Hamburg. 78 Sportlerinnen und Sportler in Olympiakadern erhalten bis zu 400 Euro monatlich. Sponsoren, Stadt und Stiftung geben Zusage.

Die Verschiebung der Olympischen Sommerspiele in Japans Hauptstadt Tokio um ein Jahr – neuer Termin ist 23. Juli bis 8. August 2021 – stellt die Sportlerinnen und Sportler vor diverse Schwierigkeiten. Die 78 Hamburger Mitglieder der olympischen Förderkader haben seit Montagvormittag aber immerhin ein Problem weniger. Die Fördergemeinschaft Team Hamburg gab bekannt, dass die finanzielle Unterstützung bis Ende kommenden Jahres gesichert ist. „Uns war wichtig, in dieser schwierigen Zeit ein Signal an die Team-Hamburg-Mitglieder zu senden, dass wir hinter ihnen stehen und niemand um die Olympiateilnahme bangen muss, weil die Förderung ausbleibt“, sagt Teamleiter Alexander Harms.

Der Geschäftsführer der Stiftung Leistungssport, die das Team Hamburg als Dachorganisation in Gemeinschaft mit der Stadt mit jeweils 50.000 Euro im Jahr finanziert, und die mit der Vermarktung beauftragte Agentur Upsolut Sports hatten in den vergangenen Tagen Gespräche mit den aktuell 13 Hamburger Unternehmen geführt, die im Jahr jeweils 20.000 Euro Fördermittel bereitstellen.

Olympia-Verschiebung ist für Sportler eine große mentale und körperliche Aufgabe

„Die Verträge mit allen Sponsoren liefen grundsätzlich bis Ende nächsten Jahres. Aber in der aktuellen Krise mussten wir die Bereitschaft klären, dass die Zusagen auch eingehalten werden können“, sagt Harms. Auch für die Stiftung, die ihr Kapital unter anderem am unter der Krise leidenden Aktienmarkt anlegt, galt es, die finanziellen Mittel zu überprüfen. „Umso schöner ist es, dass alle Partner zusagen konnten, die Förderung unserer Sportlerinnen und Sportler zu garantieren“, sagt Harms.

„Die Verschiebung ist für alle Team-Hamburg-Mitglieder eine große mentale und körperliche Aufgabe. Da ist es umso wichtiger, dass wir zusagen können, dass der wirtschaftliche Rahmen gesichert ist“, sagt Hamburgs Sportsenator Andy Grote. „Die Förderung über 2020 hinaus gibt uns finanzielle Sicherheit. So kann ich mich optimal auf diese außergewöhnliche Situation einstellen“, sagt Ruderweltmeister Torben Johannesen (25/RC Favorite Hammonia).

Drei verschiedenen Kategorien

Gefördert werden die Athletinnen und Athleten in drei verschiedenen Kategorien. Gab es bis Ende Dezember 2018 pauschal 250 Euro pro Monat für jedes Teammitglied, so erhalten diese Summe nun die Mitglieder der Kategorien I (Olympia-/Paralympicskader Tokio 2021) und III (Nachwuchskader). 400 Euro pro Monat gehen an die Kategorie II (Perspektiv­kader Paris 2024). Grund für die unterschiedliche Förderung ist, dass man diejenigen, die noch nicht zur Elite zählen, mit einer höheren Summe bei der Stange halten möchte.

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