Hamburg. Der Achter-Ruderer von RC Favorite Hammonia wurde nach Silber in Tokio in der Team Hamburg Lounge empfangen. Grote lobte die Sportler.

Torben Johannesen grinste in die Fernsehkameras, gab Ingrid Unkelbach, der Leiterin des Olympiastützpunkts Hamburg/Schleswig-Holstein, die coronakonforme Begrüßungsfaust und zeigte anschließend Sportsenator Andy Grote (SPD) seine Silbermedaille, als er am Montagvormittag in der Team Hamburg Lounge auf dem Dach der Handelskammer empfangen wurde.

Der 26 Jahre alte Ruderer vom RC Favorite Hammonia hatte mit dem Deutschland-Achter am vergangenen Freitag zwar die erhoffte olympische Goldmedaille verpasst, konnte mit Silber aber dennoch zufrieden sein.

Auch Boxer Abduljabar in der Team Hamburg Lounge

„Nach der Entwicklung von April bis zu Olympia ist das eine gute Ausbeute“, sagte der Lehramtsstudent. Anfang April, als das Paradeboot des Deutschen Ruderverbands mit Platz vier bei der EM in Varese (Italien) die größte Schmach seit dem letzten Platz im Hoffnungslauf bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking einstecken musste, war Silber in Tokio noch in weiter Ferne.

„Ich weiß genau, wie hart die Sportlerinnen und Sportler gearbeitet haben, um jetzt nach fünf Jahren bei den Spielen dabei zu sein und auch noch solche Erfolge zu feiern“, sagte Sportsenator Grote, der am Montag auch Schwergewichtsboxer Ammar Riad Abduljabar (25) vom Bundesligateam Hamburg Giants nach dessen Viertelfinalniederlage gegen den russischen Welt- und Europameister Muslim Gadschimagomedow (24) in der Team Hamburg Lounge empfing.

Hamburgs Sportsenator Grote lobt die Athleten

„Wir können als Stadt sehr stolz sein auf unsere Athletinnen und Athleten. Das müssen wir ihnen jetzt zurückspiegeln und Wertschätzung zukommen lassen“, sagte Grote. „Das Zwischenfazit fällt mit Silber im Achter und natürlich der Goldmedaille im Tennis von Sascha Zverev, der als Hamburger wahrgenommen wird und sich hier noch beheimatet fühlt, überwiegend positiv aus.“

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Johannesen, der in den nächsten eineinhalb Monaten erst einmal „die Füße hochlegen“ will, war nach seiner Rückkehr am Sonntagabend froh, dass die Corona-Spiele von Tokio für ihn vorbei waren. „Ich habe gar keine Lust mehr gehabt, noch länger zu bleiben, weil wir nichts machen konnten. Es wäre schön gewesen, wenn man bei anderen Wettkämpfen dabei gewesen wäre, so wie es bei Olympischen Spielen normal ist“, sagte er. „Der DOSB hat versucht, dass wir uns als Sportler gegenseitig ein bisschen supporten. Trotzdem ist der Funke nicht wirklich übergesprungen.“