Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 22. Dezember 2019:

Son tritt gegen Rüdiger nach und sieht Rot

Der frühere HSV-Profi Heung-Min Son hat bei einem neuerlichen Rückschlag von Tottenham Hotspur die Nerven verloren. Bei der 0:2 (0:2)-Niederlage der Spurs im London-Derby gegen den FC Chelsea trat der Südkoreaner dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger am Boden liegend in den Bauch und flog daraufhin mit Rot (60.) vom Platz. Es war dennoch eine harte Entscheidung des Schiedsrichters, Son vom Platz zu stellen.

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Nach vier Niederlagen in den vergangenen fünf Ligaspielen festigen die Blues durch den Derbysieg Champions-League-Platz vier und distanzieren die von Startrainer Jose Mourinho gecoachten siebtplatzierten Spurs um sechs Punkte. Willian (12., 45.+4) avancierte mit einem sehenswerten Schlenzer und einem verwandelten Foulelfmeter, verursacht durch einen Kung-Fu-Tritt von Spurs-Keeper Paulo Gazzaniga, zum Matchwinner.

Schiedsrichter Anthony Taylor schickt Son mit Rot vom Platz. Der Südkoreaner ist anschließend untröstlich und versteht die Welt nicht mehr.
Schiedsrichter Anthony Taylor schickt Son mit Rot vom Platz. Der Südkoreaner ist anschließend untröstlich und versteht die Welt nicht mehr. © imago / PA Images

Rüdiger von Tottenham-Fans rassistisch beleidigt

Bei der Partie ist Antonio Rüdiger Opfer rassistischer Beleidigungen geworden. Chelseas Verteidiger beklagte sich Mitte der zweiten Halbzeit bei seinem Kapitän Cesar Azpilicueta über rassistische Gesänge der Spurs-Anhänger. Der Spanier benachrichtigte daraufhin Referee Anthony Taylor. „Tony kam zu mir und sagte mir, dass er rassistische Lieder gegen sich gehört hat“, sagte Azpilicueta.

Und weiter: „Also habe ich es dem Schiedsrichter gemeldet. Wir sind sehr besorgt und distanzieren uns völlig von so einem Verhalten. Alle müssen zusammen dafür sorgen, dass so etwas aufhört. Es ist nicht nur ein Problem im Fußball, sondern auch im Alltag.“ Taylor ließ über den Stadionsprecher schließlich eine Warnung an die Tottenham-Fans aussprechen. Die Partie wurde nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt. Rüdiger hatte als Reaktion auf die Gesänge kurzzeitig einen Affen imitiert.

Paderborn verschärft Frankfurter Krise

Eintracht Frankfurt ist am Ende eines rauschhaften Jahres endgültig im Abstiegskampf angekommen. Die kraftlose und erheblich ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Adi Hütter verlor zum Hinrundenabschluss bei Schlusslicht Paderborn mit 1:2 (0:2) und ist nach sieben sieglosen Ligaspielen in Folge als Tabellen-13. nur noch drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Aufsteiger Paderborn indes stellte mit dem dritten Saisonsieg den Kontakt zum rettenden Ufer wieder her. Abdelhamid Sabiri (9.) und Sebastian Schonlau (41.) trafen für den SCP im letzten Bundesligaspiel des Jahres.

Ex-HSV-Profi Gregoritsch vor Wechsel zu Schalke

Schalke 04 steht laut der „Bild“ vor einer Verpflichtung von Ex-HSV-Profi Michael Gregoritsch. Der 25 Jahre alte österreichische Nationalspieler soll in der Winterpause zunächst für ein halbes Jahr vom FC Augsburg ausgeliehen werden. Eine Kaufoption sei nicht vorgesehen. Der Offensivspieler hatte schon im Sommer mit einem Wechsel zu Werder Bremen geliebäugelt, doch der Transfer war gescheitert.

Gregoritsch ist bei den Augsburgern in Ungnade gefallen, nachdem er sich öffentlich über seine Situation als Reservist beklagt hatte und dafür sogar zwischenzeitlich suspendiert worden war. Sollte er nun zu Schalke wechseln, wäre der Weg für den Dauerreservisten Steven Skrzybski frei, die Knappen zu verlassen. Der HSV ist einer von vielen Interessenten.

Düsseldorf schlägt Union nach Sonntagsschuss

Torgarant Rouwen Hennings und Kunstschütze Erik Thommy haben Fortuna Düsseldorf einen versöhnlichen Jahresabschluss beschert. Die Rheinländer gewannen gegen Union Berlin mit 2:1 (1:0) und verdrängten nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg Werder Bremen von Relegationsplatz 16. Damit dürfte der angedachten Vertragsverlängerung mit Trainer Friedhelm Funkel vor Weihnachten nichts mehr im Wege stehen.

Erik Thommys Sonntagsschuss sicherte Düsseldorf drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Erik Thommys Sonntagsschuss sicherte Düsseldorf drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. © imago / Uwe Kraft

Aufsteiger Union blieb zwar zum dritten Mal in Folge ohne Dreier, kann mit 20 Punkten aber der Rückrunde optimistisch entgegensehen. Hennings (38.) stellte auf Düsseldorfer Seite zunächst den Rekord von Klub-Legende Klaus Allofs ein, der in der Hinrunde 1978/79 ebenfalls elf Treffer für die Rot-Weißen erzielte. Michael Parensen (48.) gelang kurz nach Wiederanpfiff der Ausgleich für die Gäste von der Spree, ehe Thommy (90.) aus der Distanz traf und Düsseldorf den Dreier sicherte.

ManUnited blamiert sich in Watford

Manchester United hat den nächsten Tiefpunkt erlebt. Die Mannschaft von Teammanager Ole Gunnar Solskjaer unterlag bei Schlusslicht FC Watford nach einer erneut schwachen Vorstellung mit 0:2 (0:0) und verpasste in einer bislang enttäuschenden Saison den Sprung in die Europapokalränge. Stattdessen bleiben die Red Devils nach ihrer vierten Auswärtsniederlage als Achter im Tabellenmittelfeld stecken.

Nächster Ärger: Arsenal-Trainer zählt Özil an

Sportlich läuft es für Mesut Özil beim FC Arsenal überhaupt nicht – eine Frustaktion des früheren Weltmeisters vom vergangenen Wochenende sorgte nun für den nächsten Ärger. Der Spielmacher fehlte beim Premier-League-Match am Sonnabend beim FC Everton (0:0) nicht nur wegen einer Fußverletzung. Arsenals Interimstrainer Freddie Ljungberg stellte klar, dass der 31-Jährige „sowieso nicht im Kader gestanden hätte“.

„Er ist beim letzten Spiel vom Platz gegangen, hat seine Sachen genommen und sie weggetreten“, erklärte der Schwede und spielte auf eine Aktion von Özil nach dessen Auswechslung beim 0:3 gegen Manchester City an. „Ich sagte ihm, dass wir uns bei Arsenal so nicht verhalten. Mesut war verletzt, aber ich hätte ihn nicht für den Kader ausgewählt, weil ich Haltung bewahren will, und das ist etwas, was ich von einem Arsenal-Spieler nicht akzeptiere.“

Ob Özil beim AFC Bournemouth am Donnerstag wieder zurückkehren wird, bleibt offen. Seit Sonntag ist der Spanier Mikel Arteta neuer Coach der kriselnden Londoner.

Italienischer Supercup: Lazio schlägt Juve

Der italienische Pokalsieger Lazio Rom hat zum fünften Mal die Supercoppa gewonnen. Das Team von Trainer Simone Inzaghi gewann im saudi-arabischen Riad das Prestigeduell gegen Titelverteidiger Juventus Turin überraschend mit 3:1 (1:1) und holte den Titel zum dritten Mal durch einen Erfolg im direkten Duell mit der Alten Dame. Die Suppercoppa Italiana ist das Pendant zum deutschen Supercup, der Meister trifft dabei auf den Pokalsieger.

Juve kam zunächst nur schwer in die Partie und geriet folgerichtig durch Luis Alberto (16.) in Rückstand. Paulo Dybala (45.) gelang mit einem Abstauber nach einem Schuss von Cristiano Ronaldo kurz vor der Pause der etwas glückliche Ausgleich. Senad Lulic (73.) traf in einem ausgeglicheneren zweiten Durchgang zur erneuten Führung der Römer, Danilo Cataldi (90.+4) verwandelte in der Nachspielzeit einen Freistoß zum Endstand. Sekunden zuvor hatte Juve-Mittelfeldspieler Rodrigo Betancur noch Gelb-Rot gesehen.

Torwarttrainer Köpke verlässt Hertha BSC

Jürgen Klinsmann (r.) und Andreas Köpke gehen wieder getrennte Wege.
Jürgen Klinsmann (r.) und Andreas Köpke gehen wieder getrennte Wege. © dpa

Bundestorwarttrainer Andreas Köpke beendet wie erwartet sein Kurzzeit-Engagement bei Hertha BSC. Der 57-Jährige, der Jürgen Klinsmann Ende November auf die Berliner Bank folgte, kehrt planmäßig zum DFB zurück. Köpkes Nachfolger zum 1. Januar 2020 wird Max Steinborn, der derzeit als U23-Torwart-Trainer im Verein tätig ist. Er wird die neue Funktion bei den Profis zunächst bis zum Saisonende ausfüllen. Klinsmann hatte einem Verbleib Köpkes zuletzt wenig Chancen eingeräumt.

Kapitänswechsel: Querelen in Hoffenheim

Spielführer, Abwehrchef, unumstrittener Führungsspieler: Das war Kevin Vogt bei 1899 Hoffenheim eineinhalb Jahre lang. Jetzt ist der 28-Jährige von seinem Kapitänsamt zurückgetreten – aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Alfred Schreuder. „Das für das Amt nötige und wichtige Vertrauensverhältnis zwischen Cheftrainer und mir ist gestört“, sagte Vogt dem „Kicker“. „Die Entscheidungen und mir gegenüber gemachten Aussagen sind für mich inhaltlich nicht nachvollziehbar.“

Der Niederländer hatte Vogt zuletzt in der Hierarchie der Innenverteidiger ganz nach hinten gesetzt: Der Ex-Kölner war beim Sieg beim 1. FC Union Berlin nicht im Kader und saß beim 2:1 gegen Borussia Dortmund nur auf der Bank. „Kevin weiß genau, warum er nicht dabei ist“, hatte Schreuder zuletzt gesagt und angedeutet, dass er mehr auf harte Zweikämpfer setzt als auf einen Spieleröffner wie Vogt.

Kevin Vogt (r.) ist fortan nicht mehr der Leader in Hoffenheim.
Kevin Vogt (r.) ist fortan nicht mehr der Leader in Hoffenheim. © Lars Baron/Bongarts/Getty Images

„Wir respektieren seine Entscheidung“, sagte der Chefcoach nun. „Kevin und ich hatten offene Gespräche. Sein schnelles und konsequentes Handeln schafft nun Klarheit und Ruhe.“ Vogts Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Benjamin Hübner.

Nübel lehnt Schalke-Angebot ab

Torwart Alexander Nübel wird Schalke 04 am Saisonende verlassen. Der 23-Jährige hat das Angebot der Königsblauen zur Verlängerung des im Sommer 2020 auslaufenden Vertrages nach wochenlanger Bedenkzeit endgültig abgelehnt. Wohin Nübel nun wechseln wird und wie sein neuer Club mit ihm plant, lesen Sie HIER.

Heidenheim macht Druck im Aufstiegsrennen

Der 1. FC Heidenheim geht in der Zweiten Liga als erster Jäger des Spitzentrios ins neue Jahr. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt gewann am 18. Spieltag das Verfolgerduell mit dem VfL Osnabrück 3:1 (1:0) und hat die Aufstiegsplätze im Blick: Als Vierter liegt Heidenheim nur einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten HSV und dem VfB Stuttgart (jeweils 31), der Relegationsplatz drei innehat.

Der VfL Bochum verpasste indes die Gelegenheit, vor der Winterpause einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller zu machen. Das Team von Thomas Reis unterlag Jahn Regensburg mit 2:3 (1:2) und kassierte damit die erste Heimniederlage der Saison. Mit 20 Zählern liegt Bochum nur einen Punkt vor der Abstiegszone. Im Tabellenmittelfeld trennten sich der SV Sandhausen und Holstein Kiel 2:2 (0:1).

Bremens Augustinsson erleidet Muskelfaserriss

Werder Bremens Linksverteidiger Ludwig Augustinsson hat sich bei der 0:1-Niederlage beim 1. FC Köln einen Muskelfaserriss im hinteren rechten Oberschenkel zugezogen. Das ergab eine MRT-Untersuchung beim 25 Jahre alten Schweden. Augustinsson war bereits zu Beginn der Saison länger ausgefallen und hatte erst am 12. Spieltag seine erste Partie der laufenden Spielzeit in der Bundesliga bestritten.

Flick bleibt „mindestens“ bis Sommer Bayern-Trainer

Hansi Flick bleibt wie erwartet „mindestens“ bis Sommer Trainer von Bayern München. Das gab der deutsche Rekordmeister einen Tag nach dem 2:0 zum Hinrunden-Abschluss gegen den VfL Wolfsburg bekannt. Ein Verbleib über das Saisonende hinaus sei „für den FC Bayern ausdrücklich eine gut vorstellbare Option“, hieß es in der Mitteilung der Münchner nach einem Gespräch zwischen Flick, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Flicks Vertrag gilt ohnehin noch bis 2021. Weitere Details über diese Personalie lesen Sie HIER.

Milan geht 0:5 in Bergamo unter

Der AC Mailand hat sich mit einer desolaten Vorstellung in die kurze Weihnachtspause verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer Stefano Pioli verlor beim Champions-League-Achtelfinalisten Atalanta Bergamo mit 0:5 (0:1) und wird zum Jahreswechsel maximal Tabellenplatz zehn belegen. Atalanta, in der ersten K.o.-Runde der Königsklasse Gegner des FC Valencia, kletterte auf Platz fünf. Nach dem 17. Spieltag pausiert die Serie A bis zum 5. Januar.

5,28 Mio. sehen BVB-Pleite in Sinsheim

Die 1:2-Pleite von Borussia Dortmund am Freitagabend bei der TSG Hoffenheim haben in der Live-Übertragung im ZDF 5,28 Millionen Zuschauer verfolgt. Der Marktanteil betrug 17,7 Prozent, es war die am meisten gesehene Sendung im Zweiten am Freitag. Hoffenheim-BVB wurde parallel auch vom Streamingdienst DAZN live übertragen.