Nürnberg/Hamburg. Erstmals wird das beste Zitat per Online-Abstimmung ausgewählt. Unter den elf Vorschlägen ist auch einer mit HSV-Bezug.

Erstmals per Online-Abstimmung fällt in diesem Jahr die Entscheidung über den Fußballspruch des Jahres. Die Jury der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur hat sich für elf Zitate entschieden, die in die Endausscheidung gelangt sind. Der Deutsche Fußball-Kulturpreis ist mit 5000 Euro dotiert.

Die Abstimmung ist unter diesem Link bis einschließlich 26. September möglich. Das Ergebnis des Online-Votings entscheidet dann zu 70 Prozent über die endgültigen Platzierungen, das der Jury fließt zu 30 Prozent mit ein.

Fußballsprüche des Jahres: HSV-Trainer Thioune nominiert

Zu den elf Nominierten gehört auch der neue HSV-Trainer Daniel Thioune mit einer Äußerung zu seinem jetzigen Stürmer Bakery Jatta. Die besten Sprüche der Saison in alphabetischer Reihenfolge:

Die besten Fußball-Sprüche der Saison 2019/20

„Adi, meld dich, wenn du eine Spielunterbrechung brauchst!“

(Angebot von Fans von Eintracht Frankfurt per Transparent an den Trainer, die Androhung von Spielunterbrechungen bei beleidigenden Plakaten gegen Dietmar Hopp taktisch einzusetzen)

„Das hat mit Fußball nichts zu tun... Ohne Fans ist es nicht mal die Hälfte wert.“

(Schiedsrichter Deniz Aytekin, nachdem er das erste Geisterspiel der Bundesliga gepfiffen hatte)

„Das Leben ist kein FC Bayern. Das Leben ist eher wie der Club.“

(Thomas Grethlein, Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Nürnberg und promovierter Philosoph)

„Der Einzige, den ich gesiezt hab, war Olli Kahn. Ich war Mitte 20 und hatte Angst.“

(Manuel Gräfe über seine Anfangszeit als Bundesliga-Schiedsrichter)

„Die Möglichkeit war da, allen zu zeigen, dass so etwas nicht akzeptiert wird. Nicht in Deutschland. Nicht in der Bundesliga. Nicht in unserem Verein.“

(Kevin Prince-Boateng über die laschen Sanktionen nach den rassistischen Äußerungen des damaligen Schalke-Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies)

„Es sind jetzt andere Menschen die Stars, das ist doch auch mal schön.“

(Nils Petersen über die Corona-Zeit)

„Halt die Fresse!“

(Stadionbesucher Jens unterbricht einen Störer der Gedenkminute für die Opfer des Anschlags in Halle vor dem Spiel der DFB-Elf gegen Argentinien)

„Ich habe mal zu meiner Schwester gesagt: Wenn du irgendwann mal einen Mann heiratest, nimm einen Schalker. Den kannst du so oft enttäuschen, wie du willst – der bleibt immer an deiner Seite.“

(Hassan Talib Haji, Journalist und Schalke-Fan)

„Kein Stadionverbot fürs Geschlecht – Fan sein ist ein Menschenrecht“

(Transparent von Fans von Union Berlin nach dem Tod der Iranerin Sahar Khodayari, die sich aus Protest gegen das Verbot von Frauen als Zuschauerinnen beim Männerfußball selbst in Brand gesetzt hatte)

„Wen müssen wir beleidigen, damit über die EU-Grenzpolitik nachgedacht wird?“

(Fans von Bayern München wundern sich im Rahmen der „Causa Hopp“ per Transparent über die Schwerpunktsetzung in der öffentlichen Aufmerksamkeit)

„Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen.“

(Der damalige Osnabrücker und jetzige HSV-Trainer Daniel Thioune zum Protest einiger Vereine gegen Spielwertungen aufgrund der Unterstellung gegen HSV-Profi Bakery Jatta, unter falschem Namen eingereist zu sein)

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