Faro/Frankfurt. Wenige Tage nach seiner Rückkehr zu ManUnited rettet der Superstar seine Portugiesen mit zwei Rekordtoren. Fifa-Boss reagiert demütig.

Das Adrenalin im Astralkörper des Superstars war auch weit nach seiner Jubelarie mit nacktem Oberleib nicht abgebaut. Die Uhren zeigten bereits Donnerstagmorgen an, als Cristiano Ronaldo die Fortsetzung seiner Rekordjagd ohne jedes Limit ankündigte.

„Ich höre mit dem Zählen noch lange nicht auf“, verbreitete der fünfmalige Weltfußballer seine „Drohung“ über die Sozialen Netzwerke: „Wir werden uns weiter auf den Plätzen begegnen – in den Jahren, die noch vor uns liegen.“

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Ronaldo dreht das Spiel für Portugal spät

Trotz seines fortgeschritten Fußballer-Alters will der 36-Jährige den Fans also auch zukünftig so unvergessliche Momente wie am Mittwoch bescheren. Das WM-Qualifikationsspiel der Portugiesen gegen Irland in Faro schien beim Stand von 0:1 schon verloren, als Ronaldo zuschlug.

Das 1:1 in der 89. Minute – Nummer 110 in seiner Sammlung – erhob ihn zum alleinigen Tor-Weltrekordhalter für Länderspiele. Die Huldigungen waren schon in vollem Gange, als er in der sechsten Minute der Nachspielzeit noch Nummer 111 zum Endstand von 2:1 (0:1) nachlegte.

Höher, schneller, weiter: Cristiano Ronaldo hat am Mittwoch in Faro eine neue Bestmarke im Weltfußball aufgestellt.
Höher, schneller, weiter: Cristiano Ronaldo hat am Mittwoch in Faro eine neue Bestmarke im Weltfußball aufgestellt. © Imago/NurPhoto

Ronaldo: "Dieser Rekord ist etwas ganz Besonderes"

Damit hielt Ronaldo, der gerade erst von Juventus Turin zu Manchester United zurückgekehrt ist, den Europameister von 2016 nicht nur auf Kurs in Richtung Endrunde in Katar 2022 – er überholte vor allem den Iraner Ali Daei (109). Der Torschützenkönig der zurückliegenden EM ließ keinen Zweifel daran, wie viel ihm die neue Bestmarke bedeutet.

„Von allen Rekorden, die ich in meiner Karriere gebrochen habe – und glücklicherweise waren das ein paar – ist dieser etwas ganz Besonderes für mich“, schrieb der Stürmerstar, der mit 134 Treffern auch die Bestmarke in der Geschichte der Champions League hält: „Er ist ganz oben bei jenen Erfolgen angesiedelt, die mich wirklich stolz machen.“

Infantino wirft sich vor Ronaldo in den Staub

Es dauerte deshalb auch nicht lange, ehe sich sogar Fifa-Boss Gianni Infantino vor Ronaldo in den Staub warf. „Sie sind nicht nur ein nationaler Held, sondern auch eine internationale Ikone und ein Vorbild für Spieler auf der ganzen Welt geworden“, sagte der Präsident des Weltverbands: „Ihre Fähigkeiten und Ihr ständiges Streben nach Verbesserung verdienen weltweite Anerkennung und Bewunderung.“

Ronaldo selbst widmete die Tore mit großem Pathos seinem Heimatland. „Über allem steht, dass 111 Treffer für Portugal 111 Momente wie dieser in Faro bedeuten“, schrieb der Star: „Momente der Einigkeit und der Freude für Millionen von Portugiesen auf der ganzen Welt. Sie sind es, für die sich all die Opfer lohnen.“

Ronaldo verzückt Manchester United

Schon vor den Portugiesen hatte Ronaldo die Anhänger von Manchester United verzückt. Am Dienstag machte United den Abschluss des Transfers von Juventus offiziell, nachdem der englische Rekordmeister bereits am Freitag mit der Verkündung von Ronaldos Rückkehr für ein Beben in der Fußballwelt gesorgt hatte.

Ronaldo unterschrieb einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein weiteres. Die Ablösesumme beträgt 15 Millionen Euro und kann mit Bonuszahlungen auf 23 Millionen ansteigen. Von 2003 bis 2009 kickte Ronaldo bereits bei ManUnited, erzielte dabei 118 Tore in 292 Spielen – und schaffte seinen internationalen Durchbruch.

Und wenn es nach Ronaldo geht, hat dieses Fußballmärchen noch einige Kapitel zu bieten.

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