Hamburg. Beim Windsurf-Weltcup vor Westerland kann der 25-Jährige wichtige Ranglistenzähler holen. Für Köster ist Sylt etwas Besonderes.

Ausspannen auf Sylt? Nicht für Philip Köster! Der 25-Jährige muss von heute an noch einmal Gas geben. Für den viermaligen Weltmeister geht es beim Windsurf World Cup um wichtige Ranglistenpunkte in der Königsdisziplin Waveriding. Am Brandenburger Strand vor Westerland werden zudem die Weltmeister in den Diszi­plinen Freestyle und Hydrofoil gekürt. Mehr als 200.000 Menschen kommen jedes Jahr zu den zehn Wettkampftagen, um die Besten der Welt zu sehen.

Für Köster ist das Event auch deshalb eines der größten der Tour. „Sylt ist auf jeden Fall was Besonderes. Man sieht nirgendwo so viele Menschen am Strand stehen, egal bei welchem Wetter, das ist wirklich Wahnsinn“, freut sich der Topathlet, der es im Rahmen des Wettbewerbs auch immer wieder genießt, ein paar Tage in seiner Lieblingsstadt Hamburg zu verbringen.

Er begann als Achtjähriger mit dem Windsurfen

Von dort zog es seine Eltern 1980 nach Gran Canaria, wo sie eine Surfschule eröffneten. Köster wuchs nur 90 Meter vom Wasser entfernt auf und begann bereits als Achtjähriger mit dem Windsurfen. Es war der Start einer großen Karriere. 2006 nahm er das erste Mal an einem PWA-Weltcup teil. 2011 wurde „Wunderkind“ Köster mit gerade einmal 17 Jahren zum ersten Mal Weltmeister und wiederholte den Erfolg gleich im darauffolgenden Jahr sowie 2015 und 2017. Selbst von einer schweren Verletzung im September 2016 (Kreuz- und Innenbandanriss sowie Meniskusschaden im rechten Knie) ließ er sich nicht stoppen.

Nun muss er auf Sylt erneut zurückschlagen, um sich eine bessere Ausgangsposition für das Finale Ende Oktober auf Maui (Hawaii) zu verschaffen. Derzeit ist er Dritter der PWA-Rangliste hinter Ricardo Campello (Venezuela) und Jaeger Stone (Australien).

Starke Konkurrenz

Trotz der starken Konkurrenz zeigt sich der dreimalige „Surfer of the Year“ zuversichtlich, dass er am Strand von Westerland triumphieren kann. „Ich denke schon, dass ich auf Sylt relativ gute Chancen habe, auch weil die Wettervorhersage sehr gut ist“, sagt Kösterund fügt hinzu: „Die anderen surfen natürlich auch sehr gut bei den Bedingungen. Deswegen muss man auch ein bisschen Glück haben, dass man die richtigen Wellen und Wind erwischt, aber ich bin vorbereitet!“ Die vielen Fans dürfen sich also auf einen Philip Köster einstellen, der mächtig Gas gibt.