Hamburg. Das Beachvolleyballduo kehrt an diesem Dienstag aus Rio de Janeiro zurück und muss sich isolieren.

Vor der Quarantäne stand ein Erfolg. Zum Abschluss ihres zweiwöchigen Trainingslagers in Rio de Janeiro gewannen Laura Ludwig (35) und Margareta Kozuch (34), Beachvolleyball-Nationalteam vom HSV, am Sonntag ein Showmatch gegen die Lokalmatadorinnen Agatha Bednarczuk (37)/Eduarda „Duda“ Santos (22) mit 15:13.

Die Partie, die im Trainingszentrum der brasilianischen Nationalteams an der Copacabana unter Ausschluss von Zuschauern stattfand und ein wichtiger sportlicher Grund für die Reise war, wurde als Olympiarevanche aufgezogen. Agatha hatte, damals mit Barbara Seixas (33), das Finale 2016 in Rio gegen Ludwig und Kira Walkenhorst (30) verloren.

Sonderregel für Leistungssportlerinnen gilt nicht mehr

An diesem Dienstag nun werden die Hamburgerinnen in der Heimat zurückerwartet, was angesichts der Einstufung Brasiliens als Virusvariantengebiet nicht unproblematisch ist. Zwar sollten die gebuchten Flüge – Ludwig und ihr Lebensgefährte Imornefe Bowes, der das Team trainiert, mit Lufthansa über São Paulo und Frankfurt am Main, Kozuch mit Air France über Paris – planmäßig am Montag aus Rio starten.

Doch weil in Brasilien eine Corona-Mutation zirkuliert, die die Wissenschaft weltweit in Sorge versetzt hat, gilt die Sonderregel für Leistungssportlerinnen, die auf Dienstreisen bei der Rückkehr aus Hochrisikogebieten von der Quarantänepflicht ausgenommen sind, nicht mehr.

Manager hält die Entscheidung für richtig

Ludwig/Kozuch und ihr Team müssen sich sofort nach der Landung in häusliche Quarantäne begeben. „Sie können erst wieder bei uns am BeachCenter trainieren, wenn sie nach fünf Tagen einen negativen Test vorweisen können“, bestätigt Olympiastützpunktleiterin Ingrid Unkelbach.

Andreas Scheuerpflug, Manager des Teams, hält die Entscheidung, das Trainingslager in Südamerika durchzuführen, dennoch weiterhin für richtig. Die aufgekommenen Diskussionen darüber, ob in Zeiten wie diesen eine Brasilien-Reise wirklich notwendig ist, hat er natürlich verfolgt. „Wir haben vorher alle Risiken und Chancen abgewogen und alles getan, dass alle Teammitglieder bestmöglich geschützt sind.

Lesen Sie auch:

Dass sie nun in Quarantäne müssen, ist nicht optimal, dennoch haben beide sportlich extrem von diesem Trainingslager profitiert, und das war ein wichtiger Grund der Reise“, sagt er. Die Planungen für die Zeit nach der Quarantäne stehen noch nicht fest, angedachte Trainingslager in Australien oder den USA sind nicht möglich. Ob das Team beim ersten Weltserienturnier des Jahres in Doha (Katar/8. bis 12. März) aufschlägt, ist ebenfalls unklar, die Tendenz dazu aber positiv.