Hamburg. Die Mixed-Staffel um die Einzel-Dritte Laura Lindemann stürzt nach der Vize-Weltmeisterschaft im Vorjahr ab.

Auch eine starke Laura Lindemann hat den glanzlosen Auftritt der deutschen Staffel zum Abschluss der Triathlon-WM in Hamburg nicht verhindern können. Der Dritten der Sprint-WM vom Vortag und Lasse Lührs gelang es am Sonntag im Stadtpark nicht mehr, bis an die Spitze zu kommen. Zu groß war der Rückstand, den ihnen Lisa Tertsch aus Darmstadt und Jonas Schomburg aus Langenhagen mitgegeben hatten. Am Ende reichte es noch zu Platz acht. Im Vorjahr hatten die Deutschen WM-Silber geholt.

Nach 4 x 300 Metern Schwimmen, 6,5 Kilometern auf dem Rad und 1,6 Kilometern Laufen verteidigte Frankreich den WM-Titel aus dem Vorjahr erfolgreich. Zweiter wurde das US-Team, Dritter Großbritannien.

Siegerehrung mit Maske: Der Mixed-Titel ging erneut an Frankreich.
Siegerehrung mit Maske: Der Mixed-Titel ging erneut an Frankreich. © Witters

Hamburg für Lindemann ein gutes Pflaster

„Das war eine aggressive Aufstellung. Wir haben pokern müssen“, sagte Lindemann im ZDF nach dem enttäuschenden WM-Ende. „Jetzt müssen wir daraus lernen und genau analysieren. Dafür haben wir die Trainer.“ Die Staffel wird in Tokio 2021 erstmals olympisch sein.

Lindemann ist derzeit die einzige der Deutschen Triathlon Union mit dem Prädikat Weltklasse. Sie durfte sich über WM-Bronze im Sprint freuen. Hamburg ist dem Anschein nach für die 24-Jährige aus Potsdam ohnehin ein guter Ort. 2017 war sie im Rennen im Rahmen der World Triathlon Serie Dritte geworden, 2018 sogar Zweite und im vergangenen Jahr holte sie WM-Silber mit der Staffel.

„Ich bin sehr glücklich, dass für mich eine Medaille herausgesprungen ist“, sagte Lindemann nach dem dritten Platz. Es war sogar mehr drin gewesen. Das Schwimmen lief für sie nicht optimal, beim Wechsel aufs Rad kam sie nicht schnell genug aus dem Neoprenanzug, später nicht schnell genug in den linken Laufschuh. „Da war ich sauer auf mich, auch wenn es mit kalten Füßen und Händen nicht einfach war, in den Schuh zu kommen“, sagte sie.

Dennoch gelang es ihr, noch nach vorn zu laufen. Nach 750 Metern Schwimmen, 18,9 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen lag Lindemann 24 Sekunden hinter der neuen Weltmeisterin Georgia Taylor Brown aus Großbritannien.

Deutsche Herren in Hamburg chancenlos

Die deutschen Männer waren von Einzel-Medaillen indes weit entfernt. Der in Alicante lebende Lührs war als Zwölfter noch der Beste. Den Titel holte sich wie 2019 der Franzose Vincent Luis.

Sportsenator Andy Grote (v.l.), ITU-Präsidentin Mariesol Casado und Oliver Schiek (Manager Ironman Germany) legten sich ebenfalls einen Mund-Nasen-Schutz an.
Sportsenator Andy Grote (v.l.), ITU-Präsidentin Mariesol Casado und Oliver Schiek (Manager Ironman Germany) legten sich ebenfalls einen Mund-Nasen-Schutz an. © Witters

Wegen der Corona-Pandemie war die World Triathlon Serie abgesagt worden. Hamburg blieb als einziger Standort. Die WM-Titel wurden daher nur in den Rennen in der Hansestadt vergeben. Der Wettkampf wurde wegen Corona vom Rathausmarkt in den Stadtpark verlegt und ohne Zuschauer ausgetragen.