Pau. Rödl-Auswahl schlägt sich ohne zahlreiche Leistungsträger achtbar. Allerdings zeigte das junge Team vor allem bei Rebounds Schwächen.

Die deutschen Basketballer haben in der EM-Qualifikation die zweite Niederlage im dritten Spiel kassiert.

Ohne die Spieler der Euroleague-Teams Bayern München und Alba Berlin sowie die NBA-Stars um Dennis Schröder verlor die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes im französischen Pau gegen Montenegro mit 74:80 (39:38). Die Niederlage ist für das deutsche Team aber nicht von allzu großer Bedeutung, da Deutschland als Teil-Gastgeber der wegen der Coronavirus-Pandemie von 2021 ins Jahr 2022 verschobenen Europameisterschaft bereits qualifiziert ist. Dann sollen eine Vorrundengruppe in Köln und die Endrunde in Berlin stattfinden.

Kapitän Benzing bester deutscher Werfer

Wegen der Corona-Krise finden die Spiele in diesem Länderspielfenster in einer sogenannten Blase in Frankreich statt. Bester deutscher Werfer gegen Montenegro war Kapitän Robin Benzing mit 21 Punkten, der Ulmer Andreas Obst kam auf 17 Zähler. Am Sonntag geht es für Deutschland gegen Gastgeber und Gruppenfavorit Frankreich. Die Franzosen gewannen im anderen Spiel des Tages gegen das Team aus Großbritannien klar mit 79:56. Im Februar hatte Deutschland gegen Frankreich in Vechta überraschend mit 83:69 gewonnen.

Zwei Deutsche feiern ihr Debüt

Die junge und unerfahrene deutsche Mannschaft zeigte von Beginn an eine couragierte Vorstellung. Vor allem Obst brauchte keine lange Anlaufzeit und sorgte mit drei erfolgreichen Dreipunktewürfen für eine frühe 11:8-Führung. Nach dem ersten Viertel hatte sich das deutsche Team einen knappen Vorsprung erspielt (24:18). Im zweiten Abschnitt ließ die Intensität in der Defensive dann aber nach, zudem merkte man der Mannschaft in einigen Phasen an, dass sie in dieser Konstellation so noch nie zusammengespielt hatte. In Lukas Meisner von den Basketball Löwen Braunschweig und Kenneth Ogbe von Brose Bamberg feierten zwei Spieler ihr Debüt im Nationaltrikot.

Bundestrainer Rödl fordert Rebounds

Montenegro steigerte sich nun und ging Mitte des zweiten Viertels sogar in Führung (35:33). Doch Deutschland bewies Widerstandskraft und lag zur Pause wieder knapp vorne (39:38). Doch vor allem unter dem Korb bekam die DBB-Auswahl nun immer wieder Probleme. Besonders in der Defensive waren die Deutschen oft nicht aufmerksam genug. "Wir brauchen die Rebounds", forderte Bundestrainer Henrik Rödl in einer Auszeit Mitte des dritten Viertels lautstark. Zwar stemmte sich das deutsche Team bis zum Schluss gegen die Niederlage, am Ende reichte es aber nicht.