Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 15. April 2021:

Uli Hoeneß hört als TV-Experte bei RTL wieder auf

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hört nach drei Länderspielen als TV-Experte bei RTL wieder auf. Das bestätigte der Sender, nachdem die „Bild“-Zeitung darüber berichtet hatte. Hoeneß hatte Ende März zusammen mit Moderator Florian König den Länderspiel-Dreierpack der Fußball-Nationalmannschaft kommentiert. Dabei sparte er nicht mit Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB).

„Die Zusammenarbeit war von vorneherein nur für die drei Märzspiele vereinbart. Sie hat uns und Herrn Hoeneß sehr viel Spaß gemacht und wir sind weiter in einem guten und regelmäßigen Austausch“, sagte ein RTL-Sprecher.

Grund für seinen Abschied soll laut „Bild“ unter anderem der Wirbel um seine Aussagen zu Jérôme Boateng gewesen sein. Hoeneß hatte nach der Niederlage gegen Nord-Mazedonien (1:2) gesagt, dass er den Verteidiger nicht mit zur WM nehmen würde, was beim FC Bayern mitunter wenig erfreut aufgenommen wurde.

Rangnick wechselt nicht zu Eintracht Frankfurt

Ralf Rangnick geht nicht als Trainer und Sportdirektor zu Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt. Aufsichtsratschef Philip Holzer sagte dem 62-Jährigen am Donnerstagabend nach dpa-Informationen ab. Zuerst hatte die „Bild“ darüber berichtet. Rangnick hatte sich mit Holzer sowie dem weiteren Aufsichtsrat Stephen Orenstein bereits am Mittwoch in Frankfurt getroffen. Das Gespräch war als Kennenlernen deklariert worden.

Danach war vereinbart worden, bis zum Ende der kommenden Woche eine Entscheidung treffen zu wollen. Holzer und Orenstein wollten die Zeit nutzen, Widerstände im Club gegen Rangnick abzubauen. So sollen Vorstand Axel Hellmann und Präsident Peter Fischer vom früheren Leipziger Trainer nicht überzeugt sein. Nach dpa-Informationen wurde Rangnick nun mit der Begründung abgesagt, dass Informationen über das geheime Treffen nach außen gedrungen seien.

Nach Corona-Fall: Hertha-Team muss in Quarantäne

Nach einem weiteren Corona-Fall beim Hertha BSC muss das komplette Team nun in eine zweiwöchige Quarantäne. Das berichtete der "Kicker" am Donnerstagabend. Somit stehen die Bundesliga-Spiele gegen Mainz, Freiburg und auf Schalke vor der Absage.

Zunächst sollte Sportdirektor Arne Friedrich die Mannschaft betreuen, nachdem sich Trainer Pal Dardai und Co-Trainer Admir Hamzagic mit Corona infiziert hatten. Nach dem Training am Donnerstag wurde jedoch ein weiterer Corona-Fall bekannt. Nach "Kicker"-Informationen handele es sich um Ex-Nationalspieler Marvin Plattenhardt.

Castro „sehr enttäuscht“ über VfB-Aus

Stuttgarts Kapitän Gonzalo Castro ist enttäuscht über die gescheiterten Vertragsverhandlungen mit dem VfB. „Sehr gerne hätte ich den hoffnungsvollen Weg auch zukünftig mitgestaltet und die Jungs weiterhin aufs Spielfeld geführt“, schrieb der Mittelfeldspieler auf Instagram. Sein am 30. Juni auslaufender Vertrag wird allerdings nicht verlängert. „Der Verein hat sich für einen anderen Weg entschieden, den ich respektiere und dennoch sehr enttäuscht darüber bin, dass der Club kein Angebot gemacht hat.“

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Gladbach drei Spiele ohne Stindl

Borussia Mönchengladbach muss wohl in den kommenden drei Bundesligaspielen ohne seinen Kapitän Lars Stindl auskommen. „Lars hat einen Muskelfaserriss. Er wird am Samstag (15.30 Uhr gegen Eintracht Frankfurt; d. Red.) fehlen und wahrscheinlich auch in der Englischen Woche ausfallen“, sagte Trainer Marco Rose. Gegen den kommenden Gegner aus Frankfurt hatte der mit zwölf Saisontoren erfolgreichste deutsche Bundesliga-Torjäger beim 3:3 im Hinspiel alle Gladbacher Treffer erzielt. Am Mittwoch tritt die Borussia bei Hoffenheim am, am Sonntag danach empfängt sie Bielefeld.

Drei Corona-Fälle bei Hertha

Corona-Alarm bei Hertha BSC: Trainer Pal Dardai, Assistenzcoach Admir Hamzagic und Stürmer Dodi Lukebakio sind positiv auf Covid-19 getestet worden. Für die Betroffenen wurde eine häusliche Quarantäne angeordnet. „Alle sind symptomfrei“, teilten die Berliner mit. Co-Trainer Andreas Neuendorf wurde als Kontaktperson ersten Grades eingestuft und befindet sich ebenfalls in Quarantäne.

Nach Angaben von Hertha kann das nächste Ligaspiel am Sonntag im Abstiegskampf bei Mainz 05 dennoch stattfinden. Das Team wird übergangsweise von Sportdirektor Arne Friedrich betreut, der eine Trainer-A-Lizenz besitzt.

Hertha-Team wird isoliert

Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf werden die Mannschaft, Trainerteam und enge Mitarbeiter um den Kader in einem gemeinsamen Quartier isoliert. Das gilt zunächst bis zum 28. April. Lediglich zu den Trainingseinheiten und zu den Spielen kann das Quartier verlassen werden. Somit kann offenbar eine Teamquarantäne verhindert werden. Am kommenden Mittwoch steht die Heimpartie gegen den SC Freiburg an, am darauf folgenden Sonnabend sollen die Berliner bei Schalke 04 antreten.

Hertha-Stürmer Dodi Lukebakio (r.) hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Hertha-Stürmer Dodi Lukebakio (r.) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. © Imago / Andreas Gora

„Wir hatten nach Rücksprache mit unserem Hygienebeauftragen in der zurückliegenden Länderspielpause die Hygienemaßnahmen bereits noch einmal verschärft, haben beispielsweise tägliche Schnelltests umgesetzt, bevor sie zur Pflicht im DFL Hygienekonzept wurden. Jetzt sind wir aufgrund der aufgetretenen Fälle zu dieser Isolations-Maßnahme gezwungen“, wird Friedrich in der Vereinsmitteilung zitiert.

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BVB-Ärger über Elfmeter – Hamann: „Skandalös“

Der Elfmeterpfiff für Manchester City hat bei Dortmund nach dem Aus in der Champions League für große Verärgerung gesorgt. „Ich habe den Ball erst mit dem Kopf berührt, dann mit der Hand. Ich glaube, in den Regeln steht es so, dass es dann kein Elfmeter ist. Das ist bitter. Schon im Hinspiel wurde uns ein Tor weggenommen“, sagte Dortmunds Emre Can, der den Elfmeter verursacht hatte, nach dem 1:2 gegen Manchester City am Mittwoch im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League.

Can hatte nach einer Flanke in der 52. Minute zunächst den Ball mit dem Kopf, dann mit seinem abgespreizten Arm berührt. Schiedsrichter Carlos Del Cerro Grande (Spanien) entschied auf Strafstoß, den Riyad Mahrez zum 1:1 verwandelte (55.). Der Video-Schiedsrichter überprüfte die Szene, blieb aber bei der Entscheidung. „So richtig Glück mit den Schiedsrichter-Entscheidungen hatten wir in den letzten sieben Tagen nicht“, sagte Dortmunds Trainer Edin Terzic.

BVB-Profi Can bei seinem Handspiel, das allerdings laut Regelwerk nicht strafbar war. Dennoch gab es Elfmeter für ManCity.
BVB-Profi Can bei seinem Handspiel, das allerdings laut Regelwerk nicht strafbar war. Dennoch gab es Elfmeter für ManCity. © Imago / Team 2

Drastischere Worte wählten die Sky-Experten Dietmar Hamann und Ewald Lienen. „Da gibt es keinen Interpretationsspielraum. Das ist skandalös. Wir haben den Videobeweis reingebracht, um die Sache gerechter zu machen. Wenn solche Sachen nicht zurückgenommen werden, dann weiß ich nicht, ob der Videobeweis eine Zukunft hat. Der Videobeweis wurde für mich heute begraben“, sagte Hamann. Ähnlich sah es Lienen: „Wir haben Interpretationen, die geisteskrank sind“, sagte der Ex-Coach. „Diese Handsituationen sind für mich lächerliche Geschichten, mit denen ich Spiele, Meisterschaften entscheide“, so Lienen.

Collinas Erben: Fehlentscheidung gegen BVB!

Das Regelwerk scheint den Dortmundern Recht zu geben. „Abgesehen von den genannten Vergehen liegt in folgenden Situationen, in denen der Ball an die Hand/den Arm eines Spielers springt, kein Vergehen vor: Der Ball springt direkt vom Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) des Spielers an dessen Hand/Arm“, heißt es unter anderem in Regel 12.

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City-Coach Pep Guardiola sah es dagegen anders. „Elfmeter, ganz klar“, sagte der Spanier nach Ansicht der TV-Bilder und Manchesters Ilkay Gündogan ergänzte: „Ich hatte das Gefühl, dass der Arm relativ weit draußen war.“

Guardiola zweifelt an Bellinghams Alter

Wir bleiben beim BVB. Denn nach einer phänomenal starken Leistung kam das größte Lob für Jude Bellingham vom Gegner. „Ich kann nicht glauben, dass er erst 17 ist“, sagte Manchester Citys Teammanager Pep Guardiola über den englischen Jungstar der Borussia. „Vielleicht ist er ein Lügner. Er ist dermaßen gut, ein fantastischer Spieler.“

Seinen Marktwert in seiner Heimat hat Bellingham beim 1:2 im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League nicht nur wegen seines ersten Europapokaltores (15.) gesteigert. „Ich habe gesehen, wie er den Innenverteidigern zuruft, dass er den Ball haben will, wie er den Ball verlangt. In dem Alter ist das unglaublich“, sagte Guardiola.

Nicht zu halten: BVB-Juwel Jude Bellingham (3.v.l.) machte ein starkes Spiel gegen ManCity.
Nicht zu halten: BVB-Juwel Jude Bellingham (3.v.l.) machte ein starkes Spiel gegen ManCity. © Imago / Team 2

Auch BVB-Trainer Edin Terzic war begeistert. Bellingham warf sich in die Zweikämpfe und verhinderte nach seinem sehenswerten Treffer mit einer Grätsche zunächst den Ausgleich, was er lautstark bejubelte. „Wir sehen jeden Tag im Training, was er drauf hat“, sagte Terzic. „Das Einzige, was wir bei ihm nicht kennen, ist sein Limit. Das wollen wir herausfinden und ihn dorthin pushen.“

Bellingham ist mit 17 Jahren und 289 Tagen nun der jüngste englische Torschütze und der jüngste Torschütze für einen deutschen Verein in der Champions League. Rekordhalter ist Ansu Fati vom FC Barcelona (17 Jahre, 40 Tage).

Zidane lobt Mentalität und Charakter von Real

Real Madrids Trainer Zinedine Zidane hat nach dem Einzug ins Halbfinale der Champions League die Mentalität seiner Profis gelobt. „Die Spieler wollen immer mehr und das Team zeigt immer Charakter“, sagte der Franzose nach dem 0:0 beim FC Liverpool, das nach dem 3:1-Erfolg im Hinspiel zum Einzug in die nächste Runde reichte. „Wenn es Schwierigkeiten gibt, rücken sie noch mehr zusammen und wollen sich steigern. Wir haben enorme Qualität, aber der Schlüssel ist der Charakter der Spieler“, lobte Zidane.

Toni Kroos, der bis zur 72. Minute das Real-Spiel im Mittelfeld organisierte, twitterte: „Das war hart! Aber wir haben es in die Top Vier geschafft.“ Nach dem Erfolg gegen das von Jürgen Klopp trainierte Liverpool geht es dort nun gegen den FC Chelsea und ein weiteres von einem deutschen Trainer geleitetes Team. „Chelsea ist eine gute Mannschaft“, sagte Zidane. „Je weiter wir im Wettbewerb kommen, desto schwieriger werden die Spiele.“