Hamburg. Tabellarisch ist das Team mit 12:9 Siegen und Platz sieben mehr als im Soll. Mit Sieg am Sonnabend wäre Klassenerhalt perfekt.

Wenn die Profis der Hamburg Towers sich an diesem Freitag mit dem Bus in Richtung Braunschweig aufbrechen, könnte es eine besondere Dienstreise werden. Mit einem Sieg am Sonnabend (20.30 Uhr, MagentaSport live) bei den Löwen und Niederlagen der Tabellenschlusslichter Vechta und Gießen wäre für die Wilhelmsburger der Klassenerhalt in der Basketball-Bundesliga (BBL) auch rechnerisch perfekt.

Spätestens dann werden sich die Towers mit dem Thema Play-offs auch öffentlich beschäftigen müssen. Bis dahin wird aber gepredigt: „Wir schauen nicht auf die Play-offs, nur auf die nächste Partie.“ So tat es auch Guard Kameron Taylor (27) nach dem 84:81-Sieg nach Verlängerung gegen Braunschweig am Mittwoch.

Warum zeigt das Calles-Team diese Qualität nur sporadisch?

Tabellarisch ist das Team mit 12:9 Siegen und Platz sieben mehr als im Soll. So richtig schlau aber wird man aus den Towers nicht. Bestes Beispiel war der Auftritt am Mittwochabend. Bis vier Minuten vor dem Ende präsentierte sich das Team von Trainer Pedro Calles (37) fahrig, lethargisch und ohne Feuer. Erst als die Towers mit zwölf Punkten zurücklagen, zeigten sie, was sie eigentlich auszeichnet, nämlich mit aggressiver Verteidigung Ballverluste beim Gegner zu erzwingen, sowie schnelle und gute Entscheidungen im Angriff zu treffen.

Bleibt die Frage: Warum zeigt das Calles-Team diese Qualität nur sporadisch? „Ich habe keine klare Antwort auf diese Frage“, gesteht der spanische Trainer. „Vielleicht ist ein Grund, dass wir auch im Training nicht jeden Tag das erreichen, was wir uns erarbeiten wollen.“

„Wir sind ein junges Team und stecken in einem Entwicklungsprozess. Wir nehmen aus dem Braunschweig-Spiel mit, dass wir uns gegen Widerstände gewehrt haben, hungrig geblieben sind, und gelernt haben, den Kopf immer oben zu halten“, sagt Taylor und weiß, dass es im Hinblick auf eine Play-off-Teilnahme auf Dauer kräftezehrend ist, immer wieder Rückständen hinterherzujagen.