Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonnabend, den 27. Juni 2020:

Seifert: „Nicht die Bundesliga, die wir wollen“

DFL-Boss Christian Seifert hat bei der kurzen Meisterfeier des FC Bayern allen Beteiligten für den Einsatz der vergangenen Wochen gedankt. „Das ist nicht die Bundesliga, die wir wollen, aber es war die einzige Bundesliga, die möglich war“, sagte der DFL-Chef mit Blick auf die Corona-Pandemie.

Schon vor dem letzten Spieltag hatten die Münchner ihren 30. Meistertitel sicher, beim Saisonfinale setzten sie sich beim VfL Wolfsburg mühelos mit 4:0 (2:0) durch. Die Bundesliga ist die erste europäische Topliga, die ihre Spielzeit ungeachtet der Zwangspause im Frühjahr komplett beenden kann.

Allerdings, auch darauf wies Seifert hin, ist die Pandemie auch für den Profifußball noch längst nicht überstanden. „Mindestens zu Beginn der neuen Spielzeit wird die Bundesliga noch anders sein als wir sie kennen“, meinte der 50-Jährige. Die Spielzeit 2020/2021 wird voraussichtlich im September beginnen.

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Robben kehrt zum FC Groningen zurück

Der frühere Bayern-Star Arjen Robben schiebt seinen Ruhestand auf und kehrt zu seinem Jugendverein FC Groningen zurück, wie der Club bestätigte. Der 36-jährige Robben hatte sich zuletzt bereits beim FC Bayern an der Säbener Straße fit gehalten.

„Der Verein kann in dieser Zeit alle Hilfe gebrauchen, die er in der Corona-Krise bekommen kann. Ich habe selbst an vielen Aktionen teilgenommen und überlegt, was ich darüber hinaus tun kann“, sagte der Champions-League-Sieger von 2013: „Es begann zu kitzeln, und jetzt ist es meine Mission. Ich arbeite an meinem Comeback als Fußballer.“

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Schalke und Freiburgs Torwart Schwolow einig?

Der FC Schalke 04 soll einen Nachfolger für den zu Bayern München wechselnden Torhüter Alexander Nübel gefunden haben. Die Königsblauen sollen sich mit dem Freiburger Keeper Alexander Schwolow über einen Wechsel verständigt haben, berichtet die „Bild“. Der 28 Jahre alte Schwolow (Vertrag bis 2022) stand am Sonnabend am letzten Bundesliga-Spieltag nicht im Tor der Breisgauer. Der SC fordert allerdings nach eigenen Angaben eine Ablöse von acht Millionen Euro. Eine Summe, die Schalke eigentlich nicht hat.

BVB über Hakimi: „Wollen und können wir nicht“

Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat den wahrscheinlichen Abgang von Rechtsverteidiger Achraf Hakimi in diesem Sommer bestätigt. „In dieser Woche hat es noch einmal eine Entwicklung gegeben, die Summe wird wahrscheinlich noch höher sein, um die es da geht“, sagte Zorc bei "Sky".

Achraf Hakimi (r.) spielte sich in dieser Saison in den Vordergrund.
Achraf Hakimi (r.) spielte sich in dieser Saison in den Vordergrund. © Getty Images

„Ich glaube, dass vielleicht auch bei Real Madrid der Wunsch da ist, irgendwann Geld einzulösen“, sagte er über den 21 Jahre alten Marokkaner, der seit 2018 von den Spaniern an den BVB ausgeliehen ist. „Da müssen wir für uns auch erkennen: Das wollen wir nicht. Das können wir nicht“, sagte Zorc mit Blick auf die Ablösesumme. „Wir haben immer noch gehofft, Achraf vielleicht auf eine andere Art und Weise mit einem anderen Konstrukt hier bei uns zu behalten.“

Nach Informationen des „Kicker“ steht Hakimi vor einem Wechsel zu Inter Mailand. Die Ablösesumme soll bei 45 Millionen Euro plus Bonuszahlungen liegen.

Union-Hymne vor Werder-Spiel im Weserstadion

Vor dem Abstiegsendspiel gegen den 1. FC Köln ist im Weserstadion von Werder Bremen die Vereinshymne von Union Berlin gespielt worden. Rund eine Stunde vor dem Anpfiff lief das Lied von Nina Hagen in der fast menschenleeren Arena. Werder muss gegen Köln unbedingt gewinnen und ist zudem auf Schützenhilfe des 1. FC Union Berlin gegen Fortuna Düsseldorf angewiesen. Das Abspielen der Hymne war als kleiner Ansporn für die bereits geretteten Berliner zu verstehen.

Klopp wirbt offensiv um Sancho

Jürgen Klopp schwärmt von Jungstar Jadon Sancho, schließt einen Wechsel des Dortmunders auf die Insel nach dieser Saison aber aus. „Rot würde ihm sehr gut stehen“, sagte Klopp vielsagend bei "Bild live", „aber ich glaube nicht, dass so ein Transfer in diesem Sommer über die Bühne gehen wird, das ist einfach eine unsichere Zeit.“

Sancho hat bei Klopps Ex-Club noch einen Vertrag bis 2022, als Haupt-Interessent gilt Liverpools „ewiger“ Rivale Manchester United. Der englische Nationalspieler sei „ein Topspieler, ein junger, hochinteressanter Spieler“, sagte Klopp. Aber: „Wenn er in diesem Sommer nach Liverpool wechseln würde, wäre ich der Überraschteste von allen.“

Schnell, wendig, trickreich, torgefährlich: Jadon Sancho bringt alles mit, um ein Fußball-Weltstar zu werden.
Schnell, wendig, trickreich, torgefährlich: Jadon Sancho bringt alles mit, um ein Fußball-Weltstar zu werden. © imago / Poolfoto

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, zeigte sich „nicht so überrascht von Jürgens Aussage“. Unter 100 Millionen Euro will Dortmund sein Juwel allerdings nicht verkaufen.

Klopp: „Guardiola ist der beste Trainer“

Wir bleiben bei Jürgen Klopp: Der frischgebackene Meistertrainer vom FC Liverpool hat seinen Kollegen Pep Guardiola als den besten Coach der Welt bezeichnet. „Von allen Trainern, die ich kenne, ist er der beste“, sagte er bei "Bild live". Kloppo selbst fände es etwas befremdlich, wenn einige Menschen ihn so nennen würden. „Ich kann nichts damit anfangen, auch wenn ich mich über die Auszeichnung der Fifa sehr gefreut habe“, sagte er in Bezug auf die diesjährige Auszeichnung als bester Trainer.

Er sei zwar die letzten Jahre mit dem FC Liverpool sehr erfolgreich gewesen, doch das habe er auch einem guten Trainerstab und einer exzellenten Mannschaft zu verdanken. „Wenn ich eine Stärke habe, dann ist es, gute Leute zusammenzubringen“, sagte der 53-Jährige.

Startrainer Pep Guardiola kann es nicht fassen: Jürgen Klopp huldigt den Spanier.
Startrainer Pep Guardiola kann es nicht fassen: Jürgen Klopp huldigt den Spanier. © Catherine Ivill/Getty Images

Kehl über Favre: Debatte „teils sehr unfair“

Sebastian Kehl hat die Arbeit von Trainer Lucien Favre gewürdigt. „Lucien ist so, wie er ist, authentisch. Er ist in seiner Arbeitsweise äußerst akribisch. Die öffentlichen Diskussionen um ihn herum waren teils sehr unfair“, sagte der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung beim BVB dem „Sportbuzzer“. Ihm habe vor allem während der Spiele ohne Zuschauer wegen der Corona-Pandemie gefallen, „wie unser Trainer die Situation angenommen hat, wie laut und engagiert er von außen coacht“, sagte der 40-Jährige und bilanzierte: „Lucien Favres Handschrift ist erkennbar.“

Eberl schlägt Cash Fonds vor

Borussia Mönchengladbachs Sportchef Max Eberl hat einen Notfall-Fonds für Bundesliga-Clubs vorgeschlagen, um sich künftig für unvorhergesehene Krisen zu wappnen. „Für die Zukunft brauchen wir Vereine vielleicht eine Art Cash Fonds, der im Lizenzierungsverfahren der DFL von jedem Bundesligisten eingefordert werden könnte. Das so angesparte Geld würde im Krisenfall die Liquidität der Clubs zusätzlich absichern“, schrieb Eberl in einem Beitrag für den „Focus“.

Löw würdigt Gomez vor VfB-Abschied

Rührende Worte zum Abschied: Bundestrainer Joachim Löw hat den ehemaligen Nationalstürmer Mario Gomez vor dessen mutmaßlichem Karriereende gewürdigt. „Ich war und bleibe ein großer Fan von Dir“, gratulierte Löw (60) in der „Bild“. „Für Mario habe ich nur lobende Worte übrig, ich habe riesigen Respekt vor ihm, als Mensch wie als Sportler.“

Der 34-jährige Gomez wird am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SV Darmstadt 98 beim Aufstieg des VfB sein letztes Spiel für die Schwaben bestreiten. Löw lobte, der Angreifer werde charakterisiert von einer „unglaublichen inneren Stärke, einer unglaublichen Persönlichkeit, einem tollen Charakter“. Wie es für ihn weitergeht, hat Gomez noch nicht bekannt gegeben.

Jahrelang in der Nationalelf an einer Seite: Bundestrainer Joachim Löw und Stürmer Mario Gomez.
Jahrelang in der Nationalelf an einer Seite: Bundestrainer Joachim Löw und Stürmer Mario Gomez. © imago / ActionPictures

Juve baut Tabellenführung aus

Juventus Turin hat seine Führung in der Serie A vorerst auf sieben Punkte vergrößert. Italiens Rekordmeister gewann am Freitagabend daheim zum Auftakt des 28. Spieltages 4:0 (0:0) gegen Abstiegskandidat US Lecce. Juventus hat nun 69 Punkte, der erste Verfolger Lazio Rom 62 Zähler. Lazio empfängt am Sonnabendabend den AC Florenz.

Der Argentinier Paulo Dybala mit einem sehenswerten Schlenzer in der 53. Minute und Cristiano Ronaldo mit einem an ihm verschuldeten Foulelfmeter in der 62. Minute sorgten zu Beginn der zweiten Hälfte für die Entscheidung. Mit einem Zuspiel mit der Hacke bereitete der portugiesische Superstar noch das dritte Tor durch Gonzalo Higuaín vor (83.). Matthijs de Ligt (85.) traf wenig später zum Endstand. Der Aufsteiger aus Lecce war nach einer Roten Karte schon nach einer halben Stunde in Unterzahl.