Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 8. Juni 2021:

Keine Quarantänepflicht für EM-Teilnehmer

Die Bundesregierung hat die Einreiseregelung während der EM (11. Juni bis 11. Juli) angepasst und sieht von einer Quarantänepflicht ab. Dadurch werden akkreditierte Personen von der Quarantänepflicht, auch nach Einreise aus einem Virusvariantengebiet, ausgenommen.

„Die Fußball-Europameisterschaft ist ein sportliches Großereignis, auf das die ganze Welt schaut und für dessen Gelingen Deutschland seinen Teil leisten wird“, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer, der für den Sport im Kabinett zuständig ist: „Wir haben gute Erfahrungen mit den Hygienemaßnahmen in der Fußball-Bundesliga, beim DFB-Pokal und in der Champions League gemacht, übrigens auch in anderen Disziplinen. Wir entsenden unsere Olympioniken nach Tokio. Wir werden auch die Fußball-EM für die Teams so organisieren, dass wir dem Infektionsschutz gerecht werden.“

Das Kabinett wird noch in dieser Woche Anpassungen der Corona-Einreiseverordnung beschließen, hieß es in einer Pressemitteilung. Von dieser Ausnahmeregel seien alle Personen erfasst, „die zur Vorbereitung, Teilnahme, Durchführung und Nachbereitung internationaler Sportveranstaltungen durch das jeweilige Organisationskomitee akkreditiert wurden“, hieß es.

Alle, die dieser Personengruppe angehören, würden von der Anmelde- und Absonderungspflicht sowie vom Beförderungsverbot aus Virusvariantengebieten befreit, „wobei ein strenges Schutz- und Hygienekonzept eingehalten werden muss, insbesondere eine tägliche Testung“. Die Ausnahmeregelungen zur Anmelde- und Absonderungspflicht sind derzeit bis zum 28. Juli 2021 befristet.

Fortuna Düsseldorf plant Fan-Veranstaltung

Fortuna Düsseldorfs neuer Trainer Christian Preußer wird sich den Fans bei einer Präsenzveranstaltung vorstellen. Der Club plant, dass das sogenannte Mitgliederforum am 22. Juni im Paul-Janes-Stadion im Stadtteil Flingern von Fans besucht werden kann. Kommen sollen unter anderem auch die Vorstandsmitglieder Thomas Röttgermann und Klaus Allofs.

Wie viele Menschen in das Stadion dürfen, hänge von der Corona-Lage ab. Falls die Sieben-Tages-Inzidenz in Düsseldorf zwischen 35 und 50 liege, seien bis zu 100 Gäste erlaubt. Bei unter 35 könnten bis zu 250 Menschen kommen, hieß es. Zudem sollten Zuschauer getestet oder vollständig geimpft sein. Stand Dienstag lag die Inzidenz laut Zahlen des Robert Koch-Institutes bei 28,1. Fortuna-Mitglieder können den Angaben zufolge ab dem 16. Juni die kostenlosen Tickets buchen.

Ende Mai hatte der Club verkündet, dass Preußer neuer Coach bei den Rheinländern wird. Der 37-Jährige betreute zuletzt die zweite Mannschaft des SC Freiburg. Am 19. Juni startet Düsseldorf ins erste Training zur neuen Saison.

Mbappé: Hernandez wollte ihn zum FC Bayern locken

Der französische Weltmeister Lucas Hernandez hat angeblich versucht, Stürmerstar Kylian Mbappé zum FC Bayern zu locken. „Lucas hat mir gesagt, dass ich nach München zu Bayern kommen soll“, sagte Mbappé in einem Interview der „Sport Bild“. Auf die Frage, ob er sich das vorstellen könne, antwortete der 22-Jährige: „Im Fußball weiß man nie, was passiert. Aber ich bin derzeit sehr glücklich, wie es ist.“

Der FC Bayern gehöre auf jeden Fall „zu den fünf besten Clubs der Welt. Sie haben ein klares Konzept, das macht sie zu einem großen Verein. Und ja: Sie sind immer ein Favorit auf jeden Titel. Ich werde also auch in Zukunft immer gegen Bayern gewinnen müssen, wenn ich einen Pokal gewinnen möchte.“

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Der Vertrag Mbappés, durch seinen Wechsel von AS Monaco im Jahr 2018 mit 145 Millionen nach Teamkollege Neymar (222) der zweitteuerste Spieler der Geschichte, läuft 2022 aus. PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi hatte ihn dieser Tage als „unverkäuflich“ bezeichnet und versichert, Mbappé werde „niemals den Verein verlassen“.

Eintracht: Glasners Trainerteam komplett

Der Österreicher Ronald Brunmayer wird Co-Trainer bei Eintracht Frankfurt. Wie der Bundesligist mitteilte, stand der 46-Jährige zuletzt als Chefcoach beim österreichischen Zweitliga-Meister FC Blau-Weiß Linz unter Vertrag.

Mit seiner Verpflichtung ist das Team des neuen Eintracht-Cheftrainers Oliver Glasner komplett (siehe auch diesen Eintrag). Neben Brunmayr ist Michael Angerschmid der zweite Assistent. Beide haben sich bis zum 30. Juni 2024 an die Frankfurter gebunden.

Karlsruher SC holt Offensivmann Cueto

Zweitligist Karlsruher SC hat Offensivspieler Lucas Cueto vom Drittligisten Viktoria Köln verpflichtet. Wie die Badener mitteilten, erhält der 25 Jahre alte ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler einen Vertrag bis 2023.

In der vergangenen Saison erzielte Cueto für die Viktoria in 30 Spielen elf Treffer. Insgesamt kam er in der 3. Liga bislang zu 86 Einsätzen.

Guilavogui über Glasner: "Froh, dass er weg ist“

Wolfsburgs Kapitän Joshua Guilavogui (30) hat mit seinem ehemaligen Trainer Oliver Glasner (46) abgerechnet. Zwar sei die Qualifikation für die Champions League ein „riesiger Erfolg“, sagte der Franzose in einem Interview mit den Wolfsburger Nachrichten: „Aber ich persönlich habe noch nie so eine schlimme Saison erlebt“. Das Jahr sei eine „Katastrophe“ gewesen, „da meine Beziehung zu Oliver Glasner auch sehr schlecht war“.

Guilavogui kam in der abgelaufenen Bundesliga-Saison auf 20 Einsätze, aber viele davon – auch verletzungsbedingt – absolvierte der Mittelfeldspieler als Joker. „Aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich aus sportlichen Gründen draußen saß, sondern auch aus persönlichen“, sagte Guilavogui, der seine Zukunft in Wolfsburg von einem Gespräch mit dem neuen Trainer Mark van Bommel abhängig machen will.

Glasner sei „fachlich sicherlich kein schlechter Trainer und hatte mit uns ja auch Erfolg“, sagte Guilavogui: „Aber ich bin dennoch sehr froh, dass er weg ist, weil es für mich persönlich die schlimmste Beziehung war, die ich jemals zu einem Trainer in meiner Laufbahn hatte.“ Der Österreicher hat mittlerweile Eintracht Frankfurt übernommen.

Van Bommel neuer Trainer des VfL Wolfsburg

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    Bochum mit Sondertrikot zum Stadtgeburtstag

    Bundesligist VfL Bochum hat zum 700-jährigen Bestehen der Stadt ein Sondertrikot entworfen. Wie der Verein bekannt gab, wird die Mannschaft dieses Sondertrikot mit dem Stadtwappen auf der Brust und weiteren Zeichen der Verbundenheit während der gesamten Vorbereitung auf die kommende Spielzeit tragen.

    „Mit dem 700-Jahre-Trikot möchten wir der Stadt herzlich gratulieren und noch einmal die starke Verbundenheit zwischen Verein, Fans, Stadt sowie allen Bürgerinnen und Bürgern unterstreichen“, sagte Christoph Wortmann, Direktor Marketing & Vertrieb sowie Mitglieder der VfL-Geschäftsleitung.

    Die Anzahl der Trikots ist auf 4630 limitiert. Diese Zahl soll eine Erinnerung an die alte Postleitzahl sein. Die Stadt Bochum feiert am 8. Juni ihr 700-jähriges Bestehen.

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    Langkamp: Wegen Corona nach Australien

    Sebastian Langkamp ist nach über einem Jahrzehnt im deutschen Profifußball vor allem wegen der Corona-Pandemie ans andere Ende der Welt gewechselt. In einem Interview sagte der 33 Jahre alte ehemalige Spieler unter anderem von HSV und Werder Bremen dem „Tagesspiegel“: „Letztlich war das sogar der ausschlaggebende Punkt für Australien. Wir wollten weg davon, dass Corona weiterhin unser Leben diktiert.“

    Er habe Kontakt zu drei verschiedenen Vereinen gehabt. Letztlich habe er sich für Perth in Australien entschieden, „weil das für meine Familie und mich der beste Ort zur richtigen Zeit ist.“ Nachdem Langkamp im Sommer 2020 bei Werder keinen neuen Vertrag bekommen hatte, unterschrieb er in diesem Januar beim FC Perth Glory.

    „Hätte der Wechsel nach Australien nicht stattgefunden, hätte ich meine Karriere Ende Dezember oder spätestens im Januar beendet“, erklärte er nun. Dabei spielten vor allem familiäre Gründe eine Rolle. „Wenn wir zu dem Schluss gekommen wären, dass der Umzug nicht das Richtige für unseren Kleinen ist, dann hätten wir das nicht gemacht.“

    Wamangituka: DFB prüft mögliches Fehlverhalten

    Der DFB-Kontrollausschuss beschäftigt sich mit dem Fall Silas Wamangituka beim VfB Stuttgart. „Der VfB Stuttgart hat den DFB über den Vorgang informiert. Der Kontrollausschuss wird die Angelegenheit im Hinblick auf ein mögliches sportstrafrechtliches Fehlverhalten des Spielers überprüfen“, sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des Kontrollausschusses, am Dienstag.

    Wamangituka hat offenbar zwei Jahre lang unter falscher Identität für den VfB gespielt. Der Kongolese habe dem Club kürzlich offenbart, dass er „Opfer von Machenschaften seines ehemaligen Spielervermittlers“ geworden und Wamangituka nicht sein richtiger Name sei, so der Bundesligist. Der korrekte Name des Spielers ist demnach Silas Katompa Mvumpa. Auch das Geburtsdatum des Stürmers war wohl falsch.

    „Es liegt eine durch die DFL wirksam erteilte Spielerlaubnis vor. Davon abgesehen sind beim DFB-Sportgericht keine Einsprüche gegen Spielwertungen anhängig. Diese können wegen Fristablauf auch nicht mehr eingelegt werden“, erklärte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, in der DFB-Erklärung.

    Falsche Identität: Stuttgarts Silas Wamangituka heißt anders

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      FC Hansa Rostock verpflichtet Hanno Behrens

      Aufsteiger Hansa Rostock hat die erste Neuverpflichtung für die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Vom künftigen Ligarivalen 1. FC Nürnberg wechselt Hanno Behrens ablösefrei an die Ostseeküste. Wie der Club mitteilte, hat der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler bei den Mecklenburgern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 unterschrieben. Dazu gibt es die Option auf eine Verlängerung.

      Hanno Behrens (hinten) im Duell mit HSV-Profi Aaron Hunt.
      Hanno Behrens (hinten) im Duell mit HSV-Profi Aaron Hunt. © Imago/Jan Hübner

      Der in der Jugend des HSV ausgebildete Elmshorner Behrens bestritt 30 Partien in der Bundesliga sowie 183 Spiele in der 2. Liga, in denen er insgesamt 35 Tore erzielte. „Hanno hat seine Qualitäten bereits in den beiden höchsten Spielklassen Deutschlands unter Beweis gestellt“, sagte Rostocks Sportvorstand Martin Pieckenhagen. Behrens passe perfekt in das Anforderungsprofil des FC Hansa.

      Erstmals in 158 Jahren: Frau führt Verband FA

      Erstmals in seiner 158-jährigen Geschichte soll der englische Fußball-Verband FA eine Chefin bekommen. Der Vorstand habe Debbie Hewitt an die Spitze berufen, teilte die FA mit. Die Unternehmerin soll im Januar 2022 ihr Amt antreten. Hewitt sei die einstimmige Wahl des sieben Personen umfassenden Auswahlgremiums gewesen. Sie verfüge über „die Führungsqualitäten und den Charakter“, die für diese Rolle erforderlich seien. Hewitt muss noch vom Rat des Verbandes am 22. Juli offiziell als künftige Vorsitzende bestätigt werden. Dies gilt als Formalie. Präsident der FA ist Prinz William.

      „Ich habe mich schon von klein auf für den Fußball begeistert und bin begeistert von der Möglichkeit, die Zukunft von etwas mitzugestalten, das so vielen Menschen so viel bedeutet“, wurde Hewitt in der Mitteilung zitiert. Sie tritt als Vorsitzende die Nachfolge von Peter McCormick an. Er hatte den Posten interimistisch übernommen, nachdem Greg Clarke im vergangenen November zurückgetreten war. Clarke waren diskriminierende Äußerungen vorgeworfen worden.

      SC Freiburg zieht Talent Burkart hoch

      Bundesligist SC Freiburg hat vorzeitig den Vertrag mit Offensivspieler Nishan Burkart verlängert. Wie der Verein bekannt gab, wird der 21-Jährige in der kommenden Spielzeit zur Trainingsgruppe der Profis stoßen. Über die Vertragslaufzeit machten die Freiburger keine Angaben.

      Burkart war 2019 von der U23 von Manchester United zum SC gekommen. Nach 53 Partien für die 2. Mannschaft in der Regionalliga Südwest debütierte er im April in der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach.

      U21-Held Dorsch will Bundesliga spielen

      U21-Europameister Niklas Dorsch will sich langfristig für die A-Nationalmannschaft empfehlen und dafür nach Deutschland zurückkehren. „Ich glaube, dass der sinnvollste Weg über die Bundesliga führt. Deswegen ist es mit Sicherheit auch für mich wieder ein Ziel, in Deutschland zu spielen“, sagte der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler bei Sky Sport News. Der U21-Kapitän spielt seit der vergangenen Saison für den belgischen Erstligisten KAA Gent, wo er einen Vierjahresvertrag besitzt. In der Vergangenheit hatte auch der HSV schon einmal Interesse an Dorsch bekundet.

      Mit seinem Berater Christian Nerlinger hatte er vor der EM vereinbart, nicht über mögliche Transfers oder interessierte Vereine zu reden. „Das waren die wichtigsten Spiele meiner Karriere, ich wollte im Tunnel bleiben. Jetzt fahre ich erstmal in den Urlaub und da habe ich genügend Zeit, um mich damit zu befassen, wie es weitergeht“, sagte Dorsch, der auf eine Nominierung für die Olympischen Spiele in Tokio hofft: „Für mich ist jedes Spiel im Nationaltrikot was Besonderes. Ich wäre mega froh, wieder dabei sein zu können, ich bin bereit.“

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      Nach dem Urlaub will er dann auch seine Oma besuchen, die ihm vor dem 1:0-Finalsieg gegen Portugal in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana eine Videogrußbotschaft geschickt hatte – mit dem Versprechen, gemeinsam aus dem EM-Pokal zu trinken und ihm einen Sauerbraten und eine Haxe zu machen. „Auf den Sauerbraten und die Haxe freue ich mich eh schon das ganze Jahr, da ich leider lange nicht zu Hause sein konnte“, sagte Dorsch. „Ich bin nicht der größte Bierfan, aber Oma wird sich auf jeden Fall ein Schluck Bier aus dem Pokal gönnen.“ Seine Oma hatte früher eine eigene Brauerei.

      U21-Europameister: "Extrem unterbewertet", aber mit Soft Skills

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        Regensburgs Heister zu Viktoria Köln

        Florian Heister (24) verlässt den Zweitligisten Jahn Regensburg und wechselt zu Viktoria Köln in die 3. Liga. Der Außen-bahnspieler war im Sommer 2019 vom Regionalligisten TSV Haiger nach Regensburg gewechselt und besaß ursprünglich einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022.

        6,68 Millionen verfolgen deutschen Kantersieg

        Der Kölner Privat-TV-Sender RTL hat auch im letzten EM-Test der deutschen Nationalmannschaft eine gute Quote verzeichnet. Die zweite Halbzeit beim 7:1-Erfolg in Düsseldorf gegen Lettland verfolgten 6,86 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 26,0 Prozent entsprach.

        Die ersten 45 Minuten sahen bei RTL 6,07 Millionen (MA: 20,7). Die Vorberichterstattung zum Länderspiel verfolgten ab 20.15 Uhr 2,91 Millionen Fans (MA: 10,4 Prozent). Am vergangenen Mittwoch beim 1:1 gegen Dänemark in Innsbruck hatte RTL im Schnitt 6,35 Millionen Zuschauer verbucht; der Marktanteil betrug 25,5 Prozent.

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          Funkel sorgt sich um seinen Ex-Club Uerdingen

          Die Situation um seinen langjährigen Club KFC Uerdingen beunruhigt Trainer-Oldie Friedhelm Funkel. Der 67-Jährige, der 13 Jahre lang als Spieler und Trainer von Bayer Uerdingen und dem späteren KFC Uerdingen aktiv war, bestätigte ein Gespräch mit den Verantwortlichen und will helfen. „Es ist kurz nach Zwölf im Verein. Und ich mache mir ernsthaft Sorgen, dass es nicht reichen könnte. Dass der Verein untergeht, muss aber unter allen Umständen vermieden werden“, sagte Funkel der „Westdeutschen Zeitung“.

          Die Uerdinger hatten den Klassenverbleib sportlich zwar gesichert, müssen jetzt aber wohl aus finanziellen Gründen die 3. Liga verlassen, da ein neu gefundener Investor nun nicht mehr zur Verfügung steht. Die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH werde jetzt voraussichtlich im Regelinsolvenzverfahren abgewickelt, ein kurzfristiger Verfahrensabschluss sei nicht mehr zu erwarten, teilte der Club in seiner ersten Stellungnahme mit.

          Nach seinem Kurz-Engagement beim 1. FC Köln, den er vor dem Bundesligaabstieg bewahren konnte, befindet sich Funkel derzeit im Urlaub. „Die Zeit zuletzt war sehr intensiv und ging nicht spurlos an mir vorbei. Ich habe aber mit den KFC-Verantwortlichen vereinbart, dass es nach meiner Rückkehr ein Gespräch geben wird“, sagte Funkel.

          Kanté der beste Mittelfeldspieler der Welt?

          Deutschland trifft in seinem Auftaktspiel bei der EM am 15. Juni gegen Frankreich in München gleich auf den „besten Mittelfeldspieler der Welt“. Dieser Meinung ist zumindest der frühere Welt- und Europameister Bixente Lizarazu. Die Kolumne des langjährigen Bayern-Profis in der Sporttageszeitung „L'Equipe“ geriet jedenfalls zu einer wahren Ode auf N'Golo Kanté von Champions-League-Sieger FC Chelsea.

          „Wenn es einen Spieler gibt, den die Mannschaft auf keinen Fall verlieren sollte, dann ist er es“, schrieb der 51-Jährige und schwärmte: „Er ist kein verrückter Tackler und kein Pitbull. Sein Stil ist viel geschmeidiger, aber genauso effektiv. Er verlässt sich auf sein Spielverständnis und seine Intuition. Ähnlich eines Judoka, der die Bewegungen seines Gegners nutzt, um ihn zu bezwingen. Kanté ist ein Seiltänzer, ein Ästhet. Er macht sehr wenige schwere Fehler. Und wenn man ihn auf den besten Spieler des Gegners ansetzt, lässt er ihm keine Luft zum Atmen.“

          Der 30 Jahre alte Kanté ist ein Spätstarter, debütierte erst mit 23 in der ersten Liga und kurz vor seinem 25. Geburtstag in der Nationalmannschaft. Mit dieser wurde er 2018 Weltmeister, im Champions-League-Finale zwischen Chelsea und Manchester City (1:0) war er kürzlich in den Augen der meisten Experten bester Spieler.

          Lettland beklagt "Debakel" gegen Deutschland

          Lettlands Medien haben die 1:7-Schlappe im Länderspiel gegen Deutschland als „Debakel“ beklagt. „Eine hoffnungslose Niederlage“ für Lettland sah das Nachrichtenportal „Apollo.lv“ bei der Partie am Montagabend in Düsseldorf. „Deutschland betrübt Letten sieben Mal“, schrieb das Sportportal „sportacentrs.com“. Für etwas Aufmunterung sorgte lediglich der Ehrentreffer durch Aleksejs Saveljevs, der Manuel Neuer in dessen 100. Länderspiel überwand. „Die lettische Nationalmannschaft verdirbt Neuer das Jubiläum“, konstatierte das Portal „Delfi.lv“ sogar.

          Mit Humor nahmen einige lettische Fans das Ergebnis in den sozialen Netzwerken. „Wir sind auf Augenhöhe mit Brasilien“, schrieb ein Nutzer in Anspielung auf Deutschlands 7:1-Triumph im WM-Halbfinale von 2014 gegen die Seleção. Ein anderer meinte: „Die Aufgabe war, wie Brasilien zu spielen - geschafft.“ Und ein User mahnte: „Keinen Stress. Sie haben auch die Brasilianer so vermöbelt.“

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          So mancher erinnerte aber auch daran, dass die Partie aus Anlass des 100-jährigen Bestehens von Lettlands Verband organisiert worden war. „Ich frage mich, wie viel Geld ausgegeben wurde, um sich wieder einmal zu schämen. Besser wäre es gewesen, Kindern Fußbälle zu kaufen und in die Gemeinden zu geben“, schrieb ein Social-Media-Nutzer.

          Nationaltrainer Dainis Kazakevics räumte einen „Klassenunterschied“ ein. „Wir sind sowohl von unserer Leistung als auch vom Ergebnis enttäuscht“, sagte der Coach. Er betonte aber: „Ich habe keinen Zweifel daran – eine so harte Erfahrung ist auch eine Erfahrung.“ Man müsse die richtigen Lehren aus der Pleite ziehen.

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