Hamburg. Rodrigo Zalazar und Omar Marmoush haben Lücken beim Hamburger Kiezclub hinterlassen. Jetzt können sich andere Spieler beweisen.

In dieser Woche endet für die Fußballprofis des FC St. Pauli nach nur dreieinhalb Wochen der Sommerurlaub schon wieder. Bevor Trainer Timo Schultz am Freitag erstmals sein Team wieder auf dem Platz üben lässt, stehen in den Tagen zuvor bereits verschiedene Tests auf dem Programm, die für die Spielerlaubnis notwendig sind.

Klar ist allerdings, dass die rund 30 Spieler, die sich am Freitag auf dem Platz tummeln werden, nicht die endgültige Besetzung darstellen werden, mit der der FC St. Pauli durch die Saison 2021/22 gehen wird. Insbesondere werden die Lücken, die die Leihspieler Rodrigo Zalazar und Omar Marmoush im Mittelfeld und im Angriff hinterlassen haben, noch nicht adäquat aufgefüllt sein. Angesichts einer Transferperiode, die noch zweieinhalb Monate (bis Ende August) dauert, ist dies nicht verwunderlich, zumal oft erst im Endspurt der Transferphase richtig Bewegung in den Markt kommt.

St. Paulis Sportchef erkennt Vorteile von Konstellation

Die Zweite Liga wird schon fünf Spieltage absolviert haben, wenn das Transferfenster schließt. St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann erkennt auch Vorteile an dieser Konstellation. „Es können sich in der Zeit, in der der Kader noch nicht ganz vollständig ist, Spieler in den Vordergrund spielen, die sonst weniger Gelegenheit dazu hätten“, sagt er. Für vier Akteure aus dem eigenen Nachwuchs trifft diese Einschätzung besonders zu. Allen voran ist Stürmer Igor Matanovic zu nennen.

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Der 18-Jährige hatte den bisher größten Auftritt, als er Mitte Januar das 3:2-Siegtor in Hannover erzielte und den Aufschwung seines Teams einleitete. Nach weiteren Kurzeinsätzen stoppte ihn in der Schlussphase der Saison eine Verletzung. Bornemann und Schultz erwarten vom 1,92 Meter großen Angreifer, dass er jetzt noch regelmäßiger zu Einsätzen kommt. Insbesondere dürfte nun die Variante mit Matanovic an der Seite von Sturmführer Guido Burgstaller einige Male getestet werden.

Aurel Loubongo kann sich bei St. Pauli beweisen

Ebenfalls Chancen, sich zu empfehlen, wird der schnelle Angreifer Aurel Loubongo erhalten, der vor dem Sommerurlaub auch schon im zweiwöchigen Quarantäne-Trainingslager dabei war. „Bei Aurel kann ich mir vorstellen, dass er wie Igor das Niveau bei den Profis schnell annimmt. Er kann mit seinem Tempo ein Faktor sein, ähnlich wie Christian Conteh vor knapp zwei Jahren“, sagt Sportchef Bornemann.

Im rechten Mittelfeld werden in den fünf Testspielen bis zum Ligastart Christian Viet (22) und Jannes Wieckhoff (20) weitere Möglichkeiten bekommen, sich zu profilieren. Wieckhoffs Tor beim 4:2 gegen Heidenheim im Spätsommer 2020 ist noch in guter Erinnerung. Die wenig später folgende, langwierige Fußverletzung hat er längst auskuriert.