Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 10. Februar 2021:

Flick unterstützt Rummenigges Impf-Aufruf

Bayern Münchens Trainer Hansi Flick hat seinen Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge nach dessen Äußerungen zu Impfungen für Fußball-Profis in Schutz genommen (siehe auch diesen Eintrag). „Wir alle wissen, dass andere Menschen Priorität haben und wir uns hinten anstellen müssen und werden. Es ist erst mal wichtig, dass die Risikogruppen zuerst drankommen“, sagte Flick vor dem Finale der Club-WM am Donnerstag (19 Uhr/Dazn) in ar-Rayyan/Katar und betonte, so habe dies Rummenigge auch gemeint.

Nach Meinung von Rummenigge kann den Fußball-Profis eine Vorbildfunktion zukommen. „Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung“, sagte er bei Sport1, versicherte aber: „Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.“

Auch Flick betonte erneut, dass er sich impfen lassen werde – wenn er an der Reihe sei. Er wolle als Vorbild vorangehen und Menschen dazu bringen, es ihm gleichzutun.

Neuer Magdeburg-Trainer: Die Kandidaten

Einen Tag nach dem Rücktritt von Thomas Hoßmang läuft beim abstiegsbedrohten Drittligisten 1. FC Magdeburg die Suche nach einem neuen Cheftrainer auf Hochtouren. Sportdirektor Otmar Schork hatte angekündigt, die vakante Trainerposition beim FCM „schnellstmöglich neu zu besetzen“. Bis dahin werden interimsmäßig die beiden Co-Trainer Matthias Mincu und Silvio Bankert das Training leiten.

Neben Uwe Koschinat und Alois Schwartz, die Schork noch aus gemeinsamen Zeiten beim SV Sandhausen kennt und die im FCM-Umfeld als mögliche Hoßmang-Nachfolger gehandelt werden, bringt die „Mitteldeutsche Zeitung“ in Torsten Ziegner und den ehemaligen Duisburg-Trainer Torsten Lieberknecht zwei weitere Kandidaten ins Spiel.

Eine Verpflichtung von Ziegner hätte durchaus Brisanz, da der 43-Jährige bis Februar 2020 beim FCM-Rivalen Hallescher FC als Chefcoach tätig war. Ziegner hatte erst am Sonnabend in der „Bild-Zeitung“ erklärt, eine neue Funktion als Trainer zwar „so schnell wie möglich“, aber auch nicht „auf Biegen und Brechen annehmen“ zu wollen. „Es soll nicht überheblich klingen, aber ich bin ein Typ, der seine ganze Kraft und seine Emotionen immer voll in die Sache legt. Deshalb müssen auch die Ambitionen des Vereins mit meinen Vorstellungen übereinstimmen“, erklärte Ziegner.

Boateng verlässt Club-WM aus privaten Gründen

Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng vom FC Bayern München verlässt die Club-WM in Katar aus privaten Gründen. Das teilte Trainer Hansi Flick mit, ohne auf Details einzugehen. „Das hat uns natürlich alle mitgenommen. Jérôme kam auf mein Zimmer und hat mich gebeten, dass er nach Hause reisen darf“, sagte Flick.

Der Abwehrspieler durfte wegen des Todes seiner ehemaligen Lebensgefährtin vorzeitig abreisen. Dem habe man natürlich zugestimmt. Nach einem Corona-Test werde der Abwehrspieler nach Deutschland reisen, sagte Flick. Boateng (32) wird dem deutschen Rekordmeister laut Flick „bis auf weiteres“ nicht zur Verfügung stehen.

Das Finale der Club-WM gegen Außenseiter Tigres UANL bestreiten die Münchner ohne Boateng. Am Mittwoch war der plötzliche Tod dessen ehemaliger Partnerin Kasia Lenhardt bekanntgeworden, von der sich Boateng gerade erst getrennt hatte.

Werders Bittencourt gegen Impf-Vorzugsbehandlung

Werder Bremens Offensivspieler Leonardo Bittencourt wünscht sich keine bevorzugte Behandlung von Profifußballern bei Impfungen gegen das Coronavirus. „Erstmal sollten die Menschen geimpft werden, für die es lebensnotwendig ist“, sagte der 27-Jährige am Mittwoch in einer Medienrunde. „Die Gesundheit geht immer vor.“ Er und seine Kollegen seien schon privilegiert genug, dadurch dass sie ihren Beruf auch in der Pandemie ausüben dürften. „Jetzt zu sagen, wir gehen da voraus, würde auch nicht so gut aufstoßen“, sagte Bittencourt.

Nach Ansicht von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge könnten Profifußballer als Vorbild bei möglichen Impf-Zweifeln dienen (siehe auch diesen Eintrag). „Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung“, hatte Rummenigge bei „Sport1“ gesagt. „Denn ich weiß als ehemaliger Fußballer, was der Körper für einen Sportler bedeutet: Alles! Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten.“

Spitzensportler sind in der aktuellen Impfverordnung mit Einteilung in verschiedene Gruppen nicht priorisiert. Vorrang haben zunächst Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen sowie alle Menschen über 80.

Derby-Pleite: Gladbach-Fans zürnen wegen Rose

Die Dachorganisation der Fans von Borussia Mönchengladbach hat sich nach der Derby-Pleite gegen den 1. FC Köln (siehe auch diesen Eintrag) erneut an Trainer Marco Rose gewandt und die Kritik an ihm erläutert. „Marco, sehr gerne möchten wir Dir am Ende Deiner Zeit bei uns ein Denkmal bauen. Wir wissen es absolut zu schätzen, dass es überhaupt gelungen ist, gemeinsam eine Wegstrecke der Vereinsgeschichte mit Dir zusammen zu gehen“, sagte der Vorsitzende des Fanprojekts Thomas Ludwig am Mittwoch. Nach dem 1:2 am vergangenen Wochenende gegen den Gladbacher Erzrivalen hatte das Fanprojekt Roses Rotation gegen den FC kritisiert und dem Coach vorgeworfen, „Borussia Mönchengladbach nicht verstanden“ zu haben.

„Zu normalen Zeiten wären wir ja im Stadion gewesen und hätten mit einem riesengroßen Pfeifkonzert Trainer und Mannschaft in die Kabine geschickt und somit war die kurze Meldung der emotionale Ausdruck der vielen tief enttäuschten Fans“, sagte Ludwig nun.

Den Verein nicht verstanden? Gladbachs Trainer Marco Rose im Derby gegen den 1. FC Köln.
Den Verein nicht verstanden? Gladbachs Trainer Marco Rose im Derby gegen den 1. FC Köln. © Imago/Norbert Schmidt

Die im Internet veröffentlichte Kritik der von der Borussia anerkannten Dachorganisation hatte hohe Wellen geschlagen. Roses Co-Trainer Alexander Zickler hatte bei Instagram beteuert, „Tag und Nacht alles für diesen einzigartigen Verein“ zu geben und die Fans „als wichtigste Kraft“ bezeichnet. Das Statement des Fans war auch als Indiz für den Stimmungs-Umschwung bei den Anhängern angesichts eines möglichen Wechsels von Rose zu Borussia Dortmund gedeutet worden.

Füllkrug, Groß und Erras zurück im Werder-Training

Mit komplettem Kader bereitet sich Werder Bremen auf das anstehende Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg am Sonnabend vor. Nach überstandenen Verletzungen trainierten Stürmer Niclas Füllkrug sowie die Defensivspieler Christian Groß und Patrick Erras am Mittwoch wieder mit der Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt.

Füllkrug und Erras sollen allerdings vorerst nur Teile der Übungen mit dem Team absolvieren. Vor allem Füllkrug wurde bei den Norddeutschen in dieser Saison schon schmerzlich vermisst. Mit vier Treffern in verletzungsbedingt nur acht Ligaspielen ist er der torgefährlichste Bremer Angreifer.

Spacken-Spruch: Drexler mit Shirt-Botschaft

Offensivspieler Dominick Drexler (1. FC Köln) hat mit einer weiteren Aktion Reue für seinen „Spacken“-Spruch gegen die eigenen Fans gezeigt. Am Mittwochmorgen erschien der 30-Jährige mit einem bedruckten Sweatshirt am Trainingsgelände, „Nur Spacken nennen andere Spacken“, war dort zu lesen.

Drexler hatte bei der Bus-Abfahrt der FC-Profis zum Derby bei Borussia Mönchengladbach (2:1) eine Pyro-Show der Kölner Fans kommentiert und die Anhänger dabei als „Spacken“ bezeichnet. Die Aussage geriet an die Öffentlichkeit, weil ein Video aus dem Inneren des Busses im Internet auftauchte.

Noch am Sonnabend vor dem Spiel veröffentlichte der Klub eine Entschuldigung Drexlers. Am Abend nach dem Derby traf sich der gebürtige Bonner zudem mit Fanvertretern, um über sein Verhalten zu sprechen. Das berichtete der Express. Manager Horst Heldt hatte nach dem Eklat eine Geld-Strafe angekündigt, die Summe soll wohltätigen Zwecken zugeführt werden.

Jürgen Klopp verpasst Beerdigung seiner Mutter

2011 stattete Borussia Dortmunds frisch gebackener Meistertrainer Jürgen Klopp seiner Mutter Elisabeth und seinem Heimatverein SV Glatten einen Besuch ab.
2011 stattete Borussia Dortmunds frisch gebackener Meistertrainer Jürgen Klopp seiner Mutter Elisabeth und seinem Heimatverein SV Glatten einen Besuch ab. © Imago/Ulmer

Die Mutter von Erfolgscoach Jürgen Klopp ist gestorben. Die aus Glatten im Schwarzwald stammende Elisabeth Klopp starb im Alter von 81 Jahren, wie das Rathaus der baden-württembergischen Gemeinde sowie der Berater des Trainers vom englischen Meister FC Liverpool am Mittwoch bestätigten. Zuvor hatte der „Schwarzwälder Bote“ darüber berichtet.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte Klopp nicht zur Beerdigung nach Deutschland reisen. Dies sei „den fürchterlichen Zeiten geschuldet“, sagte der 53-Jährige dem „Schwarzwälder Boten“. „Sobald es die Umstände zulassen, werden wir eine wundervolle, ihr entsprechende Gedenkfeier abhalten.“

Nächste Verlegung: Chelsea in Bukarest gegen Atletico

Teammanager Thomas Tuchel (siehe auch diesen Eintrag) und der FC Chelsea werden für ihr Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid nicht in die spanische Hauptstadt reisen. Wie die Uefa am Mittwoch mitteilte, wird die für den 23. Februar (21 Uhr) angesetzte Partie nach Bukarest verlegt. Grund sind auch hier Einreisebeschränkungen aufgrund der unter anderem in Großbritannien stark auftretenden Corona-Mutation. Das Rückspiel steigt am 17. März an der Stamford Bridge.

Zuvor wurden bereits die Hinspiele von RB Leipzig gegen den FC Liverpool (16. Februar) sowie von Borussia Mönchengladbach gegen Manchester City (23. Februar) von deutschem Boden nach Budapest verlegt. Auch hier finden die Rückspiele weiterhin in England statt. Während die Partie Chelseas nicht in Madrid ausgetragen werden können, war beispielsweise das Sechzehntelfinal-Hinspiel der TSG Hoffenheim in der Europa League gegen Molde FK (18. Februar) ins spanische Villarreal verlegt worden. Die Einreise nach Norwegen ist derzeit nicht möglich.

Pokal-Viertelfinale: Nur RWE nicht im Free-TV

Das Viertelfinal-Topspiel im DFB-Pokal zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund wird live im Free-TV zu sehen sein. Die ARD zeigt in der Runde der letzten Acht das Borussen-Duell am 2. März (20.45 Uhr) und einen Tag später auch die zweite Bundesliga-Begegnung von RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg (20.45 Uhr).

Sport1 überträgt am 2. März (18.30 Uhr) die Partie des Zweitligisten Jahn Regensburg gegen Werder Bremen. Nicht im Free-TV zu sehen ist das Aufeinandertreffen des Viertligisten Rot-Weiss Essen gegen den Zweitligisten Holstein Kiel, das am 3. März (18.30 Uhr) angesetzt ist.

Der Pay-TV-Sender Sky zeigt alle vier Viertelfinal-Begegnungen am Dienstag und Mittwoch live. Die Halbfinals sind für das Wochenende 1. und 2. Mai angesetzt. Das Finale in Berlin wurde auf Christi Himmelfahrt (13. Mai) gelegt und findet damit ausnahmsweise nicht an einem Sonnabend statt.

Real Madrid trauert um Ex-Spieler "Pachin"

Der als „Pachin“ bekannte Enrique Perez Diaz, von 1959 bis 1968 Innenverteidiger bei Real Madrid, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Im Real-Trikot gewann der Abwehrspieler 1960 und 1966 den damaligen Europapokal der Landesmeister, als spanischer Nationalspieler nahm er an der WM-Endrunde 1962 in Chile teil.

Enrique Perez Diaz (hinten r.) spielte in der Saison 1961/62 bei Real Madrid an der Seite von Alfredo Di Stefano (vorne M.).
Enrique Perez Diaz (hinten r.) spielte in der Saison 1961/62 bei Real Madrid an der Seite von Alfredo Di Stefano (vorne M.).

Kruse über baldiges Comeback: "Sieht gut aus"

Max Kruse (Union Berlin) hat nach langer Verletzungspause sein Comeback in zehn Tagen beim Spiel in Freiburg in Aussicht gestellt. „Ja, es sieht gut aus, die Strukturen sind fast zusammen“, erklärte Kruse über Instagram: „Ich bin auf einem sehr, sehr guten Weg.“

Kruse hatte sich Anfang Dezember im Derby bei Hertha BSC (1:3) einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen. Inzwischen konnte der 32 Jahre alte Offensivakteur wieder Teile des Mannschaftstrainings bestreiten. Zu einem Einsatz am Sonnabend gegen Schalke reiche es aber noch nicht, verriet Kruse.

Am kommenden Montag steht nochmals eine MRT-Untersuchung auf dem Programm, am Dienstag ein Krafttest. „Und dann steht dem Ganzen nichts mehr im Wege, es hat lange genug gedauert“, sagte Kruse: „Ich bin heiß, habe richtig Bock zum Spielen.“

VfB Stuttgart: Churlinov mit Nasenbeinbruch

Außenbahnspieler Darko Churlinov hat sich im Training des VfB Stuttgart einen Nasenbeinbruch zugezogen. Der 20-Jährige muss voraussichtlich am Freitag operiert werden und fällt vorerst aus, wie der Bundesligist mitteilte. Wie lange der U21-Nationalspieler Nordmazedoniens genau ausfällt, blieb zunächst unklar.

Armenischer Investor übernimmt Uerdingen

Drittligist KFC Uerdingen ist auf der Suche nach einem neuen Investor fündig geworden. Die Noah Company mit Sitz in Armenien übernimmt mit sofortiger Wirkung die Anteile des Russen Michail Ponomarew. „Ich habe immer versprochen, den Klub bis zuletzt zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass eine Zukunft in der 3. Liga möglich ist“, sagte Ponomarew.

Die KFC Uerdingen 05 Fußball GmbH als Betreibergesellschaft des Drittligisten hatte im Januar einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. „Ich bin mir sicher, dass das in enger Abstimmung mit der Noah Company eingeleitete Insolvenzverfahren erfolgreich beendet wird und der KFC auch weiterhin professionellen Fußball spielen wird“, sagte Ponomarew.

Der Noah Company gehört unter anderem auch der italienische Club ACN Siena. „Wir sind unglaublich erfreut und auch stolz, einen Traditionsverein wie den KFC Uerdingen in unserer Noah-Familie willkommen zu heißen“, sagte der Noah-Company-Boss Roman Geworkyan: „Allerdings wissen wir alle, dass sich der Verein aktuell in einer schwierigen Lage befindet. Wir werden alles versuchen, um die 3. Liga zu halten und die Zukunft des KFC Uerdingen zu sichern. Wenn das gelungen ist, können wir über konkrete Ziele sprechen.“

Fröhlich lobt seine Bundesliga-Schiedsrichter

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat den Referees ein ordentliches Zwischenzeugnis ausgestellt. „Insgesamt machen unsere Schiedsrichter einen guten Job – besser, als es die aktuellen Diskussionen vermuten lassen“, sagte Fröhlich in einem auf der DFB-Homepage veröffentlichten Interview. Zuletzt hatte es nach einer umstrittenen Abseitssituation beim Pokalspiel Dortmund gegen Paderborn (3:2 nach Verlängerung) und einem Handspiel im Strafraum bei Leverkusen gegen Stuttgart (5:2) große Debatten über die Referees und den Videobeweis gegeben.

Auch der Video Assistant Referee (VAR) funktioniere gut, sagte Fröhlich. „Auch hier sehen wir eine noch striktere Orientierung an dem Aspekt "klar und offensichtlich falsch".“ Zum Thema Handspiel sagte der 63-Jährige, die Unparteiischen ahnden inzwischen wesentlich weniger Vergehen. Jedoch habe es seit dem 13. Spieltag vier Szenen gegeben, bei denen ein strafbares Handspiel nicht geahndet wurde.

„Daran werden wir mit den Schiedsrichtern natürlich arbeiten, um die gleiche gute Abgrenzung wie vor dem Jahreswechsel schnell wieder zu erreichen“, sagte der Schiedsrichter-Chef. Als Beispiel nannte Fröhlich die Szene vom vergangenen Wochenende, als sich Spieler und Verantwortliche des VfB Stuttgart nach einem nicht gepfiffenen Elfmeter nach einem Handspiel massiv beschwerten. „Regeltechnisch“ wäre Strafstoß die beste Entscheidung gewesen, räumte Fröhlich ein.

Löw freut sich auf TV-Experte Hoeneß

Bundestrainer Joachim Löw freut sich auf die Premiere von Uli Hoeneß als Experte bei RTL. „Mich hat die Nachricht überrascht, aber im absolut positiven Sinne, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich freue mich darauf, Uli Hoeneß nun öfters wieder persönlich zu treffen und mich mit ihm auszutauschen“, sagte Löw der „Sport Bild“.

Der Kölner Fernsehsender hatte am Freitag mit der Nachricht überrascht, dass der wortgewaltige Ehrenpräsident des FC Bayern München bei den drei WM-Qualifikationspartien der Nationalmannschaft im März als Experte dabei ist. Der 69-Jährige wird die Spiele gegen Island, Rumänien und Nordmazedonien an der Seite von Moderator Florian König analysieren.

„Ich schätze Ulis Meinung, er ist ja sehr meinungsstark und kennt sich seit Jahrzehnten bestens im Fußball aus. Für die Fernseh-Zuschauer wird es bestimmt sehr unterhaltsam und interessant“, meinte Löw. Hoeneß, 1974 Weltmeister, hatte den Fans in einer RTL-Mitteilung versprochen, die Aufgabe mit „100 Prozent“ auszufüllen.

Katar produziert WM-Rasen in der Wüste

In Katar wächst schon jetzt der Rasen für die WM 2022. Wo einst Wüste war, gedeiht in der Nähe der Hauptstadt Doha auf einer Fläche von mehr als 800.000 Quadratmetern das Grün für die acht WM-Stadien und 41 Trainingsplätze. Fünf der Arenen sind bereits mit dem Rollrasen ausgestattet.

„Für uns ist das eine Herausforderung, denn wir befinden uns in einem trockenen Wüstenstaat“, sagte Projektmanager Yasser Abdulla Al-Mulla der Nachrichtenagentur AFP: „Aber wir haben gesagt: Wir müssen nicht alles von außerhalb holen. Wir können das hier in Doha schaffen.“

Im Sommer erreichen die Temperaturen in Katar bis zu 50 Grad. Zur Bewässerung der Flächen wird aufbereitetes Wasser aus einer nahen Kläranlage genutzt, pro Tag werden bis zu 5000 Kubikmeter Wasser benötigt.

Lesen Sie auch:

Der Rasen heißt „Qatar signature pitch“, ist fünf Jahre lang getestet worden und soll der Fifa-Qualität in anderen Stadien entsprechen. „Unsere Rasenflächen werden zu den Vermächtnissen der WM zählen, denn wir werden in Katar auch in Zukunft Grünflächen benötigen“, sagte Abdulla Al-Mulla.

Kinderbetreuung: DFB sagt Schult Hilfe zu

Als Zwillingsmutter kann Almuth Schult (30) bei ihrem Kampf ums Comeback auf zusätzliche Unterstützung vom DFB zählen. Wenn die Torhüterin ihren Nachwuchs zu Lehrgängen mitbringt, erhält sie eine „Pauschale für die Kinderbetreuung“, wie Teammanagerin Maika Fischer erklärte. Um eine gute Lösung zu finden, sei man auch früh in den Austausch mit anderen Verbänden gegangen, die mehr Erfahrungen mit Müttern im Nationalteam haben.

Schult stößt beim Lehrgang zum Jahresauftakt ab dem 16. Februar in Düsseldorf erstmals seit über anderthalb Jahren wieder zur DFB-Auswahl. Nach Schulter-OP und Schwangerschaft gehört die einstige Nummer eins aber noch nicht zum offiziellen 26er-Kader. Weil sie beim VfL Wolfsburg nicht zum Zuge kommt, fehlt die nötige Spielpraxis.

Dennoch möchte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sich selbst ein Bild vom Leistungsstand der Olympiasiegerin machen. Ihre Tochter und ihren Sohn bringt Schult aber in Absprache nicht mit zur Maßnahme in Düsseldorf mit den Länderspielen gegen Belgien in Aachen (21. Februar) und in Venlo gegen die Niederlande (24. Februar).

Almuth Schult (Archiv) ist seit April 2020 Mutter von Zwillingen.
Almuth Schult (Archiv) ist seit April 2020 Mutter von Zwillingen. © dpa

Darauf habe man „wegen Corona zum Schutz der Familie verzichtet“, erklärte Voss-Tecklenburg und betonte mit Blick auf die Hilfestellung für die junge Mutter: „Alle haben die Bereitschaft, das zusammenzubringen. Es wird nicht daran scheitern, dass sie Mutter ist.“

Die 53-Jährige hat ohnehin einen besonderen Blick auf Schults Situation: Voss-Tecklenburg selbst war in den 90ern die bislang erste und einzige Nationalspielerin, die Kind und Fußball-Karriere unter einen Hut gebracht hat.

Bayern offenbar an Sosa und Friedl interessiert

Der FC Bayern München hat laut „Sport Bild“ Interesse an den beiden Linksverteidigern Borna Sosa vom VfB Stuttgart und Marco Friedl von Werder Bremen. Eine Quelle nannte das Magazin nicht. Der Tabellenführer überlege demnach, den erwarteten Abgang von Innenverteidiger David Alaba mit Lucas Hernandez zu kompensieren, der derzeit vor allem als Außenverteidiger eingesetzt wird.

Der 23 Jahre alte Kroate Sosa überzeugt bei Aufsteiger Stuttgart nach einigen Anlaufschwierigkeiten inzwischen. Der 22 Jahre alte Friedl kommt aus der Jugend des FC Bayern. Für den Österreicher, der 2018 zunächst auf Leihbasis und 2019 fix nach Bremen ging, gibt es angeblich eine Rückkaufoption.

Rüdiger über Tuchel: "Er weiß, was er will"

Nationalspieler Antonio Rüdiger ist beim FC Chelsea voll des Lobes über seinen neuen Trainer Thomas Tuchel. „Der wichtigste Eindruck, den er hinterlassen hat, ist: Er weiß, was er will“, sagte der Innenverteidiger bei Sky, „er hat seine Art Fußball zu spielen, was für viele Spieler positiv ist. Das spiegelt sich auch in den jüngsten Ergebnissen wider. Das ist ein guter, positiver Start für ihn.“

Tuchel, der von Paris St. Germain an die Themse gewechselt war, hat in der vier Spielen der Blues unter seiner Regie drei gewonnen und ist in der Tabelle der Premier League auf Platz fünf vorgerückt. Unter dem neuen Coach gehört Rüdiger wieder zur Stammelf. „Mit der Bank kann man sich als Fußballer nicht zufriedengeben. Man möchte mehr, man möchte spielen. Daher ist das positiv für mich“, sagte der 27-Jährige.

Zu seinen deutschen Teamkollegen Timo Werner und Kai Havertz pflegt er ein gutes Verhältnis, will beide bei ihrem ersten Auslandseinsatz unterstützen. „Hier ist das jetzt Neuland für sie, und mein Job ist, ihnen zu helfen. Ich spreche ihnen Mut zu und bin einfach da für sie. Aber am Ende des Tages müssen sie auf dem Feld ihre Arbeit selbst machen“, sagte Rüdiger.

FSV Mainz 05: Aufsichtsratschef tritt zurück

Bundesligist FSV Mainz 05 bekommt einen neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates. Amtsinhaber Detlev Höhne hat dem Gremium mitgeteilt, dass er nicht mehr kandidieren werde. Bis zur Neuwahl im kommenden Sommer übernimmt Volker Baas die Funktion als Aufsichtsratschef. Darauf verständigte sich das neunköpfige Vereinsgremium am Dienstagabend einvernehmlich.

Hollywood-Duo übernimmt Wrexham AFC

Die Übernahme des walisischen Traditionsclubs Wrexham AFC durch die Hollywood-Schauspieler Ryan Reynolds und Rob McElhenney ist perfekt. Das Duo übernahm am Dienstag 100 Prozent des 1864 gegründeten Vereins, für den während des Zweiten Weltkrieges sogar Englands Fußball-Legende Stanley Matthews kickte. Reynolds und McElhenney investieren zunächst zwei Millionen Pfund, umgerechnet knapp 2,28 Millionen Euro.

„Dies ist ein besonderer Tag für uns beide, an dem wir die neuen Besitzer in der langen Geschichte dieses Klubs werden. Gemeinsam mit den Spielern, den Angestellten, den Fans und der Stadt können wir nun unser Ziel verfolgen, das Team zurück in den Profifußball zu führen“, hieß es in einer Erklärung. Zum Deal gehört auch eine Dokumentation über den Club.

Freut sich auf Wrexyham: Rob McElhenney, hier mit Ehefrau Kaitlin Olson.
Freut sich auf Wrexyham: Rob McElhenney, hier mit Ehefrau Kaitlin Olson. © Imago/APress

Dem Verkauf war schon im vergangenen Jahr eine Abstimmung unter den mehr als 2000 stimmberechtigten Mitgliedern vorausgegangen. 1809 stimmten dafür, lediglich 26 sprachen sich dagegen aus. Seit 2011 wurde der Klub von der Fanvereinigung Wrexham Supporters Trust (WST) geführt.

Wrexham AFC spielt seit 2008 nur noch in der fünften englischen Liga.

Ist jetzt Fußballclub-Besitzer: Actionheld Ryan Reynolds.
Ist jetzt Fußballclub-Besitzer: Actionheld Ryan Reynolds. © Imago/ZUMA Wire