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Der Fußball-Ticker am Freitag, den 14. Februar 2020:

4:0! BVB-Gala gegen Frankfurt

Borussia Dortmund hat nach zuletzt zwei Pflichtspiel-Niederlagen wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Mit dem 4:0 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt verbesserte sich das Team von Trainer Lucien Favre zumindest für einen Tag auf Platz zwei. Dank der Tore von Lukasz Piszczek (33.), Jadon Sancho (50.), Erling Haaland (54.) und Raphaël Guerreiro (74.) vor 81.365 Zuschauern gelang dem BVB eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain. Dagegen musste Frankfurt die erste Rückrunden-Niederlage hinnehmen.

Tuchel überzeugt von Neymar-Einsatz gegen BVB

Superstar Neymar steht Paris St. Germain im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Borussia Dortmund aller Voraussicht nach zur Verfügung. PSG-Trainer Thomas Tuchel teilte mit, er sei sich „sicher“, dass der Brasilianer seine Rippenverletzung rechtzeitig auskurieren werde und bei der Partie am Dienstag (21 Uhr/DAZN) mitwirken könne.

Dennoch schont Tuchel den 28-Jährigen, der zuletzt am 2. Februar gegen den HSC Montpellier auf dem Platz gestanden hatte, für das Ligue-1-Spiel am Sonnabend (17.30 Uhr) beim SC Amiens. Auch auf Weltmeister Kylian Mbappe verzichtete der Coach des souveränen Tabellenführers.

Klopp holt sich englischen Trainerrekord

Jürgen Klopp ist als erster Premier-League-Coach zum fünften Mal in einer Saison zum Trainer des Monats gewählt worden. Der Trainer des souveränen Tabellenführers FC Liverpool erhielt die Auszeichnung mit dem offiziellen Titel "Manager of the Month" im Januar zum dritten Mal in Serie.

Jürgen Klopp (l.) ist nun einmal löfter Englands
Jürgen Klopp (l.) ist nun einmal löfter Englands "Trainer des Monats" geworden als Deuerrivale Pep Guardiola (r.). © Imago/Sportimage

Der 52-Jährige war bereits für seine Leistungen im vergangenen Dezember, November, September und August geehrt worden. Bisher hatte der aktuelle Manchester-City-Trainer und frühere Bayern-Coach Pep Guardiola mit vier Auszeichnungen in einer Saison die Bestmarke gehalten.

Klopp ist auf dem besten Weg, mit den Reds den ersten Meistertitel seit 1990 zu gewinnen. Nach 25 von 38 Spieltagen führt Liverpool die Premier-League-Tabelle mit deutlichem Vorsprung vor den ersten Verfolgern an.

Kleindienst verhindert Nürnberg-Sieg

Trotz des schnellsten Treffers in seiner Zweitliga-Geschichte hat der 1. FC Nürnberg den dritten Sieg in Serie verpasst. Die über weite Strecken überlegenen Franken kamen am Freitagabend nicht über ein 2:2 (1:1) beim 1. FC Heidenheim hinaus. Nikola Dovedan hatte den Club bereits nach 57 Sekunden in Führung geschossen, Hanno Behrens (62.) legte zum zwischenzeitlichen 2:1 nach. Aber Heidenheims Tim Kleindienst (45./83.) gelang zweimal der Ausgleich. FCN-Trainer Jens Keller muss damit weiter auf seinen ersten Pflichtspielsieg gegen Heidenheim warten.

Club-WM: Flick sorgt sich um Spieler

Hansi Flick hat in der Diskussion um die reformierte Club-WM appelliert, an die Belange der Profis zu denken. „Das ist eine Sache, die ein bisschen weg ist. Es ist zu bedenken, dass die Leidtragenden die Spieler sind“, sagte der Trainer des FC Bayern München am Freitag. Man müsse schauen, ob es für die Spieler zumutbar sei, die wenigen Pausen ohne große Turniere mit weiteren Veranstaltungen zu füllen. Aber das sei alles Zukunftsmusik, sagte der 54-Jährige.

Das Fifa-Councils hatte die reformierte Club-WM mit 24 Mannschaften im Herbst nach China vergeben. Das Turnier, das 2019 mit sieben Teams im Dezember in Katar ausgetragen wird, war zuvor gegen den Widerstand aus Europa reformiert worden. Die Club-WM 2021 wird den Confed Cup ersetzen, der im Jahr vor der Winter-WM 2022 in Katar aufgrund der enormen Hitze am Persischen Golf ohnehin nicht im Sommer hätte stattfinden können. Geplant ist eine Ausrichtung alle vier Jahre.

Laut eines Berichts des ZDF könnte der FC Bayern sehr wahrscheinlich zu einer Teilnahme kommen, da die acht für den europäischen Verband vorgesehenen Startplätze auch über das Uefa-Vereins-Ranking vergeben werden sollen. Dort sind die Münchner aussichtsreich platziert. Der sicherste Weg für Teams aus Europa zur Club-WM nach China führt aber über den Gewinn der Champions League.

1. FC Köln: Gisdol fordert Mut gegen Bayern

Kölns Trainer Markus Gisdol hat sein Team im Heimspiel gegen Bayern München zu einem risikofreudigen Auftritt animiert."„Ich fordere die Mannschaft auf, dass sie auch gegen den besten Gegner Fußball spielt und mutig ist“, sagte Gisdol am Freitag.

Nach fünf Siegen aus den zurückliegenden sechs Ligapartien will der FC auch gegen den Rekordmeister am Sonntag (15.30 Uhr) selbstbewusst auftreten. „Wir werden wenig Ansatzpunkte haben, wenn wir den Ball nur blind nach vorne schlagen. Wir brauchen fußballerische Lösungen“, erklärte Gisdol.

Mit dem Einsatz von Ismail Jakobs kann Gisdol nicht planen. Der Außenspieler konnte in dieser Woche wegen einer Mandelentzündung nicht das volle Trainingsprogramm absolvieren. Als Alternative im Mittelfeld steht Jan Thielmann bereit.

Der bislang letzte Kölner Sieg gegen die Münchner in einem Bundesligaspiel liegt über neun Jahre zurück. Am 5. Februar 2011 gelang in Köln ein 3:2-Erfolg. Aus den jüngsten elf Partien gegen Köln holte der FC Bayern 31 der 33 möglichen Punkte.

Ausfälle tangieren Kiels Trainer nicht

Holstein Kiel geht am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) ohne Jonas Meffert in das Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler fällt wegen einer Knieverletzung aus. Sorgen bereitet dies Trainer Ole Werner aber nicht. "Wir haben einen großen Kader. Die Jungs, die nicht viel gespielt haben, können so ihre Chancen nutzen“, sagte der 31-Jährige am Freitag über das Match des Tabellen-Sechsten beim -Siebten.

Für Meffert, der im bisherigen Saisonverlauf einer der Aktivposten bei den Störchen war, könnte Aleksandar Ignjovski in die Startelf rücken. In der Offensive hat Werner in Winterzugang Fabian Reese, der zuletzt beim 2:1 im Nordderby gegen den FC St. Pauli wegen muskulärer Probleme gefehlt hatte, wahrscheinlich wieder eine Alternative. "Er hat Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht und könnte eine Option für den Kader sein“, bestätigte der Holstein-Coach.

Nach fünf Spielen in Serie ohne Niederlage reisen die Norddeutschen mit großem Selbstvertrauen in das Erzgebirge. "Aber es geht nun wieder bei Null los. Wir müssen uns in Aue wieder alles neu erarbeiten“, mahnte Ole Werner. Ein wichtiger Faktor bei den Erzgebirglern sei deren euphorische Kulisse. „Die Zuschauer spielen dort natürlich eine Rolle. Man hat das Gefühl, dass man gegen einen gesamten Verein spielt“, sagte Werner.

Ginter: DFB-Elf kein EM-Favorit

Nationalspieler Matthias Ginter zählt das deutsche Team bei der Europameisterschaft nicht zu den Titelfavoriten. "Wir wollen bei dem Turnier auf jeden Fall zeigen, dass wir es besser können als bei der WM in Russland und dass wir wieder zu den besten Nationen gehören. Ich würde uns jedoch nicht als Topfavorit ansehen, sondern uns zum erweiterten Kreis zählen“, sagte der 26 Jahre alte Verteidiger von Borussia Mönchengladbach der "Rheinischen Post" (Sonnabend).

Für Ginter ist ausschlaggebend, dass sich die DFB-Auswahl im Umbruch befindet. "Wir spielen noch nicht so lange auf höchstem Niveau zusammen“, erklärte der Abwehrspieler. Vor dem Turnier, das vom 12. Juni bis 12. Juli in zwölf Städten Europas ausgetragen wird, zeigte sich Ginter allerdings optimistisch, dass sich die DFB-Mannschaft auf einem guten Weg befindet: „Wir sind jung, haben jedoch auch schon einige Erfahrung. Und wir haben gezeigt, dass wir uns entwickeln."

Popp wünscht mehr Untersützung für Frauen

Vor dem Wiederbeginn der Bundesliga an diesem Freitag hat sich Nationalstürmerin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg für eine größere Unterstützung des Frauenfußballs durch die Bundesliga-Clubs der Männer ausgesprochen. „Ich denke, dass die Zukunft des Fußballs Männer und Frauen gleichermaßen betreffen sollte. Und ich halte es für sinnvoll und notwendig, dass sich die Männervereine mehr engagieren. Schließlich wollen wir zurück in die Weltspitze“, sagte die 28-Jährige in einem NDR-Interview.

Der deutsche Meister aus Wolfsburg startet am Freitagabend mit einem Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten 1899 Hoffenheim in die zweite Saisonhälfte der Frauenfußball-Bundesliga. Die Meisterschaft allein wäre der VfL-Kapitänin Popp in dieser Saison aber zu wenig. „Unser Ziel sind eigentlich alle drei Titel“, sagte sie. „Wir wollen in diesem Jahr definitiv wieder den Champions-League-Pokal holen, den würde ich sehr gern in meine Tasche stecken. Dieses Ziel genießt höchste Priorität. Danach kommen die Meisterschaft und der Pokal.“