Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 18. März 2021:

Aus für Tottenham Hotspurs und Glasgow Rangers in der Europa League

Drei Tore von Mittelfeldspieler Mislav Orsic haben das Aus der Tottenham Hotspur im Achtelfinale der Fußball-Europa-League gegen Dinamo Zagreb besiegelt. Die Kroaten machten am Donnerstag beim 3:0 (2:0, 0:0) nach Verlängerung die 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel beim Team von Trainer Jose Mourinho wett. Orsic schoss Dinamo mit seinen Toren in der 62. und 82. Minute in die Verlängerung, um dort nach 106 Minuten mit seinem dritten Treffer für die Entscheidung zu sorgen. Erst vor wenigen Tagen war Dinamo-Trainer Zoran Mamic zurückgetreten, nachdem er wegen Betrugs inhaftiert worden war. Damir Krznar hatte ihn auf der Trainerbank ersetzt.

Für eine weitere Überraschung sorgte Slavia Prag, das nach einem 1:1 daheim bei den Glasgow Rangers mit 2:0 (1:0) erfolgreich war. Torschützen für den tschechischen Meister waren der Nigerianer Peter Olayinka (14.) und der Rumäne Nicolae Stanciu (74.). Die letzte halbe Stunde spielte der schottische Meister mit zehn Mann, weil Kemar Roofe nach einem Kung-Fu-Tritt die Rote Karte sah (61.).

Im Viertelfinale stehen die englischen Top-Clubs Manchester United und FC Arsenal. Weltmeister Paul Pogba aus Frankreich brauchte nur drei Minuten nach seiner Einwechslung, um beim AC Mailand das entscheidende 1:0 (0:0) für Manchester zu erzielen (48.). Arsenal hingegen unterlag mit dem deutschen Keeper Bernd Leno gegen Olympiakos Piräus mit 0:1 (0:0). Nach dem 3:1-Erfolg im Hinspiel sind die Gunners aber dennoch eine Runde weiter.

Bundestrainer Löw kann mit England-Quintett planen

Bundestrainer Joachim Löw kann in den kommenden WM-Qualifikationsspielen doch die in England beschäftigten Nationalspieler einsetzen. Das Gesundheitsamt Duisburg teilte am Donnerstag mit, „dass im Einklang mit der aktuell gültigen Corona-Einreiseverordnung Nordrhein-Westfalen die Zustimmung für die Einreise“ erteilt werden kann, heißt es in einer DFB-Mitteilung. Auch die isländischen Spieler, die am 25. März in Duisburg Kontrahenten der deutschen Nationalmannschaft sind, können einreisen.

Die Verordnung sieht generell eine Ausnahmegenehmigung für Einreisende aus Großbritannien zur Berufsausübung vor, heißt es zur Erklärung. Diese Zustimmung ist jedoch gebunden an äußerst strenge zusätzliche Auflagen an den Deutschen Fußball-Bund (DFB). So muss es für Ilkay Gündogan, Timo Werner, Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Bernd Leno nach der Einreise aus England eine „Arbeits-Quaranäne“ geben. Außerhalb des eigentlichen Spiels, des Trainings und der Mannschaftsbesprechungen dürfen die betroffenen Spieler keinerlei Kontakt zu anderen Personen haben.

Deutschland trifft außerdem am 31. März ebenfalls in Duisburg auf Nordmazedonien. Eine Verlegung der Heimspiele ins Ausland war für Bundestrainer Löw nicht infrage gekommen. „Die Trainer haben gesagt, wir halten uns an die Regeln, wir ziehen es nicht in Betracht, dass wir ins Ausland gehen für ein Länderspiel, das in Deutschland ausgetragen werden soll. Und notfalls würde man auch ohne die England-Legionäre spielen“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff.

Dortmund verpflichtet Pariser Abwehrtalent Coulibaly

Borussia Dortmund hat ein weiteres vielversprechendes Talent verpflichtet. Der 17 Jahre alte Franzose Soumaila Coulibaly wechselt zur kommenden Saison von Paris Saint-Germain zum Bundesligisten. Der Innenverteidiger kam zwar noch nicht im Seniorenbereich zum Einsatz, trainierte aber während der laufenden Spielzeit regelmäßig mit dem PSG-Profikader und ist Mitglied der französischen U-18-Nationalmannschaft. Wie der BVB am Donnerstag mitteilte, erhält Coulibaly „einen längerfristigen Vertrag“. Derzeit kuriert er eine Knieverletzung aus.

„Ich hatte Angebote von anderen Clubs, aber als ich zum ersten Mal mit den BVB-Verantwortlichen gesprochen habe, wusste ich direkt, dass das der richtige Verein für mich ist“, wird Coulibaly zitiert. Mit Youssoufa Moukoko (16), Jude Bellingham (17), Giovanni Reyna (18), Erling Haaland (20) und Jadon Sancho (20) stehen beim BVB diverse Jungprofis unter Vertrag.

Weltmeister De Rossi wird Italiens Co-Trainer

Die ehemalige AS-Rom-Ikone Daniele De Rossi (37) rückt zum Assistenten von Italiens Nationaltrainers Roberto Mancini auf. Der Weltmeister von 2006 habe einen dementsprechenden Vertrag mit dem Verband unterzeichnet und werde schon am kommenden Sonntag in Coverciano am Training in Hinblick auf die nächsten Spiele der Azzurri gegen Nordirland, Bulgarien und Litauen teilnehmen, teilte der italienische Verband in einer Pressemitteilung am Donnerstag mit.

„Ich bin stolz, dieses neue Abenteuer in der Nationalelf zu beginnen. Ich danke Verbandschef Gabriele Gravina und Mancini für das Vertrauen“, sagte De Rossi. Der ehemalige Kapitän der Roma hatte nach einem Intermezzo bei Boca Junior in Buenos Aires im Januar 2020 seine aktive Karriere beendet.

KFC Uerdingen kann auf Rettung hoffen

Der finanziell angeschlagene KFC Uerdingen hat gute Chancen, bei Entschuldung und sportlicher Qualifikation auch in der kommenden Saison in der 3. Liga zu spielen. Dies setze natürlich auch die Lizenzerteilung durch den Deutschen Fußball-Bund voraus. Diese Zuversicht verbreitete der vom Amtsgericht Krefeld eingesetzte Insolvenzverwalter Claus-Peter Kruth.

„Ich halte es für realistisch, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten“, sagte der Rechtsanwalt, der auch mit dem neuen Investor aus Armenien in Kontakt steht. „Es ist unverzichtbar, dass die Noah Group Mittel zur Verfügung stellt“, sagte Kruth, der in den nächsten Wochen einen Insolvenzplan vorlegen will.

Ein wichtiger Baustein sei auch, dass die Mannschaft ihre Heimspiele wieder in der heimischen Grotenburg austragen kann. Wegen der notwendigen Sanierung des Stadions konnten die Uerdinger seit dem Aufstieg in die 3. Liga dort kein Heimspiel mehr austragen und mussten nach Duisburg, Düsseldorf und derzeit Lotte ausweichen. Bei einem positiven Beschluss des Rates der Stadt Krefeld kann das Team aber frühestens im Jahre 2022 ins eigene Stadion zurückkehren.

Wolfsburg-Boss Schmadtke positiv auf Corona getestet

Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 57-Jährige habe sich „im häuslichen Umfeld mit Covid-19 infiziert“ und befinde sich in Quarantäne, teilte der Bundesligist am Donnerstag mit. Schmadtke werde die Niedersachsen daher am Sonnabend auch nicht zum Spiel bei Werder Bremen begleiten.

Die Wolfsburger gehören zu den Clubs mit den meisten Corona-Fällen in der Ersten Liga. Von den Spielern hatten sich bereits Pavao Pervan, Maximilian Arnold, William, Jerome Roussillon, Maxence Lacroix, Kevin Mbabu, Renato Steffen, Josip Brekalo und Marin Pongracic mit dem Virus infiziert. Eine Erklärung für die Häufung der positiven Fälle haben die Wolfsburger nicht.

Lazio bleibt in München hängen

Wegen Schneeglätte auf der Piste des Flughafens Franz Josef Strauß in München hat die Mannschaft von Lazio Rom nach der 1:2-Niederlage im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League nicht wie geplant am späten Mittwochabend die Rückreise nach Rom antreten können. Nach einigen Stunden Wartezeit musste das Team ins Hotel zurückkehren.

Erst am Donnerstag konnte die Lazio-Mannschaft von München abfliegen. Dies berichteten italienische Medien. Am Donnerstagnachmittag wollte Coach Simone Inzaghi das Training in Hinblick auf das Serie-A-Spiel gegen Udinese Calcio am Sonntag leiten.

Rolfes: Saison ohne Europacup für Bayer nicht denkbar

Bayer Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes hat die Mannschaft vor dem Duell mit Hertha BSC am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) unter Druck gesetzt. Nach der 1:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld droht dem derzeitigen Tabellensechsten das Verpassen eines internationalen Wettbewerbs. „Das Spiel am Sonntag bei Hertha BSC ist enorm wichtig für uns im Kampf um die internationalen Plätze. Wir wollen weiter Richtung Platz 4, müssen aber auch auf die Teams hinter uns schauen“, sagte Rolfes der „Bild“-Zeitung.

Der 39-Jährige stellte klar: „Mit unserem Kader ist trotz der vielen Ausfälle ein Jahr ohne Europa nicht vorstellbar.“ Dabei stehe Peter Bosz jetzt unter Zugzwang. „Der Trainer muss die richtigen Schlüsse aus dem Spiel gegen Bielefeld ziehen und mit den Spielern Lösungen für Berlin finden – das ist jetzt die wichtigste Aufgabe“, betonte Bayers Sportdirektor.

Auch die Profis nahm Rolfes in die Pflicht: „In so einer Situation müssen alle Spieler Haltung zeigen, Aggressivität, einen klaren Willen. Die Spieler sind gefordert – einzeln und als Mannschaft. Das erwarten wir.“

Neuer Barça-Boss will Messi halten

Der neue Präsident des spanischen Renommierclubs FC Barcelona, Joan Laporta, will alles daransetzen, Superstar Lionel Messi über das Saisonende hinaus an die Katalanen zu binden. „Ich nehme mir jetzt einen Moment Zeit, und dann versuche ich, Leo zu überzeugen, dass er bleibt“, sagte der Clubchef bei seiner Amtseinführung am Mittwoch.

„Wir wollen Messi behalten, denn er ist der beste Spieler in der Geschichte dieses Clubs“, betonte Laporta, „ich liebe ihn über alles und auch Barcelona und Barça tun das. Wenn das Stadion wieder mit Zuschauern gefüllt ist, wenn du wieder vor Publikum spielst, dann kannst du uns nicht verlassen.“ Messi war wie andere Barça-Asse bei der Amtseinführung im Estadio Camp Nou anwesend und lächelte bei den Worten Laportas.

Außerdem will der Clubboss so schnell wie möglich Sorge dafür tragen, dass der mit über einer Milliarde Euro verschuldete Traditionsclub aus Katalonien finanziell gesundet: „Das Wichtigste ist, dass Barça wieder wirtschaftlich nachhaltig ist.“ Laporta war am 7. März zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt worden.

Alle Corona-Tests negativ: Köln trainiert wieder

Nach einem positiven Corona-Test im Funktionsteam des 1. FC Köln sind bei dem Bundesligisten vorerst keine weiteren Fälle aufgetreten. „Alle PCR-Tests von Spielern und Staff am heutigen Donnerstagmorgen waren negativ“, teilte der Club via Twitter mit. In Absprache mit dem Gesundheitsamt können die Spieler von Trainer Markus Gisdol nun wieder zusammen trainieren.

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Am Mittwoch hatte der FC das Mannschaftstraining abgesagt, nachdem der positive Test aufgetreten war. Schon am Mittwochmorgen wurden laut Club-Angaben der Betreuerstab und die Spieler getestet – allesamt negativ. Am nächsten Sonnabend steht für die Kölner in der Bundesliga die Partie gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr) auf dem Programm.

Bayern lässt Lewandowski-Abstellung offen

Der FC Bayern hat offen gelassen, ob er Robert Lewandowski für das WM-Qualifikationsspiel der polnischen Nationalmannschaft in England abstellt. „Wir werden abwarten und dann ganz im Sinne des Vereins entscheiden. Wir brauchen alle Spieler für das Spiel gegen Leipzig“, sagte Trainer Hansi Flick im TV-Sender Sky nach dem Viertelfinal-Einzug der Münchner in der Champions League. „Wir warten auch noch ab, was die Behörden dazu sagen und haben noch ein paar Tage Zeit, um die Entscheidung zu treffen.“

Lewandowski hatte beim 2:1-Sieg am Mittwochabend gegen Lazio Rom die Münchner mit 1:0 in Führung gebracht. Polen spielt am 31. März in England, drei Tage später steht der Bundesliga-Gipfel zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern an.

Für Einreisende aus Großbritannien nach Deutschland bestehen besondere Quarantäne-Regelungen. Österreich bestreitet sein erstes Qualifikationsspiel für die WM 2022 am 25. März in Glasgow gegen Schottland ohne Deutschland-Legionäre, also auch ohne Bayern-Verteidiger David Alaba. „David wird beim ersten Spiel in Schottland nicht dabei sein“, bestätigte Flick.

Schalke-Manager Knäbel plant für 2. Liga

Der neue sportliche Leiter Peter Knäbel plant bei Schalke 04 angesichts der schier aussichtslosen Lage bereits auf der Basis des Abstiegs in die 2. Bundesliga. „Der Großteil der Planungen konzentriert sich mittlerweile auf die 2. Liga, so ehrlich muss man sein“, sagte er dem „Kicker“: „Aber ganz klar: Wir achten natürlich trotzdem darauf, dass unsere Entscheidungen auch für den Fall des Klassenerhalts sinnvoll wären.“

Bei den ganzen Personalfragen in der sportlichen Führungsetage hätte Knäbel gerne schnell Klarheit. Vor allem die Causa Rangnick bewege den Verein, „das spürt man deutlich“, sagte der 54-Jährige. Er habe „größten Respekt vor der Fachkompetenz von Ralf Rangnick und dem, was er bisher geleistet hat“, so Knäbel weiter. Es gehe generell darum, für den Posten des Sportvorstands eine Lösung „zum Wohle des Vereins“ zu finden.

Er selbst habe dabei kein Problem, wieder ins zweite Glied zu rücken und sei auch mit seiner ursprünglichen Aufgabe als Technischer Direktor Nachwuchs und Entwicklung „sehr glücklich“, sagte der ehemalige Direktor Profifußball des HSV.

Ortega liebäugelt mit Wechsel zu Bayern

Torhüter Stefan Ortega ist nach seinen starken Leistungen für Arminia Bielefeld offen für den nächsten Karriereschritt und wäre auch einem Wechsel als Vertreter von Manuel Neuer bei Bayern München nicht abgeneigt. „Ich würde wohl immer das Angebot vorziehen, wo ich die Chance habe zu spielen. Aber wir reden von Bayern München, einem der besten Vereine weltweit. Am Ende ist es auch eine Frage der Abwägung“, sagte der 28-Jährige dem „Kicker“.

Arminia Bielefelds Torhüter Stefan Ortega sieht sich bereit für den nächsten Karriereschritt – zum FC Bayern München?
Arminia Bielefelds Torhüter Stefan Ortega sieht sich bereit für den nächsten Karriereschritt – zum FC Bayern München? © dpa | Friso Gentsch

Ortega (Vertrag bis 2022), der ein spielstarker Keeper ist und beim Aufsteiger heraussticht, soll das Interesse des Rekordmeisters geweckt haben. Er nehme die Gerüchte um seine Person wahr und „höre das auch gerne“, sagte der Keeper: „Aber natürlich bleibt es dabei: Nicht ich, sondern wir alle zusammen wollen hier in Bielefeld die Liga halten. Danach kann man sich über alles Gedanken machen, mit Zeit und Ruhe.“

Allerdings setze er sich persönliche Ziele, sagte Ortega: „Die Bundesliga war eines, das habe ich jetzt geschafft. Wenn sich die Chance auf internationale Spiele bietet, möchte ich sie nutzen.“

Nationalmannschaft womöglich ohne England-Legionäre

Der bei Manchester City aktive Ilkay Gündogan weiß wegen möglicher Reiserestriktionen noch nicht, ob er zum Kader der deutschen Nationalmannschaft für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele zählen wird. „Ich hatte ein Gespräch mit (Bundestrainer) Joachim Löw und (DFB-Direktor, d. Red.) Oliver Bierhoff. Beide wussten noch nicht genau, ob sie mich nominieren können“, sagte Gündogan bei „Maischberger – die Woche“ in der ARD.

Er sei „schon enttäuscht“, wenn er wegen der britischen Corona-Mutation nicht anreisen könne, betonte Gündogan, der jedoch auch Verständnis hätte: „Es ist nicht mehr in allzu weiter Ferne, es geht am Montag los. Ich weiß nicht Bescheid. Ich muss geduldig bleiben und abwarten.“

Sollte Gündogan nicht anreisen können, würde dies vermutlich auch auf die weiteren England-Legionäre Timo Werner, Kai Havertz, Antonio Rüdiger (FC Chelsea) und Bernd Leno (FC Arsenal) zutreffen. Der 30-Jährige, der selbst nach einem positiven Coronatest erkrankt war, warnte erneut davor, das Virus zu unterschätzen und warb für Akzeptanz der Impfstoffe. Diese seien der Ausweg aus der Pandemie.

Flick und Salihamidzic sprechen sich aus

Im Konflikt bei Bayern München zwischen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist es zu einer Annäherung gekommen. „Wir sind beide aufeinander zugegangen und haben das im Sinne des Vereins aus der Welt geschafft. Wir sind sehr optimistisch für die Zukunft des Vereins“, sagte Flick bei Sky nach dem Einzug des Triple-Gewinners ins Viertelfinale der Champions League.

Zuvor hatte sich bereits Führungsspieler Joshua Kimmich eine Aussprache gewünscht. „Man bekommt mit, was geschrieben und diskutiert wird. Es wäre schöner, bei dem Erfolg, wenn Ruhe einkehrt und von intern nicht Zündstoff nach außen getragen wird“, sagte Kimmich nach dem 2:1 (1:0) gegen Lazio Rom. Es belaste die Mannschaft zwar „nicht groß“, fügte er an, „aber natürlich wäre es anders schöner“.

Schon länger wird von Differenzen zwischen Erfolgscoach Flick, der als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw gehandelt wird, und Salihamidzic insbesondere bei Personalien und der Kaderplanung berichtet. Flick hat Probleme zuletzt eingeräumt. Es herrsche nicht „immer Einigkeit“, sagte er, „aber das ist in einer Partnerschaft ganz normal“.

Amnesty rät von WM-Boykott ab

Amnesty International Deutschland rät von einem Boykott der Fußball-WM 2022 in Katar ab. „Amnesty setzt auf Aufdeckung und Sichtbarmachung der Missstände und den Dialog mit allen Beteiligten. Katar hat sich durchaus gesprächsbereit gezeigt und Reformen angestoßen“, sagte Regina Spöttl, Katar-Expertin der Menschenrechtsorganisation, dem Nachrichtenportal watson: „Es gibt Fortschritte, und mit einem Boykott würden diese um Jahre zurückgeworfen werden.“

Führend in ihrer Boykott-Forderung waren zuletzt norwegische Klubs. Bei der Jahreshauptversammlung des nationalen Verbandes NFF aber stimmten am vergangenen Sonntag nur 61 Vertreter dafür, die Debatte über einen Verzicht auf die Tagesordnung zu setzen, 146 waren dagegen. Nötig wäre eine Zweidrittelmehrheit gewesen. Die Entscheidung wurde damit vertagt.

Mehrere Erstligavereine und viele Fanvereinigungen hatten zuletzt den widerstrebenden Verband zu einer Diskussion über einen möglichen Boykott aufgefordert. Tromsö IL hatte die Bewegung als Reaktion auf Berichte über 6500 Tote auf den Baustellen in Katar ins Leben gerufen.

Frankreichs Clubs erlauben Nationalspielern keine Fernreisen

Der französische Profifußball wird in der kommenden Länderspielpause keine Profis für Spiele außerhalb der Europäischen Union bzw. des Europäischen Wirtschaftsraumes abstellen. Zu diesem gehören neben den 27 EU-Staaten Island, Norwegen und Liechtenstein. Das gab der Ligaverband LFP am Mittwoch nach Beratungen mit den Clubpräsidenten der Ligue 1 und der Ligue 2 bekannt. Grund sind verschiedene Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie und eine fehlende Ausnahmegenehmigung, die die Spieler nach ihrer Rückkehr von einer Quarantäne befreien würde.

Ab dem 25. März werden nicht nur in Europa, sondern auch in Nord- und Mittelamerika bzw. der Karibik Qualifikationsspiele auf dem Weg zur WM 2022 in Katar ausgetragen. Die Spiele der südamerikanischen „Eliminatorias“ waren in Anbetracht der Unsicherheiten und Risiken ebenso wie die meisten asiatischen Qualifikationsspiele verschoben worden.

VfB Lübeck punktet, Dresden marschiert

Der VfB Lübeck hat in einem Nachholspiel der 3. Liga ein 0:0 gegen den Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München erreicht und den letzten Tabellenplatz an die SpVgg Unterhaching abgegeben. Die Schleswig-Holsteiner, die nun noch vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt sind, haben am Sonnabend (14.00 Uhr) gegen den SV Verl erneut ein Heimspiel, um weiteren Boden gutzumachen.

Die SG Dynamo Dresden liegt derweil weiter auf Aufstiegskurs. Die Sachsen setzten sich in ihrem Nachholspiel am Mittwochabend mit 1:0 (1:0) gegen den SV Wehen Wiesbaden durch und bauten gleichzeitig ihren Vorsprung auf den FC Ingolstadt aus. Die Hessen erlitten dagegen die dritte Pleite nacheinander und verlieren die Spitzenplätze aus den Augen. Den entscheidenden Treffer erzielte Dynamo-Angreifer Pascal Sohm nach elf Minuten.

Im Verfolgerduell trennten sich der SC Verl und der FCI 1:1 (0:0). Bei den Hausherren sah Daniel Mikic bereits nach zwei Minuten die Rote Karte. Daraus schlugen die Schanzer jedoch kein Kapital und verpassten es, den zweiten Platz zu erobern. Sie liegen nun vier Punkte hinter Tabellenführer Dresden (58 Punkte) auf dem Relegationsplatz.