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Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 12. Januar 2020:

Köln angeblich an Höwedes interessiert

Der 1. FC Köln ist offenbar an Ex-Weltmeister Benedikt Höwedes interessiert. Nach einem Bericht des "Express" wollen die Kölner den 31 Jahre alten Innenverteidiger bis zum Saisonende auf Leihbasis verpflichten.

Höwedes spielte von 2001 bis 2018 für den FC Schalke 04 und war nach seiner Absetzung als Kapitän zunächst zu Juventus Turin und dann zu Lokomotive Moskau gewechselt. Eine Rückkehr in die Bundesliga hatte Höwedes, der in Moskau noch einen Vertrag bis 2021 hat, stets als grundsätzlich interessant bezeichnet.

Historischer Agüero schießt Aston Villa ab

Sergio Agüero (r., mit Benjamin Mendy) sicherte sich nach seinem historischen Hattrick gegen Villa den Spielball.
Sergio Agüero (r., mit Benjamin Mendy) sicherte sich nach seinem historischen Hattrick gegen Villa den Spielball. © Imago/Sportimage

Manchester City hat seine Pflichtaufgabe locker gemeistert und ist in der englischen Premier League wieder erster Verfolger des FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp. Das Team von Coach Pep Guardiola siegte am Sonntagabend dank Dreifach-Torschütze Sergio Agüero mit 6:1 (4:0) bei Abstiegskandidat Aston Villa und zog damit wieder an Leicester City vorbei, das am Sonnabend mit einem 1:2 gegen den FC Southampton gepatzt hatte.

Agüero (28. Minute/57./81.) sicherte sich mit seinen drei Toren einen Platz im Geschichtsbuch der Liga: Mit nun 177 Toren ist er bester ausländischer Torjäger und hat zudem mit Chelsea-Coach Frank Lampard auf Rang vier gleichgezogen. Zudem erzielte der Argentinier seinen zwölften Dreierpack und führt diese Rangliste nun vor Alan Shearer (11) und Robbie Fowler (9) an.

Neben Agüero trafen Riyad Mahrez (18./24.), der mit einem Doppelpack schnell für klare Verhältnisse sorgte, sowie Gabriel Jesus (45.+1) für die Citizens, die mit einem Spiel mehr noch immer 14 Punkte hinter Champions-League-Sieger Liverpool stehen. Den Ehrentreffer erzielte Anwar El-Ghazi (90.+1/Foulelfmeter).

Die Reds hatten am Sonnabend mit 1:0 bei Tottenham Hotspur gewonnen und damit die nächste Hürde auf dem Weg zum ersten nationalen Meistertitel seit 1990 genommen.

Podolski hat schon einige Körbe verteilt

Ex-Weltmeister Lukas Podolski hat nach der Rückkehr aus Japan noch nicht über eine Fortsetzung seiner Karriere entschieden. „Ich bin da ganz entspannt. Entweder es kommt etwas Gutes oder es kommt nix“, sagte der 34-Jährige, dessen Vertrag bei Vissel Kobe in Japan am 31. Januar ausläuft, bei einem von ihm mitorganisierten Hallenfußball-Turnier in Gummersbach.

„Ich muss kein Messer auf die Landkarte werfen und wo es drinsteckt, gehe ich hin. Und ich gehe auch nicht jeden Abend schwitzend ins Bett“, erklärte Podolski: „Ich denke aber in alle Richtungen und alle Optionen.“ Er habe auch schon „ein paar Vereinen abgesagt, weil es nicht das Richtige war“, erklärte Podolski weiter: „Stadt, Fans, Stadion, Projekt, Schule für die Kinder – das muss alles passen.“

Lukas Podolski jubelte beim Schauinsland Reisen Cup auch im Trikot des Fünftligisten RSv Meinerzhagen.
Lukas Podolski jubelte beim Schauinsland Reisen Cup auch im Trikot des Fünftligisten RSv Meinerzhagen. © Imago/Beautiful Sports

Das erhoffte Gespräch mit dem 1. FC Köln, für den er in der Jugend und als Profi 14 Jahre spielte, habe noch nicht stattgefunden und ist offenbar auch noch nicht angesetzt. „Es wird das Treffen geben, und dann wird man weitersehen“, sagte Podolski. Dann fügte er durchaus mit Verbitterung an: „Vom Vorstand habe ich in den letzten Monaten nichts gehört. Ich habe mal mit Horst Heldt (Sportchef des FC, d. Red.) telefoniert, das war ein angenehmes Gespräch.“

Ob bei dem noch ausstehenden Gespräch eine Rückkehr als Spieler thematisiert werde, wollte Podolski nicht beantworten. „Ich weiß es nicht. Es muss für alle passen“, sagte er. Es sei aber sicher, „dass ich für keinen Verein mehr in Deutschland spielen werde. Egal, ob 1. oder 2 . Liga. Ich hatte auch schon ein paar Anfragen von deutschen Vereinen in den vergangenen Jahren, aber das kommt für mich nicht in Frage.“ Ob ein Wechsel nach Malaysia zum Verein Johor Darul Ta’zim in Frage komme, beantwortete Podolski ausweichend: „Das muss man schauen.“

Bremen leiht Vogt von Hoffenheim aus

In der Hinrunde verteidigte er noch gegen Werder Bremen, nun soll Kevin Vogt (r.) die Abwehr der Norddeutschen stabilisieren.
In der Hinrunde verteidigte er noch gegen Werder Bremen, nun soll Kevin Vogt (r.) die Abwehr der Norddeutschen stabilisieren. © Uwe Anspach/dpa

Werder hat seinen ersten Winterneuzugang verpflichtet. Die stark abstiegsbedrohten Bremer leihen Abwehrspieler Kevin Vogt (28) von 1899 Hoffenheim aus. Bei der TSG war Vogt als Kapitän in die Saison gegangenen, zuletzt bei Trainer Alfred Schreuder aber in Ungnade gefallen. Nun wagt er den Neustart an der Weser.

Salihamidzic: Bayern stellt Trainersuche ein

Diese Aussagen von Hasan Salihamidzic lassen aufhorchen. Die Bayern haben die Suche nach einem neuen Trainer erst einmal eingestellt. „Natürlich!“, antwortete der Sportdirektor in der "Bams" auf eine entsprechende Frage. „Wir haben doch gerade erst mit Hansi ein halbes Jahr verlängert, und es ist ganz klar, dass wir unsere ganze Kraft verwenden, um ihn zu unterstützen.“ Flicks Verbleib über die Saison hinaus sei „eine gut vorstellbare Option“.

Wegen Sexvideo: Málaga entlässt Trainer

Der spanische Zweitligist FC Málaga hat seinen Trainer Víctor Sánchez del Amo „aus disziplinarischen Gründen“ entlassen. Wegen eines im Internet aufgetauchten Sexvideos, in dem der Coach zu sehen gewesen sein soll, hatte der Club Sánchez del Amo bereits vor wenigen Tagen suspendiert. Nun folgte die endgültige Trennung.

Die Vereinsspitze habe die Entscheidung getroffen, um den Schaden für die Mannschaft und den Club so weit wie möglich einzugrenzen. Gespräche mit dem Coach über eine „freundschaftliche Lösung für das derzeitige Problem“ seien zuvor gescheitert. Zunächst werde nun der bisherige Co-Trainer Sergio Pellicer das Team betreuen.

Víctor Sánchez del Amo ist nicht mehr Trainer in Malaga.
Víctor Sánchez del Amo ist nicht mehr Trainer in Malaga. © imago / Marca

Bei dem Skandal geht es um ein im Netz verbreitetes Video, in dem Sánchez del Amo halbnackt zu sehen gewesen sein soll. Der 43-Jährige hatte sich daraufhin selbst auf Twitter zu Wort gemeldet und erklärt, er sei einem Verbrechen gegen seine Privatsphäre „mit Belästigung und Erpressung“ zum Opfer gefallen.

„Die Angelegenheit liegt in den Händen der Polizei“, schrieb er und fügte hinzu: „Das Teilen oder Verbreiten eines intimen Inhalts ohne Zustimmung der betroffenen Person ist eine Straftat, sei es in sozialen Netzwerken oder über Nachrichten oder auf andere Weise.“

Ibrahimovic trifft bei Startelfdebüt für Milan

Zlatan Ibrahimovic hat sein Wort gehalten und beim Startelfdebüt für den AC Mailand wie versprochen seinen ersten Treffer erzielt. Beim 2:0 (0:0) in der italienischen Serie A bei Cagliari Calcio traf der 38-Jährige (64.) zum Endstand. „Ich werde im San Siro wie ein Gott feiern – nicht hier“, sagte Ibrahimovic.

Xavi sagt als Barça-Trainer ab

Xavi sagt dem FC Barcelona ab! Der frühere Mittelfeldstar will vorerst nicht neuer Barça-Trainer werden, sondern seine Aufgabe beim Al-Sadd Sports Club in Katar zu Ende führen. Im Sommer könnten die Gespräche dann aber wieder aufgenommen werden, berichten spanische Medien.

Wird Xavi nun im Sommer neuer Barça-Trainer?
Wird Xavi nun im Sommer neuer Barça-Trainer? © dpa

„Xavi sagt Nein zu einer jetzigen Vertragsunterzeichnung bei Barça, aber er sagt Ja für Juni“, berichtete die „Marca“. Somit gilt der frühere Mittelfeldstar weiter als heißer Kandidat für die Nachfolge von Ernesto Valverde. Der steht gerade schwer in der Kritik – wird das Team um Lionel Messi aber wohl vorerst noch weiter coachen. Das Halbfinale im Supercup hatten die Katalanen am Donnerstag 2:3 gegen Atlético Madrid verloren.

„Ich kann meinen Traum, irgendwann einmal Barcelona zu trainieren, schwer verleugnen“, hatte Xavi nach dem Einzug seines Clubs ins Finale des Katar-Cups betont. Der katalanische Radiosender RAC1 hatte berichtet, zwei ranghohe Vertreter des FC Barcelona hätten in Doha mit ihm gesprochen.

Schalke vor Leihe von Barça-Talent

Der FC Schalke 04 arbeitet an einer Leihe von Barças französischem Abwehrtalent Jean-Clair Todibo (20). Es sind nur noch Details zu klären. „Ich bin verhalten optimistisch, dass wir das hinbekommen“, sagte Sportvorstand Jochen Schneider. Damit will der Revierclub auf die angespannte Personalsituation im Abwehrzentrum reagieren. Salif Sané (Knieoperation) und Benjamin Stambouli (Bruch des Fußwurzel-Knochens) werden mindestens bis Februar fehlen.

Barça-Schock: Suárez fällt monatelang aus

Schock für den FC Barcelona: Die Katalanen müssen noch länger als befürchtet auf Stürmerstar Luis Suárez verzichten. Der Uruguayer fällt nach einem Meniskusschaden im rechten Knie „etwa vier Monate“ aus, teilte der Club nach der Knie-OP des 32-Jährigen mit. Zunächst war man von einer Pause zwischen vier und sechs Wochen ausgegangen.

Hertha leiht Duda auf die Insel aus

Hertha BSC leiht Mittelfeldspieler Ondrej Duda (25) bis zum Saisonende an Norwich City in die Premier League aus. Dort trifft er auf den deutschen Trainer Daniel Farke. Der slowakische Nationalspieler kam 2016 für rund vier Millionen Euro von Legia Warschau. In der vergangenen Saison war Duda Topscorer der Berliner. Unter Jürgen Klinsmann war er jedoch nur noch Reservist.

„Wir sind nach wie vor von Ondrejs Potenzial überzeugt, aber mit dem Verlauf der Hinrunde waren alle Beteiligten nicht glücklich“, sagte Geschäftsführer Michael Preetz. „Wir hoffen, dass ihm die Luftveränderung in England guttun und er nach der Rückrunde mit neuem Selbstvertrauen zu uns zurückkehren wird.“

Idrissou künftig in der Verbandsliga

WM-Teilnehmer Mohamadou Idrissou war vor Kurzem in Österreich in Abschiebehaft.
WM-Teilnehmer Mohamadou Idrissou war vor Kurzem in Österreich in Abschiebehaft. © dpa

Der frühere Bundesligastar Mohamadou Idrissou versucht nach turbulenten Wochen in Österreich beim Verbandsligisten Rot-Weiß Frankfurt einen Neuanfang. Der 39-Jährige heuerte nach Vereinsangaben bis zum Saisonende bei den sechstklassigen Hessen an.

Zuletzt war der Kameruner während seines Engagements beim österreichischen Viertligisten DSV Leoben durch seine vorübergehende Abschiebehaft und finanzielle Probleme in die Schlagzeilen geraten.