Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Montag, den 18. November 2019:

EM-Quali: Schweiz und Dänemark dabei

Die Schweiz und Dänemark haben sich als 18. und 19. Team für die Fußball-Europameisterschaft 2020 qualifiziert. Mit einem 6:1 (1:0)-Sieg beim krassen Außenseiter Gibraltar sicherten sich die Eidgenossen das EM-Ticket am Montagabend und mit nunmehr 17 Punkten zugleich den Sieg in der umkämpften Gruppe D.

Martin Braithwaite bescherte Dänemark beim 1:1 (0:0) in Irland mit seinem Treffer in der 73. Minute das ersehnte EM-Ticket. Den Gastgebern reichte das Remis durch den späten Treffer von Matt Doherty (85.) allerdings nicht. Mit 16 Zählern wurden die Dänen Gruppen-Zweiter. Irland (13) muss in die Playoffs.

Cedric Itten vom FC St. Gallen brachte die Schweiz im zehnten und letzten Qualifikationsspiel in der 10. Minute in Führung. Die weiteren Treffer erzielten der Augsburger Ruben Vargas (50.), Christian Fassnacht (57.), Loris Benito (75.), erneut Itten (84.) und Granit Xhaka (86.). Für die Gastgeber traf Reece Styche (74.).

Beierlorzer ist neuer Mainz-Coach

Wahnsinn! Nur eine Woche nach seiner Entlassung in Köln übernimmt Achim Beierlorzer den Trainerposten bei Mainz 05.
Wahnsinn! Nur eine Woche nach seiner Entlassung in Köln übernimmt Achim Beierlorzer den Trainerposten bei Mainz 05. © Jörg Schüler/Bongarts/Getty Images

Mainz 05 hat Achim Beierlorzer als neuen Trainer verpflichtet. Rund eine Woche nach seiner Entlassung beim Ligarivalen 1. FC Köln tritt der 51-Jährige in Mainz die Nachfolge von Sandro Schwarz an. Beierlorzer erhält einen Dreijahresvertrag bis 2022 und soll Mainz aus der Abstiegsregion führen. Der Fußballlehrer hatte seinen Vertrag in Köln am vergangenen Freitag aufgelöst.

Ex-HSV-Trainer Gisdol soll Köln retten

Markus Gisdol war bis Juni offiziell in Diensten des HSV. Jetzt soll er den 1. FC Köln vor dem Abstieg retten.
Markus Gisdol war bis Juni offiziell in Diensten des HSV. Jetzt soll er den 1. FC Köln vor dem Abstieg retten. © dpa | Christian Charisius

Der abstiegsbedrohte 1. FC Köln hat Markus Gisdol als neuen Cheftrainer und Nachfolger von Achim Beierlorzer verpflichtet, zudem kommt Horst Heldt als neuer Sportchef. Diese Entscheidungen gaben der Bundesliga-Aufsteiger am Montag bekannt. Gisdol und Heldt erhalten Verträge bis zum Sommer 2021.

Am 9. November hatten die Geißböcke Beierlorzer freigestellt, einen Tag nach dem 1:2 gegen die TSG Hoffenheim. Unmittelbar im Anschluss an dieses Spiel war das Ende der Zusammenarbeit mit Sport-Geschäftsführer Armin Veh verkündet worden. Die Kölner belegen in der Bundesliga mit sieben Punkten zurzeit den 17. Tabellenplatz.

Gisdol hatte zuletzt beim HSV gearbeitet, er wurde dort im Januar 2018 entlassen. Sein Vertrag lief allerdings erst im vergangenen Sommer aus. Gisdol und Heldt hatten 2011/2012 schon beim FC Schalke 04 zusammengearbeitet. Damals war Gisdol Co-Trainer unter Ralf Rangnick und Huub Stevens, Heldt arbeitete als Manager auf Schalke. In Köln geht es für Gisdol, der 2013 Hoffenheim und 2017 den HSV vor dem Abstieg bewahrt hatte, wieder nur um den Klassenverbleib.

Niederlande: Spiel wegen Rassismus unterbrochen

Mit Entsetzen haben niederländische Politiker und der Fußballverband KNVB auf die rassistischen Sprechchöre während des Erste-Division-Spiels FC Den Bosch gegen Excelsior Rotterdam (3:3) reagiert. Zum ersten Mal im niederländischen Profifußball unterbrach ein Schiedsrichter ein Spiel wegen Rassismus. Zehn Minuten vor der Pause pfiff der Unparteiische die Partie vorläufig ab, weil Rotterdams Moreira bei jeder Ballberührung mit Affengeräuschen und Liedern über den „Zwarte Piet“ beleidigt wurde.

Ahmad Mendes Moreira war sichtlich mitgenommen von den rassistischen Beleidigungen.
Ahmad Mendes Moreira war sichtlich mitgenommen von den rassistischen Beleidigungen. © imago / Pro Shots

Moreira litt sichtlich unter diesen Anfeindungen, sodass der Schiedsrichter das Spiel auf Wunsch des Excelsior-Kapitäns unterbrach. Nach Beratungen erklärte sich der Club bereit, das Spiel zu Ende zu bringen. Kurz vor dem Pausenpfiff revanchierte sich Moreira mit einem Tor zum 1:2-Halbzeitstand. Das Spiel endete 3:3.

Der niederländische Fußballverband KNVB und der FC Den Bosch haben eine Untersuchung angekündigt. „Es ist Wahnsinn, was hier passierte. Scheußlich“, sagte KNVB-Direktor Erik Gudde.

Guardiolas Berater spricht über Bayern-Gerücht

Pep Guardiolas Berater hat sich zu Spekulationen über eine mögliche Rückkehr des Trainers zum FC Bayern ausweichend geäußert. „Im Fußball ist nichts sicher“, sagte Josep Maria Orobitg „Spox.com“ auf die Frage, ob ein Abschied aus Manchester und eine Rückkehr nach München für seinen Klienten ausgeschlossen seien. „Ich habe erst am vergangenen Mittwoch mit Pep gesprochen. Alles ist beim Alten: Er fühlt sich bei Manchester City und auch in der Stadt Manchester wohl. Und er hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021“.

Nürnberg holt neuen Keeper

Der 1. FC Nürnberg hat auf seine Torhüter-Misere reagiert und den vereinslosen Felix Dornebusch verpflichtet. Der 25-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Saisonende. Nach den teils schweren Verletzungen von Christian Mathenia (Kniescheibenbruch), Patric Klandt (Achillessehnenriss), Andreas Lukse (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Jonas Wendlinger (Schambeinentzündung) stand zuletzt der erst 18 Jahre alte Nachwuchs-Keeper Benedikt Willert zwischen den Pfosten, blieb aber nicht fehlerlos.

Platini über Videobeweis: „Schöne Scheiße!“

Ex-Uefa-Präsident Michel Platini (64) hat Kritik am Videobeweis geübt. „Er löst die Situationen nicht, sondern schiebt sie einfach weg. Ich bräuchte eine halbe Stunde, um hier zu erklären, warum ich mit dem Videobeweis nicht einverstanden bin. Es gibt jedenfalls kein Zurück, ich bleibe jedoch der Ansicht, dass der Videobeweis eine schöne Scheiße ist“, sagte der Franzose in der von RAI 2 gesendeten TV-Show „Che tempo che fa“.

Die vierjährige Sperre gegen Platini, die im Oktober zu Ende gegangen ist, betrachtet er als Ungerechtigkeit. „Die Sportjustiz wollte mich nicht als Fifa-Präsident haben. Ich wollte den Fußball verteidigen, ich war der einzige Ex-Fußballer, der Fifa-Präsident hätte werden können“, sagte der Europameister von 1984.

Ronaldo gibt zu: „Nicht bei 100 Prozent“

Cristiano Ronaldo hat nach seinem Ärger über frühzeitige Auswechselungen bei Juventus Turin zugegeben, körperlich nicht in allerbester Verfassung gewesen zu sein. „Ich war nicht bei 100 Prozent und bin es immer noch nicht“, sagte der Portugiese nach dem 2:0 in Luxemburg, „in den vergangenen drei Wochen habe ich mit leicht reduziertem Leistungsvermögen gespielt.“

Der 34-Jährige hatte vor einer Woche nach dem 1:0 von Juve gegen den AC Mailand vorzeitig das Stadion verlassen, weil er kurz nach der Halbzeitpause von Trainer Maurizio Sarri ausgewechselt worden war. Schon im Champions-League-Spiel bei Lokomotive Moskau (2:1) hatte der 60-Jährige seinen Torjäger vorzeitig vom Feld genommen.

„Wenn es darum geht, mich für meinen Club und meine Nationalmannschaft aufzuopfern, mache ich es mit Stolz“, erklärte der Europameister von 2016, gab aber auch zu: „Ich mag es nicht, ausgewechselt zu werden. Niemand mag das. Ich habe versucht, Juve auch zu helfen, als ich verletzt war.“ Sarri hatte nach dem Mailand-Spiel von einem „kleinen Knieproblem“ gesprochen.

Nach Instagram-Like: Can will besser aufpassen

Nationalspieler Emre Can hat die Konsequenzen aus seinem umstrittenen Instagram-Like im Oktober gezogen. „Ich weiß, dass ich in Zukunft besser aufpassen muss“, sagte der Profi von Juventus Turin dem „Kicker“. Intern habe man das Thema nach dem Estland-Spiel besprochen. „Zudem haben wir noch am Abend ein deutliches Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung gesetzt“, fügte er hinzu.

Emre Can will nicht noch einmal mit seinen Instagram-Aktivitäten für so viel Wirbel sorgen.
Emre Can will nicht noch einmal mit seinen Instagram-Aktivitäten für so viel Wirbel sorgen. © imago/Kolvenbach

Die Aktion von Can und Ilkay Gündogan hatte vor dem EM-Qualifikationsspiel der Deutschen in Estland (3:0) für Aufregung gesorgt. Beide hatten bei Instagram ein Foto geliked, das türkische Fußballer zeigt, die nach dem Siegtor von Cenk Tosun beim 1:0 gegen Albanien salutieren. Die Profis brachten damit ihre Solidarität mit der türkischen Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien zum Ausdruck. Gündogan und Can zogen ihre Likes anschließend zurück.

Antwerpen ist neuer Braunschweig-Trainer

Drittligist Eintracht Braunschweig hat nur einen Tag nach der Trennung von Christian Flüthmann mit Marco Antwerpen einen neuen Cheftrainer verpflichtet. Der ehemalige Coach soll den Verein zurück in die Zweite Liga führen. Er unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende. „Marco hat in der Vergangenheit bei mehreren Clubs schon sehr erfolgreich mit Mannschaften gearbeitet. Er steht für eine offensive Spielweise und verfügt über viel Erfahrung und kennt sich in der 3. Liga bestens aus“, sagte Sportdirektor Peter Vollmann.

Brasilien gewinnt U-17-WM

Brasilien hat zu Hause seine vierte U-17-Weltmeisterschaft gewonnen. Die brasilianischen Junioren besiegten am Sonntag im Endspiel in Brasília Mexiko mit 2:1 (0:0). Bryan González schoss die Mexikaner im Estadio Bezerrão in der 66. Minute in Führung. Wenige Minuten vor dem Abpfiff konnte die Nachwuchs-Seleçao das Spiel noch kippen. Kaio Jorge per Strafstoß in der 84. Minute und Lazaro in der dritten Minute der Nachspielzeit schossen Brasilien zum umjubelten WM-Titel.

Finnbogason renkt sich Schulter aus

Der FC Augsburg muss in der nächsten Zeit auf seinen Topstürmer Alfred Finnbogason verzichten. Der isländische Nationalspieler hat sich im EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei (0:0) in der vergangenen Woche die Schulter ausgerenkt. „Meine Genesung hat schon begonnen, und ich werde noch härter denn je arbeiten, um so bald wie möglich auf den Rasen zurückzukehren“, schrieb Finnbogason in Sozialen Medien.