Hamburg. Die Saison ist sportlich gelaufen, geschäftlich noch nicht. Beide Clubs versuchen jetzt größeren wirtschaftlichen Schaden abzuwenden.

Die Saison ist für die Bundesliga-Basketballer der Hamburg Towers und für den Handball Sport Verein Hamburg (HSVH) in der 2. Bundesliga sportlich gelaufen, geschäftlich noch nicht. Beide Clubs versuchen jetzt größeren wirtschaftlichen Schaden abzuwenden, indem sie Sponsoren, Partner und (Dauer-)Karteninhaber zum Verzicht auf berechtigte Forderungen bewegen wollen. Und beide Vereine kommen dabei sehr gut voran.

Bei den Towers standen noch sechs Heimspiele in der Wilhelmsburger edel-optics.de Arena und eins gegen Bayern München in der Barclaycard Arena aus, beim HSVH sechs in der Sporthalle Hamburg in Winterhude.

„Wir sind beeindruckt von der überaus großen Solidarität. Das ist ein ermutigendes Zeichen“, sagen HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke und sein Towers-Kollege Jan Fischer. Gegenüber ihren Kunden und Partnern setzen beide Clubs auf „absolute Transparenz“. Alle Forderungen sind drei Jahre gültig. Ob als Kompensation Gutscheine ausgegeben werden können, ist nur mit dem Einverständnis der Gegenseite möglich.

Telefonaktion des HSV Hamburg

Die Spieler des HSV Hamburg und Trainer Torsten Jansen hatten in einer Telefonaktion 945 Dauerkartenbesitzer angerufen, die eines oder mehrere der 1984 Saisontickets erworben hatten. Bisher gab es 600 Rückmeldungen. Nur 30 wollten ihr Geld anteilig zurückerstattet bekommen. Darüber hinaus hatten die Handballer bereits 2700 Eintrittskarten für die sechs ausstehenden Heimspiele abgesetzt, Gesamtwert rund 45.000 Euro. Hier liegen bisher keine Zahlen über mögliche Verzichtserklärungen vor.

Bei den Towers haben, Stand Donnerstagabend, 546 der 1000 Dauerkarteninhaber (weitere 200 gingen an Sponsoren) verbindlich erklärt, dass sie keine Erstattung wollen. Ein kritischer Posten bleiben die fast 20.000 verkauften Einzeltickets für die restlichen sieben Heimspiele, 10.000 davon allein für das Match gegen Meister Bayern München.

98 Prozent der Towers-Zuschauer kaufen ihre Karten online

20 Prozent der potenziellen Zuschauer haben inzwischen auf ihr Geld verzichtet. Forderungen von bis zu 300.000 Euro könnten aber aus diesem Bereich noch auf die Towers zukommen. In der nächsten Woche wollen die Basketballer alle weiteren Gläubiger anschreiben. Die Adressen liegen vor. 98 Prozent der Towers-Zuschauer kaufen ihre Karten online.

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    Auch wenn beide Clubs Kurzarbeit eingeführt, Spieler auf Teile ihres Gehalts verzichtet haben und die ganz große Mehrheit der Sponsoren keine Preisnachlässe fordert, werden Handballer und Basketballer wohl mit einem sechsstelligen Minus aus der Saison gehen.

    Coronavirus: Verhaltensregeln und Empfehlungen der Gesundheitsbehörde

    • Reduzieren Sie Kontakte auf ein notwendiges Minimum und halten Sie Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen Personen
    • Achten Sie auf eine korrekte Hust- und Niesetikette (ins Taschentuch oder in die Armbeuge)
    • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände gründlich mit Wasser und Seife
    • Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase und Mund
    • Wenn Sie persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus im Labor nachgewiesen wurde, sollten Sie sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden