Hamburg. „Wir haben die ganze Woche komisch und schlampig trainiert“, gab Headcoach Nommensen zu. Clark enttäuschte im Hamburger Stadion.

Während sich die meisten Spieler der Hamburg Sea Devils am Sonnabendabend nach dem 22:17 (0:0, 10:17, 6:0, 6:0)-Sieg über die Barcelona Dragons im Stadion Hoheluft erleichtert abklatschen, war Salieu Ceesay sichtlich unzufrieden. Auch ein paar beruhigende Worte eines Assistenztrainers des Hamburger American-Football-Teams konnten den Groll des Ersatzquarterbacks nicht beseitigen.

Die schlechte Laune des 23-Jährigen hatte trotz des sechsten Siegs im sechsten Spiel und des vorzeitigen Einzugs in die Play-offs einen einfachen Grund: Während Quarterback Jadrian Clark seine bisher schwächste Partie in der Europaliga ELF ablieferte, ließ Headcoach Andreas Nommensen Ceesay an der Seitenlinie schmoren.

Quarterback Jadrian Clark muss Kritik einstecken

„Ich muss mir auch den Schuh anziehen, dass ich zwischendurch nicht gewechselt habe“, sagte Nommensen nach dem Spiel – und unternahm erst gar nicht den Versuch, Clark in Schutz zu nehmen. „Es gibt gewisse Spieler, da darf so etwas nicht vorkommen. Jadrian gehört dazu“, sagte der Headcoach. „Dementsprechend werden wir in dieser Woche sehr kritisch damit umgehen und analysieren, welche Fehler von ihm verschuldet sind.“

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Abgesehen von zwei Interceptions – eine resultierte in einem Touchdown der Gäste – ließ sich Clark zu oft von den Beinen holen und traf insbesondere im letzten Angriffsdrittel viele falsche Entscheidungen. Nur ein sehenswerter Touchdown-Pass auf Wide Receiver Jean-Claude Madin Cerezo (28) gelang dem schwachen US-Amerikaner. Für die restlichen Hamburger Punkte sorgte einmal mehr Kicker Phillip Andersen (30) mit fünf Fieldgoals und einem Point After Touchdown.

Hamburg Sea Devils siegten durch „fantastische Defense“

„Wir haben die ganze Woche komisch und schlampig trainiert. Das hat man heute gemerkt“, sagte Nommensen, der zudem zwei Knieverletzungen von Defensive End Kasim Edebali (31) und Offensive Lineman Keanu Ebanks (27) beklagen musste. Dank einer „fantastischen Defense“ (Nommensen) siegten die Sea Devils am Ende knapp.