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Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 14. März 2021:

VfB Stuttgart gewinnt 2:0 gegen Hoffenheim

Der VfB Stuttgart hat in der Fußball-Bundesliga weiter die Europapokalplätze im Visier. Zum Abschluss des 25. Spieltages gewann der Aufsteiger am Sonntag gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:0 (1:0). Hoffenheims Kasim Adams (15.) sorgte mit einem Eigentor für die Stuttgarter Führung. Torjäger Sasa Kalajdzic erhöhte in der 64. Minute zum Endstand. Durch den Erfolg verbesserte sich das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo auf den achten Platz und hat nur noch vier Zähler Rückstand auf Europa-League-Rang sechs. Hoffenheim bleibt Tabellenelfter.

RB Leipzig nur 1:1 gegen Eintracht Frankfurt

RB Leipzig hat im Titelrennen der Bundesliga zwei Punkte auf Spitzenreiter FC Bayern München eingebüßt. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann musste sich mit einem 1:1 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt begnügen und liegt nun vier Zähler hinter dem am Samstag siegreichen Rekordmeister.

Kamada traf für Frankfurt zum Endstand.
Kamada traf für Frankfurt zum Endstand. © Imago/Jan Hübner

Emil Forsberg brachte RB zwar kurz nach der Pause in Führung (46.), doch Daichi Kamada verhinderte mit dem Ausgleichstreffer den siebten Leipziger Sieg in Serie (61.).

Götze und Eindhoven lassen Punkte liegen

Mario Götze hat mit der PSV Eindhoven im Rennen um die niederländische Meisterschaft Punkte liegen gelassen. Gegen Feyenoord Rotterdam musste sich der Tabellenzweite der Eredivisie mit einem 1:1 (1:1) zufrieden geben. Damit konnte der Rückstand auf Spitzenreiter Ajax Amsterdam vor dessen Spiel bei PEC Zwolle nur auf fünf Punkte reduziert werden.

Götze leistete die Vorarbeit zum Ausgleich der Mannschaft von Trainer Roger Schmidt durch Donyell Malen (38.). Steven Berghuis (15.) hatte Feyenoord früh in Führung gebracht.

Arminia Bielefeld verlässt die Abstiegsplätze

Die Champions-League-Ambitionen von Bayer Leverkusen haben am Sonntag einen kräftigen Dämpfer erhalten. Die Werkself unterlag dem abstiegsgefährdeten Team von Arminia Bielefeld mit 1:2 (0:1). Beide Treffer gelangen den Japanern im Arminia-Team: Zunächst verwandelte Ritsu Doan eine Eingabe mit einem Schuss an die Latten-Unterkante (18.), dann vollendete Masaya Okugawa einen Konter zum 2:0 (57.). Patrik Schick (85.) traf für Leverkusen.

Masaya Okugawa traf nach einer knappen Stunde zur Vorentscheidung.
Masaya Okugawa traf nach einer knappen Stunde zur Vorentscheidung. © Imago/Chai v.d.Laage

Leverkusen fiel mit 40 Punkten auf Platz sechs der Tabelle hinter Borussia Dortmund zurück, Bielefeld verbesserte sich dank des ersten Sieges unter Trainer Frank Kramer mit nun 22 Zählern auf Platz 15 der Tabelle. Der FSV Mainz 05 rutschte trotz des Sieges über Freiburg am Sonnabend (1:0) wieder auf Abstiegsplatz 17, den Abstiegs-Relegationsplatz 16 hat jetzt Hertha BSC inne.

Osnabrück punktet beim Einstand von Feldhoff

Ein Joker-Tor hat Markus Feldhoff bei seinem Einstand als Trainer des VfL Osnabrück einen wertvollen Punkt im Zweitliga-Abstiegskampf beim mitgefährdeten 1. FC Nürnberg beschert. Der kurz zuvor von Feldhoff eingewechselte Marc Heider traf in der 73. Spielnute zum 1:1 (0:0) für die Niedersachsen, die nach einer Serie von neun Niederlagen erstmals wieder punkten konnten. Der VfL zeigte sich etwas stabilisiert.

Die heimschwachen Nürnberger verspielten nach dem Kopfballtor von Manuel Schäffler (67.) mal wieder einen Sieg. Die spielerisch zum wiederholten Mal enttäuschenden Franken verpassten es, sich klarer von der Abstiegszone abzusetzen. Der Vorsprung auf die Osnabrücker, die Relegationsplatz 16 einnehmen, aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben, beträgt weiterhin fünf Punkte.

In der ersten Hälfte bewegte sich das Spiel auf unterstem Niveau. Das wurde dann besser. Nach einem Distanzschuss von Fabian Nürnberger gab es Eckball. Den schlug Johannes Geis exakt auf Schäffler, der bei seinem neunten Saisontreffer unbedrängt einköpfen konnte. Dennis Borkowski (67.) hätte danach beinahe auf 2:0 für den „Club“ erhöht.

Nach einer ausgelassenen Großchance von Osnabrücks Christian Santos bediente der gute Ex-Nürnberger Sebastian Kerk maßgenau Joker Heider, der aus kurzer Distanz zum 1:1-Endstand traf.

KSC schon vier Heimspiele lang ohne Treffer

Der Karlsruher SC droht im Aufstiegskampf der Zweiten Bundesliga den Anschluss zu verlieren. Die Badener kamen gegen Eintracht Braunschweig nicht über ein 0:0 hinaus und liegen nun fünf Punkte hinter dem Relegationsrang drei. Die abstiegsbedrohten Niedersachsen waren einem Sieg sogar näher als der KSC, der im vierten Heimspiel in Folge ohne eigenen Treffer blieb.

Die Gäste erwischten bei strömendem Regen und miserablen Platzverhältnissen den besseren Start, Fabio Kaufmann scheiterte aber am stark parierenden KSC-Keeper Marius Gersbeck (10.). Nach und nach fanden zwar auch die Badener ins Spiel. Ihre besten Chancen in der ersten Hälfte vergaben aber Christoph Kobald per Kopf (16.) und Marvin Wanitzek mit einem Schuss aus dem Rückraum (21.).

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In der zweiten Hälfte vergaben Nick Proschwitz (55.) und erneut Kaufmann (65.) zunächst große Chancen zur Führung für die Eintracht. In der 88. Minute wurde es dann auf der Gegenseite nochmal hektisch. Nach einem Zweikampf zwischen Braunschweigs Nico Klaß und Karlsruhes Marco Thiede entschied Schiedsrichter Florian Heft auf Elfmeter für den KSC – wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung unmittelbar zuvor wurde dieser vom Videoassistenten dann aber zurückgenommen.

Corona-Fälle: Kiel drohen mehr englische Wochen

Holstein Kiel muss sich für das Saisonfinale in der 2. Bundesliga auf zusätzliche englische Wochen einstellen. Denn nach der Absage des Punktspieles beim 1. FC Heidenheim am Freitag wegen vier positiver Corona-Tests bei den Kielern droht auch deren Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr) gegen Hannover 96 auszufallen.

Zum einen mussten sich die Mannschaft und Teile des Funktionsteams der Störche in Quarantäne begeben. Zudem wurde auch das am Sonntag geplante Heimspiel der Hannoveraner gegen die Würzburger Kickers abgesagt wegen eines Corona-Falles bei den Niedersachsen, die auch in häusliche Isolation geschickt wurden. Eine Absage für das Nord-Duell am Freitag gibt es zwar noch nicht, sie scheint aber unvermeidbar, weil eine 14-tägige Quarantäne für die 96-er angeordnet wurde.

Für Holstein würde es besonders stressig: Die Spiele in Heidenheim und gegen Hannover müssten dann nachgeholt werden. Im April steht ohnehin bereits eine englische Woche an. Für die Kieler, die Anfang Mai auch noch im Pokal-Halbfinale bei Borussia Dortmund antreten müssen, könnten also zwei weitere englische Wochen hinzukommen. Die Hatz durch die Restsaison könnte ihre Kraftreserven angreifen. Im Aufstiegskampf der 2. Liga führt der VfL Bochum (48 Punkte) vor dem HSV (46) und den punktgleichen Kielern, die durch die vielen Nachholspiele einen Wettbewerbsnachteil befürchten müssen.

Unterhaching vor Sturz in die 4. Liga

Ex-Bundesligist SpVgg Unterhaching steht vor dem Sturz in die 4. Liga. Der Tabellenvorletzte der 3. Liga verlor am Sonntag beim SC Verl 1:2 (1:2) und liegt vier Punkte hinter dem rettenden 16. Platz. Mehrere Konkurrenten haben zudem noch Spiele ausstehen. Verl drehte die Begegnung nach der Hachinger Führung durch Dominik Stroh-Engel (12., Foulelfmeter) mit einem Doppelschlag (38./40.).

Der SV Meppen hingegen feierte am 28. Spieltag einen immens wichtigen Sieg. Nach dem 1:0 (1:0) bei Waldhof Mannheim durch einen Treffer von Yannick Osee (19.) ist die Abstiegszone beruhigende sieben Punkte entfernt.

Gladbach: Eberl hält weiter an Rose fest

Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hält auch nach der sechsten Pflichtspielniederlage in Folge an Trainer Marco Rose fest. „Ich wüsste heute nicht, was nicht dazu führen würde, dass er nicht bis zum 30. Juni bei uns Trainer ist“, sagte Eberl im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Seit Rose seinen Abgang zu Borussia Dortmund verkündet hatte, haben die Gladbacher alle Pflichtspiele verloren. Am Freitag gab es ein 1:3 beim FC Augsburg. Die Europacupplätze liegen immer mehr außer Reichweite. Für die schlechte Stimmung unter den Fans zeigte Eberl Verständnis. „Ich kann die Fans verstehen, weil Marco am Anfang von einem Weg und einer Entwicklung gesprochen hat“, sagte der Ex-Profi.

Auf der Suche nach einem Rose-Nachfolger habe er „sehr, sehr viele und gute Gespräche geführt“. Er sei „auf einem guten Weg, wir hatten eine Kandidatenauswahl, mit der wir uns beschäftigt haben. Mit dem Fokus befindet wir uns schon auf der Zielgeraden – wir haben eine klare Vorstellung“.

Schalke-Fans wollen Neuanfang mit Rangnick

Die Fans des FC Schalke 04 wünschen sich einen Neuanfang unter Ralf Rangnick. Im Internet starteten die Anhänger des abgeschlagenen Tabellenletzten eine Petition zur Verpflichtung von Rangnick als Sportvorstand. Bis zum frühen Sonntagnachmittag fand die Aktion schon fast 40.000 Unterstützer.

Nach der 0:5-Blamage beim VfL Wolfsburg brachten Schalker Fans an der Geschäftsstelle ein Spruchband mit der Aufschrift „Pro Neuanfang, Pro Rangnick“ an. Zudem wurde die Neubesetzung des Aufsichtsrats mit seinem Vorsitzenden Jens Buchta gefordert („Ahnungslosen Rat austauschen“).

Nach übereinstimmenden Medienberichten möchte eine Gruppe einflussreicher Unterstützer der Königsblauen aus Wirtschaft und Politik Rangnick im Sommer zurückholen. Der 62-Jährige war bisher zweimal als Trainer bei Schalke.

Die Bild am Sonntag berichtet aber schon über einen „Machtkampf um Rangnick“. Der Aufsichtsrat will angeblich lieber Sportdirektor Markus Krösche von RB Leipzig verpflichten. Der Schalker Aufsichtsrat hatte in einer Mitteilung am Freitag klargestellt, „dass Berichte, es gäbe eine “Voreinigung' zwischen dem FC Schalke 04 und Ralf Rangnick oder seinem Berater, nicht zutreffen„. Unabhängig von den Vorgängen sei Rangnick ein “hochgeschätzter Fachmann„ und “gern gesehener Ex-Schalker„. Die Besetzung des neuen Sportvorstands sei “ein fortlaufender Prozess„.

Rangnick wird auch als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw gehandelt (siehe auch diesen Eintrag). Zudem soll er auch ein Kandidat als Trainer bei Borussia Mönchengladbach sein.

Bundestrainer: Flick für Matthäus "idealer Kandidat"

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat erneut seine Gesprächsbereitschaft bei der Suche nach einem Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw signalisiert. „Ich bin jemand, der gerne hilft. Wenn ich das Gefühl hätte, dass die Verantwortlichen geschlossen dahinter stehen, dann würde ich mir Gedanken machen“, sagte der 59-Jährige am Sonntag bei Sky. Der Deutsche Fußball-Bund müsse sich aber jetzt „erst selbst einmal finden. Der DFB muss wissen, was wollen wir und wem trauen wir es zu.“

Für den Weltmeister von 1990 und Experten des TV-Senders Sky ist Hansi Flick „der ideale Kandidat für die Nationalmannschaft“. Der derzeitige Bayern-Coach und langjährige Löw-Assistent hat vergangene Woche nicht explizit Nein gesagt zu Spekulationen, dass er im Sommer zum DFB zurückkehre. „Ums Geld geht's ihm schon mal gar nicht“, sagte Matthäus über Flick. „Er ist ein Harmoniemensch.“

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Löw hatte am Dienstag überraschend bekanntgegeben, dass er nach der EM im Sommer sein Amt zur Verfügung stellt. Beim Kandidaten Ralf Rangnick ist Matthäus nicht sicher, ob dieser eins zu eins die Aufgabe von Löw übernehmen würde: „Nur als Trainer - ich weiß nicht, ob das die Ideallösung ist.“

Zorc: Nur eine Handvoll Clubs für Haaland

Sportdirektor Michael Zorc von Borussia Dortmund sieht für den Topstürmer Erling Haaland keine Grenzen. „Einen wie ihn habe ich noch nicht erlebt. Da können wir gerne auch europaweit suchen“, sagte Zorc der Welt am Sonntag. „Wenn er uns irgendwann irgendwohin verlassen sollte, käme nur eine Handvoll Clubs infrage. Aber wir versuchen, ihn aus sportlichen Gründen so lange wie möglich zu halten.“

Das wird wohl nur möglich sein, wenn sich der BVB regelmäßig für die Champions League qualifiziert. Daher gibt Zorc der Bundesliga derzeit klar Priorität vor der Königsklasse, in der die Dortmunder das Viertelfinale erreicht haben, und dem DFB-Pokal. „Wir wollen nicht donnerstags in der Europa League spielen. Wir möchten unsere Visitenkarte in der Champions League abgeben“, sagte der 58-Jährige.

Völler glaubt an EM-Titel bei Löw-Abschied

Der frühere DFB-Teamchef Rudi Völler traut der deutschen Nationalmannschaft bei Joachim Löws letztem Turnier als Bundestrainer den EM-Titel zu. „Die Gruppe ist schwer, aber mit ihm an der Spitze und der Mannschaft, die ihm zur Verfügung steht, ist immer alles möglich. Auch der Titelgewinn“, sagte der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen bei Sky Sport News.

Deutschland trifft bei der Europameisterschaft, die nach aktuellem Stand in zwölf verschiedenen Ländern ausgetragen werden soll, in der Gruppe F auf Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal und Ungarn.

Löws angekündigter Abschied nach dem Turnier im Sommer sei „für alle Beteiligten und auch für ihn ein kleiner Akt der Befreiung“ gewesen, sagte Völler (60) und ergänzte: „Man weiß jetzt, was Sache ist. Ich wünsche mir für ihn, nach all den tollen Jahren mit dem Höhepunkt bei der WM 2014, einen versöhnlichen Abschluss im Sommer bei der EM.“

Norwegen vertagt Entscheidung über WM-Boykott

Norwegens Verband NFF hat die Entscheidung über einen Boykott der WM 2022 in Katar vorerst vertagt. Bei der Jahreshauptversammlung „Footballting“ stimmten am Sonntag nur 61 Vertreter dafür, die Debatte über einen Verzicht auf die Tagesordnung zu setzen, 146 waren dagegen. Nötig wäre eine Zweidrittelmehrheit gewesen. Ein Boykott wird somit frühestens bei einem außerordentlichen Bundestreffen am 20. Juni besprochen. Das Team um Jungstar Erling Haaland soll allerdings bereits am 24. März in Gibraltar in die WM-Quali starten.

Mehrere Erstligavereine und viele Fanvereinigungen hatten zuletzt den widerstrebenden Verband zu einer Diskussion über einen möglichen Boykott aufgefordert. Der Club Tromsö IL hatte die Bewegung als Reaktion auf Berichte über 6500 Tote auf den Baustellen in Katar ins Leben gerufen, sechs weitere der 16 Erstligisten um Rekordmeister Rosenborg Trondheim haben sich angeschlossen, mehrere prominente Spieler äußerten sich positiv.

14 von 16 FanClub-Vereinigungen wollen den WM-Verzicht (zwei sind unentschieden), ebenso der Dachverband Norsk Supporterallianse, der erklärte: „Wir akzeptieren nicht, dass im Namen des Fußballs Menschen sterben, versklavt, oder ihre Rechte gebrochen werden.“ Der Verband NFF lehnt einen Boykott bislang ab und möchte Veränderungen über einen fortgesetzten Dialog herbeiführen.

Köln: Heldt hält vorerst an Trainer Gisdol fest

Horst Heldt sieht trotz der anhaltenden sportlichen Talfahrt des 1. FC Köln keinen akuten personellen Handlungsbedarf. „Natürlich sitzt der Trainer gegen Dortmund auf der Bank“, antwortete der FC-Sportchef am Sonntag auf Fragen nach der nahen Zukunft von Markus Gisdol. Heldt hofft, dass dem Tabellen-14. am kommenden Sonnabend ein ähnlicher Coup wie im Hinspiel gelingt, als mit einem 2:1 beim BVB eine zwischenzeitliche Trendwende eingeleitet werden konnte.

Eine Jobgarantie für Gisdol bis zum Saisonende wollte Heldt jedoch nicht aussprechen: „Es ist immer wichtig, alles zu überprüfen und zu hinterfragen. Das bleibt immer ein Thema. Man muss die Situation annehmen und das anpacken, was man beeinflussen kann.“

Nach einem Punkt aus den vergangenen fünf Partien sind die Kölner bei nur noch einem Zähler Abstand zum Relegationsplatz 16 wieder in Abstiegsgefahr geraten. „Die Situation ist alles andere als erfreulich. Wir hatten uns ein Polster aufgebaut. Das ist jetzt mehr oder weniger aufgebraucht. Es ist enger geworden“, klagte Heldt. Gleichwohl sieht er gute Chancen für ein Happy End: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dieser Mannschaft die Liga halten, wenn wir alles einbringen.“

BVB: Glück im Unglück für Reus und Hummels?

Borussia Dortmunds Trainer Edin Terzic hofft, dass Marco Reus und Mats Hummels nach ihren verletzungsbedingten Auswechslungen glimpflich davongekommen sind. „Marco hat ein fieses Tackle abbekommen. Er wirkte aber auf mich sehr optimistisch, dass es nicht so schlimm ist. Das hoffen wir auch“, sagte Terzic nach dem 2:0 (0:0) gegen Hertha BSC.

Vladimir Darida war dem BVB-Kapitän mit offener Sohle von hinten auf die Achillessehne getreten und hatte dafür die Rote Karte gesehen. Hummels hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mit Knieschmerzen den Platz verlassen. „Er spürt das schon seit einigen Wochen angesichts seiner Belastung. Er ruht sich ein bisschen aus, wir sind aber sehr zuversichtlich, dass es nichts Langwieriges ist“, sagte Terzic.

Ribéry-Nachfolger Schmid mit traurigem Rekord

Für den Rekord-Tag hätte sich Jonathan Schmid ein anderes Ergebnis gewünscht. „Persönlich bin ich stolz darauf, aber ich bin nicht glücklich, weil wir verloren haben“, sagte der 30 Jahre alte Profi des SC Freiburg nach dem 0:1 (0:0) beim FSV Mainz 05. Mit dem 274. Einsatz ist er zum französischen Rekordspieler in der Bundesliga geworden und hat Landsmann Franck Ribéry um ein Spiel übertrumpft.

Ausgerechnet sein Jugendidol, das von 2007 bis 2019 für den FC Bayern München kickte, überholt zu haben, ist für Schmid etwas Besonderes. „Ich habe als junger Spieler immer zu Ribéry aufgeschaut“, sagte er. Bereits als er in der vergangenen Woche die Rekordmarke eingestellt hatte, schickte ihm Ribéry („Das schaffen nur die Besten“) seine Glückwünsche: „Ich habe mich darüber sehr gefreut und ihm persönlich danke gesagt“, berichtete der gebürtige Elsässer.

Bei den Freiburgern ist der Rechtsverteidiger ein Eckpfeiler der Mannschaft. Als er in der Saison 2010/11 als 18-jähriges Talent von Racing Straßburg kam, musste er sich durchbeißen und mit einem Bundesligaspiel zufrieden sein. Doch schon ein Jahr später schaffte er den Durchbruch als Profi. Hoffenheim und der Augsburg waren für vier Jahre weitere Stationen, bevor er in den Breisgau zurückkehrte.

Klopp: Van Dijks EM-Teilnahme "unwahrscheinlich"

Jürgen Klopp rechnet nicht damit, dass seine beiden langzeitverletzten Innenverteidiger Virgil van Dijk (Niederlande) und Joe Gomez (England) bis zur EM fit werden. „Es ist nicht meine Entscheidung, aber um ehrlich zu sein, ist es nach meinen derzeitigen Informationen sehr unwahrscheinlich“, sagte der Teammanager des FC Liverpool über die beiden Abwehrspieler.

Van Dijk, Europas Fußballer des Jahres 2019, hatte sich im Oktober das Kreuzband gerissen, Gomez fehlt seit Ende 2020 wegen einer Patellasehnenverletzung. „Es ist nicht so, dass ich sie nicht gehen lassen würde“, sagte Klopp: „Es liegt am Ausmaß ihrer Verletzungen.“ Er hofft, dass die beiden Verteidiger „zum Start der Vorbereitung bereit sind“. Auch durch den Ausfall des Duos ist Liverpool in der Premier League weit von der Tabellenspitze entfernt.