Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 26. Januar 2021:

Offiziell: Tuchel übernimmt Chelsea

Thomas Tuchel ist wie erwartet neuer Teammanager des FC Chelsea. Wie der Club aus der englischen Premier League am Dienstag mitteilte, ersetzt der Deutsche die glücklose Vereinsikone Frank Lampard. Tuchel erhält einen Vertrag bis 2022 mit einer Option auf ein weiteres Jahr.

„Ich möchte dem FC Chelsea für ihr Vertrauen in mich und meine Mitarbeiter danken“, sagte Tuchel: „Wir alle haben den größten Respekt vor der Arbeit von Frank Lampard und dem Vermächtnis, das er bei Chelsea geschaffen hat. Gleichzeitig kann ich es kaum erwarten, mein neues Team kennenzulernen und in der aufregendsten Liga des Fußballs zu spielen. Ich bin dankbar, jetzt Teil der Chelsea-Familie zu sein. Es fühlt sich großartig an.“

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Der frühere Bundesliga-Trainer (47) soll den Verein der Nationalspieler Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger nach dem jüngsten Absturz auf Platz neun wieder nach oben führen. Lampard war am Montag entlassen worden. Tuchel soll schon am Mittwoch (19.00 Uhr/Sky) gegen die Wolverhampton Wanderers an der Seitenlinie stehen. Das erste Training mit dem neuen Mann war für Dienstagabend angesetzt.

Erst im Dezember war Tuchel bei Paris St. Germain entlassen worden. Chelsea ist nach PSG, Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05 seine vierte Station im Profibereich. Dem BVB brachte er 2017 mit dem Pokalsieg den bis heute letzten großen Titel. Mit Paris holte Tuchel zweimal die französische Meisterschaft sowie je einmal Pokal und Ligapokal. Im Finale der Champions League 2020 unterlag er Bayern München.

Tönnies verstärkt Investment bei Schalke 04

Der frühere Aufsichtsratschef und umstrittene Fleisch-Milliardär Clemens Tönnies verstärkt sein finanzielles Engagement beim akut abstiegsbedrohten FC Schalke 04. Der Fleischwarenhersteller Böklunder, der über die Zur-Mühlen-Gruppe der Tönnies Holding gehört, verlängerte den Sponsorenvertrag mit den Königsblauen laut Vereinsangaben um drei Jahre bis 2024.

Sogar bis 2029 verlängerte ein weiterer Premium-Partner, der Personaldienstleister Stölting Service Group. Mit beiden Unternehmen wurden laut Schalke 04 „sofortige Sonderzahlungen vereinbart“ – alleine Stölting soll drei Millionen Euro sofort zahlen. Daraus ergibt sich für den Verein eine Linderung akuter Finanzsorgen. „Das ist ein starkes Zeichen für den FC Schalke 04. Besonders wichtig ist mir dabei zu betonen, dass die Vereinbarung mit Böklunder an keinerlei Bedingungen oder zusätzliche Verpflichtungen geknüpft ist“, sagte Marketingvorstand Alexander Jobst.

Zuletzt hatte der Schalker Aufsichtsrat einem Hilfsangebot von Tönnies in Form einer Finanzspritze nicht mit der vom Unternehmer geforderten Einstimmigkeit zugestimmt. Die Schalker drücken Verbindlichkeiten in Höhe von 240 Millionen Euro. Zudem hat der Klub eine Bürgschaft des Landes NRW erhalten.

Corona-Party: Hohe Geldstrafe für Embolo

Gladbachs Stürmer Breel Embolo (23) muss für seinen nächtlichen Verstoß gegen Corona-Auflagen vereinsintern eine hohe Geldstrafe bezahlen. Das teilte der Bundesligist mit. Zuletzt war über eine Geldbuße von rund 200.000 Euro für Embolo spekuliert worden.

„Breel hat durch sein unbedachtes und falsches Verhalten in der Nacht nach dem Bundesligaspiel in Stuttgart gegen die Regeln verstoßen, die für alle Menschen in unserem Land gelten und deren Einhaltung für uns als Club in der Bundesliga die Voraussetzung für den Spielbetrieb ist“, sagte Sportdirektor Max Eberl. „Wir haben deshalb entschieden, dass er eine Geldstrafe zahlen muss, die ihn empfindlich trifft.“

Gladbach-Profi Breel Embolo nahm offenbar an einer illegalen Party teil.
Gladbach-Profi Breel Embolo nahm offenbar an einer illegalen Party teil. © imago images/Horstmüller

Der Schweizer Nationalspieler hat nach Ansicht der Essener Polizei an einer illegalen Party mit 23 Gästen in einem Lokal am dortigen Baldeneysee teilgenommen. Eine Person war beim Eintreffen der Beamten über das Dach in eine nahe gelegene Wohnung geflohen. In dieser wurde Embolo dann alleine angetroffen. Embolo versichert, er sei kein Partygast gewesen. Er habe einen Freund besucht, um gemeinsam Basketball zu schauen. „Wir nehmen ihm ab, dass er nicht Teil einer Party war“, hatte Trainer Marco Rose gesagt.

Großkreutz-Wechsel in 6. Liga perfekt

Rio-Weltmeister Kevin Großkreutz spielt künftig für einen Sechstligisten. Wie erwartet, unterschrieb der 32-Jährige einen bis 2023 datierten Vertrag beim Dortmunder Vorortclub TuS Bövinghausen. Das bestätigte Club-Chef Ajan Dzaferoski den „Ruhr Nachrichten“. Der in Dortmund geborene Großkreutz hatte seine Profikarriere am Sonntag nach Stationen in Ahlen, Dortmund, Istanbul, Stuttgart, Darmstadt und Uerdingen für beendet erklärt.

In seinem Videoabschied vom Profifußball auf der Social-Media-Plattform Instagram hatte Großkreutz angekündigt: „Ich habe als kleiner Junge auf Asche in Eving beim VfL Kemminghausen angefangen. Jetzt möchte ich dorthin zurückkehren, wo ich hergekommen bin – zum Amateurfußball. Ich möchte mit Freunden spielen und die nächste Geschichte schreiben.“

Kevin Großkreutz' letzte Profistation war der KFC Uerdingen in der 3. Liga.
Kevin Großkreutz' letzte Profistation war der KFC Uerdingen in der 3. Liga. © imago / Revierfoto

Barças Finanzkrise noch schlimmer

Der FC Barcelona ist durch die Corona-Pandemie noch viel tiefer in die roten Zahlen gerutscht als bisher befürchtet. Die Gesamtschulden des Vereins sollen sich für den Abrechnungszeitraum 2019/2020 auf den schwindelerregenden Betrag von 1,17 Milliarden Euro belaufen. Davon seien 730,67 Millionen Euro kurzfristige Verbindlichkeiten, schreibt die Sportzeitung „AS“.

Verluste durch die Corona-Krise sowie in vergangenen Jahren teuer eingekaufte Spieler und horrende Spielergehälter gelten als die Hauptgründe für die hohe Verschuldung. So stehe der FC Barcelona bei anderen Clubs wegen ausstehender Transferzahlungen mit 196 Millionen Euro in der Kreide.

Schon seit dem Herbst gibt es Warnungen, dass dem Traditionsverein der Konkurs drohen könnte. Verhandlungen zwischen Club und Spielern über einen Gehaltsverzicht in Höhe von 190 Millionen Euro haben bisher zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. Nach dem Rücktritt des Club-Präsidenten Josep Bartomeu steht die Wahl einer neuen Führung aus. Sie war ursprünglich für den vergangenen Sonntag geplant, wurde aber wegen der Corona-Beschränkungen verschoben.

Lampard „enttäuscht“ über Chelsea-Aus

Vor der Verpflichtung von Thomas Tuchel als neuem Coach des FC Chelsea hat sich Club-Legende Frank Lampard mit emotionalen Worten verabschiedet. „Es war ein großes Privileg und eine Ehre, Chelsea zu trainieren, einen Club, der so lange ein großer Teil meines Lebens war“, schrieb der 47-Jährige auf Instagram. „Ich bin enttäuscht, dass ich diese Saison nicht die Zeit hatte, um den Club vorwärts zu bringen und auf das nächste Level zu heben.“ Er bedankte sich bei den Fans für die „unglaubliche Unterstützung“ in den vergangenen 18 Monaten. „Ich hoffe, sie wissen, was mir das bedeutet.“

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Rummenigge erklärt besondere Maske auf Schalke

Karl-Heinz Rummenigge wollte mit seinem Plexiglas-Mund-und-Nasenschutz beim Spiel des FC Bayern auf Schalke jüngst einen klaren Durchblick behalten. Der Vorstandsboss des deutschen Rekordmeisters und Bundesliga-Tabellenführers erklärte in der „Bild“: „Als Brillenträger habe ich – wie wahrscheinlich viele andere auch – das Problem, dass meine Brille immer beschlägt, wenn ich eine Maske trage.“

Das hätte bei der Maske, die er kurzzeitig bei der Partie beim Tabellenletzten FC Schalke 04 am vergangenen Sonntag getragen hatte, nicht der Fall sein sollen – „war es aber leider doch. Deswegen bin ich auf Schalke dann zu einer herkömmlichen FFP2-Maske zurück“, sagte Rummenigge.

Die Maske hatte für Aufsehen gesorgt. Hergestellt wird sie von einem Unternehmen in Österreich und soll unter anderem gehörlosen Menschen dienen, damit sie die Mimik und den Mund des Gegenübers sehen können. „Leider habe ich noch keine Maske gefunden, die den gesundheitlichen sowie politischen Anforderungen und zugleich meinen Anforderungen genügt“, sagte Rummenigge.

1. FC Köln verpflichtet neuen Stürmer

Der abstiegsbedrohte 1. FC Köln hat Stürmer Emmanuel Dennis verpflichtet. Der 23-Jährige wechselt auf Leihbasis vom belgischen Meister FC Brügge bis zum Saisonende zu den Rheinländern. Der Nigerianer soll am Mittwoch ins Training der Kölner einsteigen. „Über die sportliche Situation des FC bin ich mir bewusst – deshalb möchte ich mit möglichst vielen Einsätzen und Toren in einer Top-Liga meinen Beitrag dazu leisten, dass wir die Klasse halten“, sagte Dennis.

Tottenham entgeht Blamage im FA Cup

Drei Tore in der Schlussphase haben Tottenham Hotspur den mühsamen Einzug in das Achtelfinale des englischen Pokals gesichert. Die Londoner siegten am Montagabend im FA-Cup 4:1 (1:1) beim Zweitliga-Tabellenletzten Wycombe Wanderers. Harry Winks (86.) und zweimal Tanguy Ndombele (87./90.+3) bewahrten die Mannschaft von Trainer José Mourinho vor einer bösen Überraschung. Der Außenseiter führte durch Fred Onyedinma (25.) zunächst sogar, Gareth Bale (45.+2) glich kurz vor der Halbzeit aus.

Mustafi wird Arsenal London verlassen

Rio-Weltmeister Shkodran Mustafi wird den FC Arsenal „spätestens im Sommer verlassen“. Das bestätigte Mustafis Vater und Berater Kujtim bei „transfermarkt.de". Gerüchte, wonach es aktuell mit den Gunners Gespräche über eine Auflösung des bis Saisonende laufenden Vertrages gebe, dementierte Kujtim Mustafi jedoch. Sein Sohn (28) hat bei Arsenal sportlich und vor allem bei den Fans einen schweren Stand. In der laufenden Saison kommt der Abwehrspieler auf nur drei Ligaspiele, in den jüngsten drei Partien stand Mustafi nicht im Kader.