterhaching) Platz drei. Bei den Frauen waren Laura Ludwig/Leonie Körtzinger (HSV/ETV) im Viertelfinale ausgeschieden. Körtzinger erhielt als beste Blockspielerin 500 Euro wie Isabell Schneider als beste Angrei­ferin. Auch sie scheiterte mit Victoria Bieneck (beide HSV) im Viertelfinale.